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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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Treppe abgefeuert worden, die zum dritten Stock führte.
    Wardman war unbewaffnet, als ich ihn hinunterführte. Also hatte er sich meine Pistole geangelt.
    Ich kroch an der Theke entlang. Dann legte ich eine Verschnaufpause ein, hielt die Luft an und lauschte.
    Nichts regte sich in dem Riesenkaufhaus.
    Lauerte Wardman noch an der Treppe? Oder war er bereits geflohen und benutzte den Weg, den ich gekommen war?
    Meine Hand tastete nach oben. Ich berührte eine Glasscheibe, griff darüber hinweg und hatte einen schweren Elektrotopf in der Hand. Ich reckte mich und schleuderte den Kochtopf mit Schwung nach links. Mit einem scheppernden Krach landete er vor einem Verkaufsstand, prallte auf die Erde und rollte noch einige Yard.
    Wardman reagierte sofort. Der Pistolenschuß hallte im Kaufhaus wie der Donnerschlag in den Canyons der Rocky Mountains. Der Gangster hatte geglaubt, ich hätte den Topf von der Theke gerissen. Er schoß in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    Ich stand einige Sekunden bewegungslos. Dann griff ich den zweiten Topf, der noch etwas schwerer war, holte Luft und ballerte ihn in die Richtung der Treppe. Diesmal splitterte Glas, ehe der Topf auf den Boden krachte.
    Wardman wurde nervös. Er antwortete mit einem Schuß. Blitzschnell griff ich Topf Nummer drei. Diesmal war es ein Flötenkessel, den ich in die gleiche Richtung feuerte.
    Wardman antwortete sofort mit meiner Pistole. Ich konnte mir an fünf Fingern ausrechnen, wann das Magazin leer war. Aber auch Wardman konnte daran denken. Doch ich durfte dem Gangster keine Ruhepause gönnen.
    Wie eine Rakete schoß ich gebückt zur Treppe hinüber. Diesmal brauchte ich keinen Flötenkessel gegen die Glasscheiben zu werfen. Wardman schoß, sobald er mich laufen hörte. Und der Gangster hörte nicht schlecht.
    Eine Kugel pfiff mir am Ohr vorbei. Ich warf mich auf den Boden und landete an einem kleinen Verkaufsstand, der mit Glasvasen bestückt war.
    Ich stemmte mich hoch, hob den Ständer an und kippte ihn mit einem Ruck um.
    Das Glas krachte auf den Boden und zerbarst in tausend Splitter.
    Wieder reagierte Wardman auf seine Art.
    Ich stöhnte auf wie ein Mensch, den die Kugel erwischt und zu Boden geschleudert hat. Dann lag ich still.
    Aber diesmal reagierte der Gangster anders, als ich erwartete. Er kam nicht herunter, um sich von seiner Schießkunst zu überzeugen, sondern jagte die Treppen hinauf. Seine Schritte dröhnten durchs Haus.
    Blitzschnell sprang ich auf meine Füße, tastete mich mit den Händen an den Verkaufsständen entlang und erreichte die Treppe. Wardman befand sich bereits in der Kleinmöbelabteilung. Er stolperte quer durch die Blumenhocker. Dabei stieß er sich die Schienbeine bunt und blau, Er fluchte laut.
    Im Endspurt jagte ich die Treppen hinauf. Ich erreichte gerade den vierten Stock, als die Tür, die zum Dachboden führte, zuschlug. Für einen Moment überlegte ich. Dann lief ich weiter, bis ich im sechsten Stock landete. Ich tastete mich an der Wand entlang, wich einigen Kleinmöbeln aus, auf denen dickbauchige Vasen standen. Ich packte eine und raste ebenfalls zur Dachbodentür.
    Jetzt fiel mir ein: Wardmans Wafffen lagen auf dem Schreibtisch. Ich hatte sie bewußt liegengelassen, in der Absicht, hinterher zurückzukehren. Außerdem vermutete ich hier Wardmans geheimes Archiv über die Lotteriekunden.
    Vorsichtig drückte ich die Klinke herunter. Dabei hob ich die Tür, um zu vermeiden, daß sie in den Angeln knarrte. Dann schlüpfte ich durch den Spalt und lauschte.
    Die Tür zu Wardmans Office war nur angelehnt. Der Gangster fühlte sich so sicher, daß er das Licht angeknipst hatte. Mit drei Sätzen stand ich vor der offenen Tür.
    »Stop. Wardman, das Spiel ist aus«, sagte ich.
    Der Gangster stand am Schreibtisch, auf den er meine 38er Special abgelegt hatte.
    Wie vom Blitz getroffen, schoß seine Hand vor, umspannte den Browning und riß ihn hoch.
    Ich hob die Vase über den Kopf und schleuderte sie gegen Wardman, ehe er den Finger am Abzug krümmte.
    Mein Wurfgeschoß prallte gegen Wardmans Brust. Der Gangster ließ seinen Browning zu Boden klatschen, stieß einen gurgelnden Laut aus, griff mit beiden Händen gegen seine Brust und torkelte zurück.
    Ich stürzte vor. Wardman griff auf den Schreibtisch.
    Das Schnappmesser!
    Seine Finger krallten sich um das Heft. Die Klinge schoß heraus. Über die Gangstervisage lief ein satanisches Grinsen.
    Ich sprang vor, griff ihn an und parierte den ersten Messerstoß mit

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