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026 - Bote des Grauens

026 - Bote des Grauens

Titel: 026 - Bote des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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gehen. Es ist mir gleich warum oder wie …“ Durch einen Tränenschleier blickte sie ihn fest an. „Sie haben dir wehgetan, Clay. Sie haben dir wehgetan und ich könnte sie dafür verfluchen. Morgen früh, wenn wir genau wissen, was zu tun ist, wollen wir neue Pläne schmieden.“
    „Laura! Nein, Laura. Du kannst nicht mit mir gehen. Und ich darf auch heute Nacht nicht bleiben.“
    „Du – liebst mich nicht mehr?“
    „O Laura, ich liebe dich mehr als mein Leben. Wenn ich es nicht täte, wurde ich bleiben. Aber du verstehst nicht. Ich darf dich nicht in Gefahr bringen.“
    „Gefahr? Durch dich?“
    „Ja, Laura. Gefahr durch mich. Ich bin ein Ausgestoßener. Keiner um mich herum kann noch seines Lebens sicher sein. Und die nächste, Laura, bist vielleicht du.“
    „Ich habe keine Angst, Clay.“
    „Bitte, Laura, mach es mir nicht noch schwerer. Wir müssen die Sache sehen wie sie ist. Jeder, mit dem ich in Berührung komme, schwebt in höchster Gefahr.“
    „Zufall.“
    „Nein, das ist es nicht. Auch nicht Aberglaube. Es ist die Wahrheit, Laura. Ich erfuhr, dass es nicht meine Einbildung ist. Ich dachte … ich bildete mir ein …, ich sei das Opfer, gebrandmarkt und verfolgt von einem Höheren, den ich nicht nennen mag. Aber, es ist gar nicht so. Es gibt andere gleich mir, Hunderttausende! Ich löse großes Unheil aus. Manche der anderen bringen nur Krankheit und Verletzungen. Ich aber ziehe den Tod nach mir.“
    „Welch ein Unsinn! Du?“
    „Es stimmt. Sie haben sogar einen
    Namen für Leute wie mich. Unheilbringer nennen sie uns. Jede Versicherungsgesellschaft weiß Bescheid. Wenn sie meinesgleichen ausschalten, können sie die Unfallrate fast bis auf Null reduzieren. Das ist eine Tatsache. Du siehst also, dass mir nicht nur meine lebhafte Phantasie einen Streich spielte. Wenn die Welt nichts davon wüsste, würde ich es vielleicht doch noch einmal versuchen und weitermachen. Aber nun kann und darf ich es nicht.“
    „Willst du damit sagen, dass auch du in Gefahr bist, dass auch du einem Unheil zum Opfer fallen wirst?“ fragte Laura verzweifelt.
    „Nein. Nein, das ist ja das Furchtbare. Sie sagen, ich kann nicht durch einen gewaltsamen Tod sterben, ich bringe ihn nur. Dreiundzwanzig waren es bis jetzt, Laura. Dreiundzwanzig Menschen, die noch leben würden, wäre ich nicht in ihrer Nähe gewesen!“
    „Sie behaupten … es sei... wahr?“
    „Ja. Und ich weiß, dass es so ist. Der Tod hat rings um mich zugeschlagen und mich selbst nicht einmal berührt. Deine Mutter, Evanston …“
    „Dann hast du also von ihm erfahren?“
    „Du wusstest von seinem Tod?“
    „Ich versuchte, es dir zu verheimlichen. Du warst so glücklich …“
    „Der Professor, ein Spieler, der Arbeiter, ein Kaffehausbesitzer, eine Frau, deine Mutter, Evanston, alle von Flug einundzwanzig, außer mir.“
    „Mit ein wenig Glück werden wir es überwinden, Clay.“
    „Glück!“ schrie er wild, der Grimm gegen sein Geschick brach sich Bahn. „Glück? Ich habe mehr als ich brauche. Glück! Ich gewinne beim Roulett, ich finde Geld in der Mülltonne. Ich überlebe Situationen, in denen jeder andere umkommen würde. Nicht einmal bei einer Bruchlandung geschieht mir auch nur das geringste … Glück! Ich habe zehntausendmal mehr Glück, als ich je benötige. Ich setze mich ahnungslos vor das Haus eines Arztes und er heilt mich. Ich war sogar …“ Er unterbrach sich und wurde kalkweiß.
    Sie wartete, dass er fortfuhr.
    Leise und beherrscht sagte er: „In jener Nacht, als ich Dr. Evanston kennen lernte, war ich bereits angemeldet gewesen. Ich weiß nicht, wer es getan haben könnte. So – so ist wohl alles wahr. Das Schicksal sorgt sich um mich. Ich morde – im Rahmen des Gesetzes.“
    „Es wird alles vorübergehen, Clay.“
    „Dreiundzwanzig Leute“, wiederholte er. „Alle tot wegen mir. Und wer ist der nächste? Du, Laura?“
    Clay stellte das Glas heftig auf das Tischchen und erhob sich. „Ich sollte nicht hier sein. Allein durch meine Gegenwart befindest du dich schon In Gefahr, Laura. Ich liebe dich, darum darf ich dich nie mehr wieder sehen.“
    Sie ergriff seine Hände. „Du glaubst, ich fürchte mich, Clay? Wenn ich Angst gehabt hätte, hätte ich dich am gleichen Abend noch verlassen, als ich von Evanstons Tod las. Es ist wahr, ich ahnte, dass jeder, der dich kennt, mit seinem Leben spielt. Aber ich blieb. Ich wollte lieber in deiner Nähe sterben, als ohne dich leben. Du musst es mir glauben. Du musst!“
    Er

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