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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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Haus mehrere Eingänge hat. Du hast eine Menge Fehler gemacht. Wie kann man eine Frau in ihr Zimmer sperren, die einen Mann liebt. Liebende Frauen sind erfinderisch, G-man. Und Lucie hat mir ein Zeichen gegeben. Steig die Treppen hinauf und befreie Mrs. Dolan.«
    Der Gangster bohrte meinem Freund die Pistole in den Rücken und stieß ihn vorwärts. Phil ging mit erhobenen Händen die Treppe hoch und öffnete Mrs. Dolans Tür.
    Die Frau stand im sandfarbenen Reisekostüm vor dem Spiegel und kleisterte sich Make up aufs Gesicht. Mrs. Dolan warf Phil einen geringschätzigen Blick zu und griff nach ihrem Augenbrauenstift.
    »Hallo, Darling«, rief sie und trippelte auf Wardman zu. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Aber der Mann schob sie mit einem sparsamen Lächeln zurück.
    »Bist du fertig?« fragte Wardman.
    »Yes, Darling«, flötete sie und ließ den Augenbrauenstift in ihr Schminktäschchen fallen.
    Auf dem Stuhl standen zwei Koffer, in denen man eine ganze Brautaussteuer unterbringen konnte.
    »Hast du vergessen, daß wir fliegen müssen?« knurrte Wardman vorwurfsvoll. Die Frau sah ihn hilflos an.
    »Aber es sind nur meine besten Kleider«, murrte sie.
    »Well', wir werden weitersehen, wenn wir das Problem mit diesem G-man gelöst haben. In fünf Minuten müssen wir das Haus verlassen.«
    »Gib das Spiel auf, Wardman«, sagte Phil. »Es ist hoffnungslos für einen Mörder. Du kommst nicht einmal bis zum Flugplatz.«
    »Du kannst mir keinen Schrecken einjagen, G-man. Ihr könnt mich nur einmal auf den Elektrischen Stuhl bringen. Vergiß nicht, ich habe nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.«
    »Auch die Versicherungssumme von einer Million Dollar?«
    »Welche Versicherungssumme meinst du?«
    »Die nach dem Tode von James Dolan ausgezahlt wird. Und Dolan ist bereits tot. Ermordet.«
    »Well. Ich bewundere den Scharfsinn des FBI«, knurrte Wardman, »wer hat es dir verraten? Mrs. Dolan etwa?«
    »No. Sie halt dich für einen Unschuldsengel und traut dir den Mord an James nicht zu.«
    »Und du, G-man, bist überzeugt, daß ich den Mann umgebracht habe?«
    »Genau, Wardman, entweder im Aufträge der Gangster oder im Alleingang, um rechtzeitig verschwinden zu können. Denn du hast Dolan dazu überredet, auf den FBI-Schutz zu verzichten, weil die Anwesenheit eines G-man in diesem Hause nicht in deinen Plan paßte. Du hast eine Menge Fehler gemacht. Ich denke an den Flecken auf dem Bettvorleger.«
    Der Gangster stieß meinen Freund in den Salon und schloß die Tür.
    »Wo hast du die Leiche versteckt, Wardman?«
    »Moment, ich werde dir genau den Platz zeigen. Aber ich will dir vorher auch erklären, warum ich es dir sage. Du bist Zeuge. Aber dein Zeugnis nutzt nichts mehr, denn du wirst nicht mehr sprechen können, genau wie Dolan, den ich umgebracht habe, G-man.« In den Augen des Gahgsters flackerte es gefährlich.
    Der Gangster wurde zum Amokläufer, der bedenkenlos alles aus dem Wege räumte. Er würde vor einem Massenmord nicht zurückschrecken, um sein Ziel — die Flucht — zu erreichen.
    »Du bist wahnsinnig, Wardman«, sagte Phil ruhig, »und trotzdem werden sie dich auf den Elektrischen Stuhl bringen, weil du nicht wahnsinnig warst, als du James Dolan ermordetest und Jerry Cotton.«
    »Interessant — G-man, du hast mitgehört? Es kann mir nicht schaden, denn Tote schweigen.«
    Der Gangster dirigierte Phil in die Nähe des Vorhangs, drückte auf den Mechanismus. Die roten Samtvorhänge rauschten nach beiden Seiten und gaben den Blick auf die Glasschiebetür frei.
    »Dolan liegt im Garten. Einen besseren Platz kannst du dir auch nicht aussuchen, G-man.«
    Der zweite Mechanismus öffnete den linken Teil der Glasschiebewand.
    Warme Luft drängte in den Salon. Phil wandte den Kopf nach hinten, als die Salontür aufflog. Mrs. Dolan stand mit einem Hutkoffer in der Hand auf der Schwelle.
    »Komm, Fred«, murmelte sie, »in einer halben Stünde geht unsere Maschine.«
    »Ich will noch eben den Wissensdurst dieses G-man stillen, Darling«, zischte er und zwang meinen Freund, den Salon zu verlassen.
    »Bengalische Beleuchtung für den Garten«, rief er in den Salon zurück.
    Die Frau gehorchte.
    Fünf Scheinwerfer, die in einem Kiesbett steckten, tauchten einen Zierstrauch in gelbes Licht.
    Der Gangster dirigierte Phil auf den Swimmingpool zu. Mein Freund spürte den Revolverlauf in seinem Rücken, ließ die Arme um wenige Millimeter sinken und verlangsamte seine Schritte.
    »Na, G-man, Angst vor einem

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