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0259 - Der Prophet des Teufels

0259 - Der Prophet des Teufels

Titel: 0259 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Prophet des Teufels
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Haus ging? Sie hatten sogar den Eindruck, dass sie nur darum in den Garten gegangen war, um es zu holen?«
    »So bestimmt würde ich das nicht ausdrücken. Es sah so aus, aber es kann ja auch sein, dass sie zufällig herauskam und erst zurückkehrte, nachdem sie das Ding gefunden hatte.«
    »Sie meinen damit, w e i 1 sie es gefunden hatte.«
    »Ja, so könnte man es ausdrücken.«
    »Sie sind auch bereit, das, was Sie eben erzählten, auf Ihren Eid zu nehmen?«
    »Ja. Was tue ich aber jetzt? Wird es mir genauso gehen, wie Mrs. und Mr. Rice?«
    »Wenn es Ihnen eine Beruhigung ist, lasse ich Sie für die nächste Zeit unter Polizeischutz stellen.«
    »Das habe ich auch schon gedacht, aber mein Mann, der Pete, will davon nichts wissen. Er wird sich den Rest seines Urlaubs geben lassen und zu Hause bleiben. Er meinte, dann könne mir nichts passieren.«
    Das meinte ich auch. Mister Johnson sah nicht so aus, als ob mit ihm gut Kirschen essen sei.
    Ich riet Mister Harris, die Aussage der Frau zu protokollieren und sie notariell beglaubigen zu lassen. Er sollte auch die Aussage der toten Mrs. Rice beifügen und die übrigen Zweifel an Cynthia Dangons Schuld, die wir schon mehrere Male durchgekaut hatten, zu Papier bringen. Zugleich mit diesen Dokumenten sollte er Haftentlassung beantragen.
    Es sollte das nicht bei der Staatsanwaltschaft, sondern beim Vorsitzenden des Gerichts tun und eine Bemerkung hinzufügen, das Federal Bureau of Investigation, vertreten durch die G-men Jerry Cotton und Phil Decker, sei bereit, noch weiteres entlastendes Material, allerdings nur unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit, zu liefern.
    Mister Harris versprach alles schnellstens in die Wege zu leiten und mir Nachricht zu geben, wie die Sache abgelaufen sei.
    ***
    Am Nachmittag um vier Uhr ging zum hundertsten Mal an diesem Tag das Telefon.
    »Hallo, Mister Cotton«, grüßte eine hell klingende Frauenstimme. »Raten Sie einmal, wer hier spricht.«
    »Miss Dangon. Ich habe Sie zwar nur einmal und unter bedrückenden Umständen reden hören, aber den Klang Ihrer Stimme habe ich trotzdem nicht vergessen«, antwortete ich. »Wie geht es Ihnen?«
    »So gut, wie es einem Menschen gehen kann, der noch bis vor ein paar Stunden sicher war, wegen Mordes verurteilt zu werden. Ich bin so glücklich, dass ich jeden Menschen umarmen könnte.«
    »Schade, dass so viel Draht zwischen uns ist«, lachte ich.
    »Was nicht ist, das kann noch werden. Mister Harris hat mir erzählt, wie energisch und selbstlos Sie sich für mich eingesetzt haben. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen und Ihrem Kollegen dafür danken soll, Mister Cotton.«
    »Indem Sie den Mister weglassen und mich Jerry nenne. Wir sind doch jetzt Freunde.«
    »Was mich angeht, bestimmt. Sagen Sie Cynthia zu mir.«
    »Abgemacht, Cynthia. Sobald Sie sich etwas erholt haben, und ich den Fall, den wir soeben bearbeiten, abgeschlossen habe, können wir unsere Freundschaft begießen.«
    »Ich werde Sie beim Wort nehmen, Jerry.«
    Ich freute mich ehrlich, dass das Mädchen freigekommen war. Natürlich würde Blunt protestieren und versuchen, die Aussage von Mrs. Johnson zu erschüttern, aber ich glaubte nicht, dass ihm das gelingen würde.
    Es gab aber noch ein Problem. Durch die neue Aussage war Miss Ardmore schwer belastet, wenigstens musste jeder der Überzeugung sein, dass sie es gewesen war, die den Verdacht auf Cynthia gelenkt hatte. Sie hatte das Fläschchen im Besitz gehabt, und nur sie konnte es auf den Toilettentisch hinter dem Parfümzerstäuber deponiert haben. Ich erinnerte mich an den Gedanken, den ich schon lange gehabt, aber nicht ausgesprochen hatte. Cynthia Dangon hatte mir nicht den Eindruck gemacht, als ob sie dumm genug sei, das zum Mord verwendete Gift so offen hinzustellen, dass die Polizei sofort darüber stolpern musste.
    Ich war mir auch klar darüber, dass Cynthia es unter den obwaltenden Umständen kaum wagen könne, in das Haus, das bis jetzt ihr Heim gewesen war, zurückzukehren. Miss Ardmore würde ihr das Leben zur Hölle machen und ich konnte mir vorstellen, dass auch Rebecca Rhodes sich nicht so schnell von Cynthias Schuldlosigkeit überzeugen lassen würde.
    Ich fragte also noch mal bei Rechtsanwalt Harris an und hörte, dass sie sich mit einer Bekannten in Verbindung gesetzt habe und bei dieser wohnen werde. Wer diese Bekannte sei, konnte er mir nicht sagen, aber Cynthia würde ihm das noch mitteilen.
    Dann kam der bereits erwartete Anruf von District Attorney Blunt,

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