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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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war bis auf fünfundzwanzig Yard heran, als der Motor aufheulte und der Wagen mit einem Riesensatz losschoß.
    Ich ballte die Fäuste. Schwer keuchend trabte ich zum Haupteingang des Kaufhauses zurück.
    In der Eingangstür, die ich offengelassen hatte, stand ein halbes Dutzend Cops, mit Stabscheinwerfern und Pistolen in den Fäusten. Der Rest des Einsatzkommandos war bereits im Kaufhaus verschwunden.
    Ich zeigte einem Sergeanten meinen Ausweis und verlangte Lieutenant Morrison zu sprechen.
    Der Sergeant brüllte mit Bärenstimme den Namen seines Lieutenants in den Laden. Nach zwei Minuten kam Morrison mit hochrotem Gesicht.
    »Der Bursche ist mir entwischt, Morrison. Ich hatte damit gerechnet, daß die Stadtpolicp ein paar Minuten eher da war«, sagte ich.
    »Well, Mr. Cotton. Ich bitte um Entschuldigung. Aber der Mann in der Zentrale nannte die Adresse des anderen Kaufhauses von Dolan Als wir da alles verrammelt fanden, machten wir auf dem Absatz kehrt und fegten hierher.«
    Ich erstattete dem Lieutenant Bericht. Er zückte seine Trillerpfeife und zog die Leute aus dem Kaufhaus wieder ab. Darauf verschloß ich die Tür und ließ mich vom Streifenwagen aus mit unserer FBI-Zentrale verbinden. Sie sollte einen Fahndungsbefehl nach Dolans Buick an alle Polizeistationen von Greater New York herausgeben.
    »Hallo, Cotton«, stieß der Nachtdiensttelefonist hervor, als ich abhängen wollte, »hier ist noch eine interessante Meldung für Sie. Ein Mr. Brockfield hat angerufen. Ich sollte Ihnen mitteilen, daß der Schuh gefunden worden ist.«
    ***
    Mein Freund hatte Mühe, sich gegen die rotlackierten Krallen der Frau zu wehren. Er packte ihre beiden Handgelenke und zwang sie in einen Schaumgummisessel.
    »Sie können einen FBI-Agenten weder mit Gewalt noch mit Drohung davon abhalten, seine Pflicht zu tun, Mrs. Dolan. An Ihrer Stelle würde ich endlich Vernunft annehmen. Oder wollen Sie Ihr Leben mit einem Mörder zubringen? Sie selbst haben es aus seinem Munde gehört, daß er ein Mörder ist.«
    Die Frau hob ihren Kopf und starrte Phil an.
    »Wer sagt Ihnen, daß Fred ihn umgebracht hat?« zischte sie, »Sie haben nicht einen einzigen Beweis. Es können genauso gut die Gangster gewesen sein, die ihn erpressen wollten.«
    »Oder Sie selbst, Mrs. Dolan. Aber das wird sich herausstellen. Wenn Wardman unschuldig ist, wird sich das auch heraussteilen. Wir werden den Mörder fassen, Mrs. Dolan.«
    Die Frau schien sich zu beruhigen. Ihre Hände strichen über das Kleid. Sie griff nach dem Zigarettenspender, der auf dem Rauchtisch stand, und zündete sich eine Zigarette an.
    »Und welche Rolle haben Sie mir bei der Verhaftung von Fred zugedacht?« fragte die Frau.
    »Sie werden sich in Ihrem Zimmer einschließen und nicht eher herunterkommen, bis ich Sie rufe. Ich vermute, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis Wardman hier aufkreuzt, vorausgesetzt, er will Sie tatsächlich mitnehmen.«
    Die Frau sprang aus ihrem Sessel und ging nach oben.
    »Vorsichtshalber werde ich Sie begleiten und von außen abschließen, damit Sie keine Dummheiten machen können.«
    Die Frau murrte, reichte Phil jedoch den Schlüssel und klinkte die Tür zu. Mein Freund schloß ab und stiefelte die Treppen hinunter. Er löschte im Wohnzimmer das Licht, rückte einen Sessel an die Tür, die zur Diele führte und ließ sich in die Schaumgummischale plumpsen. Phil nahm' die Pistole aus der Halfter. Er legte die Waffe auf die Knie und entsicherte sie. Angestrengt lauschte er nach draußen.
    Aber alles blieb still.
    Phil versuchte, seine Gedanken zu konzentrieren. Wardman hatte zwar nach Mr. Dolan gefragt. Vielleicht auch nur, um Mrs. Dolan zu täuschen. Vielleicht war der Geschäftsführer aber auch wirklich nicht der Mörder und wurde jetzt selbst von den Gangstern erpreßt, nachdem sie den Kaufhausbesitzer ausgeschaltet hatten.
    Aber wer waren die Gangster? Warum erledigte die Bande den Zigarrenhändler Gus Roninger?
    Langsam kroch die Müdigkeit in ihm hoch. Phil rieb sich die Augen, schloß sie für Sekunden, um sich zu entspannen. Plötzlich erstrahlten im Salon sämtliche Kristalleuchter.
    »Keine falsche Bewegung, G-man, oder ich knalle dich ab. Genau wie deinen Kollegen, den ich bereits zur' Hölle geschickt habe«, sagte eine eiskalte Stimme hinter Phil.
    »Dreh dich nicht um, steh auf und tu, was ich dir sage.«
    Phil erhob sich, seine Pistole polterte auf den Teppich.
    »Reck deine Hände in die Höhe. Du warst dumm, G-man, zu vergessen, daß ein

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