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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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frei, und würde unseren Kampf gegen längst erledigte Gegner wieder von vorn beginnen, oder besaßen sie nicht mehr die Kraft, um uns gefährlich zu werden?
    Es waren existentielle Fragen, die sich mir da aufwarfen, und ich mußte ehrlich zugeben, daß sie meine Laune nicht gerade hoben, denn so etwas konnte leider zu einer Eskalation des Schreckens werden. Dann würde uns die Magie überrollen.
    Ich schüttelte mich, als ich daran dachte, und ich warf den Gedanken weit von mir.
    »Sie kommen näher«, erklärte Suko.
    Sofort steckte ich wieder in der Realität. Suko hatte die Schädel gemeint.
    In der Tat bewegten sie sich.
    Da der Spuk nicht mehr vorhanden war, gehörte das Tal wieder ihnen.
    »Wir nehmen keine Rücksicht mehr«, sagte Suko. »Wenn sie in unsere Nähe kommen, zerstöre ich sie.«
    Ich schüttelte den Kopf und nickte gleichzeitig. »Denk an den Isaak McLellan. Ihn will ich haben.«
    »Wieso?«
    »Er soll mir noch einiges erzählen. Wir müssen ihn finden, die anderen kannst du ja erledigen.«
    Suko zeigte sich einverstanden. Abermals fiel mir der Vergleich mit kleinen Kometen ein, denn die Totenköpfe waren pfeilschnell.
    Zudem zirkulierten sie. Sie blieben nicht nur auf einer Strecke, sondern bewegten sich wie Blitze.
    Einmal nach rechts, dann wieder nach links. Gedankenschnell geschah dies. Ein Ziel boten sie uns nicht, und hinter dem bleichen Gebein sahen wir das türkisfarbene Glühen.
    Suko hatte die Beretta gezogen und sich von mir entfernt. Er kniete am Boden, der Lauf der Pistole versuchte, den Bewegungen der Köpfe zu folgen, was bei der Schnelligkeit ihrer Zirkulation sehr schwer war. Mein Freund bekam nie ein richtiges Ziel.
    Ich konzentrierte mich auf McLellan!
    Diesen verdammten Hundesohn mußte ich packen. Er hatte das Erbe seines Ahnherrn übernommen und seine Familie mit in den Abgrund gezogen.
    Leider hielt er sich zurück. Nur der Kopf führte tanzende, wilde Bewegungen aus. Ab und zu gelang es mir auch, seinen Körper zu entdecken, der wie ein Schatten wirkte.
    Eine magische, nicht erklärbare Kraft hielt ihn in der Luft, und als ein Schuß peitschte, da zuckte ich zusammen.
    Suko hatte gefeuert – und getroffen!
    Den Einschlag hörte ich nicht, ich sah nur die Folgen. Die geweihte Silberkugel schaffte es, den Totenkopf zu zerreißen. Ein glühender Splitterregen ergoß sich wie ein kleines Feuerwerk in die Schwärze der Nacht hinein, fiel zu Boden und verglühte.
    Einer weniger.
    Auch McLellan hatte bemerkt, was geschehen war. Er stand plötzlich in der Luft und schien zu überlegen, wie er reagieren sollte, denn mit einer Vernichtung hatte er wohl nicht gerechnet.
    Die Chance nutzte ich.
    Es war schwer, auf dem matschigen Boden zu starten. Dennoch kam ich gut weg, beschleunigte meine Schritte und rannte rasch dorthin, wo sich der Schädel befand.
    Und während ich auf ihn zujagte, da dachte ich kurz daran, wie alles begonnen hatte.
    Ein Maler in London war die treibende Kraft gewesen. Er hatte von den McLions, der verfeindeten Sippe der McLellans, den Totenschädel bekommen, um ihn zu bemalen. Wahrscheinlich sollte ein weißmagisches Zeichen auf dem Kopf hinterlassen werden, um den Einfluß des Bösen zu bremsen. Das gelang nicht, denn die McLellans hatten Wind von der Sache bekommen und waren zu dritt nach London gefahren. Auch der Maler hatte Angst bekommen. Als er den Schädel anfaßte, begann dieser zu schreien. Der Maler wußte sich nicht anders zu helfen, als die Polizei anzurufen, und Suko fuhr hin. [2]
    So wurde er mit dem Phänomen des schreienden Schädels konfrontiert. Aufklären konnte er nichts. Als er es versuchte, da tauchte die McLellan-Sippe auf. Drei Männer überwältigten Suko und den Maler. Mein Freund hatte keine Chance. Er wurde zudem noch niedergeschlagen, und die McLellans verschwanden mit dem Totenschädel.
    Die Spur führte nach Schottland. Suko verfolgte sie nicht allein, sondern schaltete mich mit ein.
    Wir fuhren hin und gerieten ausgerechnet in eine mörderische Familienfehde zwischen den McLions und den McLellans. In den Kampf griffen noch die Schädel aus der Familiengruft der McLellans ein. Wir erfuhren, daß die Magie des Hexerschädels auch auf die anderen Totenköpfe übergegriffen hatte.
    Wie sie reagierten, hatten wir nicht nur auf dem Land der McLellans erlebt, sondern auch auf dem Flug. Doch das ganze Rätsel konnten wir nicht lösen.
    Das wollte ich jetzt!
    Wieder krachten hinter mir Schüsse. Zwei zählte ich, und Suko traf auch, denn

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