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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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einem kräftigen Schlag. Der Gangster verzog sein Gesicht, als habe ihm jemand Stahlnägel unter das Porridge gemischt.
    Wardman wich zurück und fegte zur Tür hinaus. Er schlüpfte durch die Lücke im Bretterzaun. Er raste im Neubau auf die Leiter zu, als ich ihn endlich einholte. Wardman drehte sich um. Der Gangster fuchtelte mit dem Schnappmesser durch die Luft. Ich ging in die Hocke, um seine Gestalt gegen den Nachthimmel zu erkennen.
    Als ich hochfederte, um den Angreifer auszuknocken, stolperte ich über ein Betoneisen, stürzte zur Seite und schlug mit dem Kopf auf einen Eisenträger.
    Der Schmerz raste wie ein Stromstoß durch meinen Körper. Meine Muskeln waren gelähmt.
    Keuchend stürzte sich Wardman auf mich, vergrub seine Hände in meinem Jackenkragen und schleifte mich über den Holzboden.
    Ich erlebte alles wie in einem halben Wachtraum, war aber nicht in der Lage, mich zu wehren.
    Der Gangster zerrte mich bis an den Rand der Verschalung. Unter mir lag der Hinterhof. Im Schein einer trüben Funzel standen drei Lieferwagen. Mit letzter Gewalt bäumte ich mich auf. Aber meine Kraft reichte nicht aus.
    Der Gangster stieß ein irres Lachen aus, wuchtete mich über das Außenbrett und schleuderte mich in die Tiefe.
    ***
    Mrs. Dolan stieß einen kurzen Schrei aus, schlug die Hände vors Gesicht und sackte langsam zu Boden.
    Phil beugte sich über die Frau. Sie war ohnmächtig. Mein Freund lud sich Mrs. Dolan über die Schulter, stapfte die Treppen zum Salon hinunter und legte die Frau auf die Couch. Phil angelte sich eine Flasche Gin aus der Hausbar und flößte der Frau einige Tropfen Alkohol ein.
    Nach wenigen Augenblicken schlug Mrs. Dolan die Augen auf. Sie sprang auf die Beine.
    »Bleiben Sie sitzen, Mrs. Dolan«, sagte Phil heiser.
    »Was ist passiert?« stöhnte die Frau. Sie war leichenblaß.'
    »Allem Anschein nach wurde Ihr Mann ermordet. Und Sie geben an, nicht das geringste gehört zu haben?!« Die Frau starrte regungslos vor sich hin, sackte auf die Couch zurück und ließ die Hände in den Schoß sinken.
    »Wo befindet sich James Leiche?« fragte Phil scharf. Die Frau zuckte die Achseln und murmelte nur:
    »No, Fred ist kein Mörder, Fred ist kein Mörder.«
    »Niemand hat bisher behauptet, daß Wardman der Mörder ist, Mrs. Dolan. Aber Sie müssen sich jetzt zusammenreißen und mir präzise auf meine Fragen antworten. Wann erwachten Sie?«
    »Ich… ich… weiß es nicht«, stotterte die Frau. Ihre Hände zitterten, »ich habe nicht… ich habe nicht auf die Uhr…«
    Das Schellen des Telefons unterbrach ihren Satz.
    »Gehen Sie zum Apparat und melden Sie sich«, befahl Phil, ergriff ihren Arm und führte sie in die Diele. Mein Freund hob den Hörer von der Gabel und hielt ihn so an Mrs. Dolans Ohr, daß er selbst den Anrufer noch verstehen konnte.
    »Hallo, Lucie«, keuchte eine Männerstimme. »Bist du da?«
    Die Frau schwieg. Phil gab ihr ein Zeichen zu reden. Mrs. Dolan hauchte ein kaum hörbares »Yes« in die Muschel.
    »Hallo, Lucie. Es tut mir leid wegen vorhin. Ich hoffe, du hast inzwischen keine Dummheiten gemacht. Hat Jam sich noch nicht gemeldet? No? Na, er wird schon wissen, was er tut. Mach dich fertig. In einer Viertelstunde bin ich da. Ich habe den G-man umgebracht, der mir im Wege war. Hallo, Lucie — pack die Pässe ein. Unser Flugzeug geht in einer Stunde vom Newark Airport, hörst du?«
    »Ja, Fred«, hauchte die Frau. Der Mann am anderen Ende hatte aufgelegt. Mrs. Dolan starrte auf den Hörer und flüsterte: »Fred hat mich nicht vergessen! Haben Sie gehört, er will mit mir nach Südamerika.«
    Phil lief ein kalter Schauer über den Rücken. War die Frau verrückt oder spielte sie nur die Irre, um ihn zu irritieren? Phil drängte die Frau zur Seite, nahm das Telefonbuch vom Bord und suchte die Nummer des zuständigen Polizeireviers. Nach zwei Minuten meldete sich Lieutenant Harris. Mein Freund gab ihm den Inhalt des Telefongesprächs durch.
    »Lassen Sie sofort das Kaufhaus umstellen«, keuchte mein Freund, »wir dürfen nichts unversucht lassen, um Jerry Cotton zu retten. Wenn es nicht anders geht, brechen Sie die Tür auf und besorgen Sie einen Doc. Außerdem alarmieren Sie das Nachbarrevier. Ich brauche einige Detektive zur Verstärkung. Der Gangster will Mrs. Dolan zu Hause abholen.«
    »Okay, Mr. Decker«, sagte der Lieutenant, der vom Außendienst hereinkam und in dem Augenblick noch nicht wußte, daß Morrison bereits unterwegs war.
    Mein Freund wischte Sich den

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