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026 - Das Totenhaus der Lady Florence

026 - Das Totenhaus der Lady Florence

Titel: 026 - Das Totenhaus der Lady Florence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gibt Berechnungen,
die genau die Stelle bezeichnen, an der heute das Haus der Lady Florence
liegt.«
    »Mein Sohn hat mir erzählt, dass er in dem Haus Reichtümer vermute.
Reichtümer einer vergangenen Zeit. Das wusste ich. Aber er hat niemals über
Details mit mir gesprochen.«
    »Es geht nicht allein um den Schatz«, fuhr Walt Donan fort. Er dämpfte
seine Stimme ein wenig.
    »Einige Ereignisse geben uns zu denken. Es mag Ihnen merkwürdig vorkommen,
aber auf dem Haus der Lady Florence lastet ein Fluch, der Fluch des Azteken,
der einen Teil der Schätze barg. Er kam dort um. Doch seine Seele ist nicht zur
Ruhe gekommen. Er rächt sich für das unsägliche Leid, das über sein Volk
gekommen ist. Jeder, der in das Haus der Lady Florence kommt, der von dem
Schatz weiß – ist des Todes!«
    »Dummes Gerede.«
    »Das mag Ihnen so vorkommen, Mister Raunsley. Doch wir haben Beweise.«
    Dem Makler war es, als ob bei dem Wort Beweise eine eiskalte, starre Hand
seinen Nacken entlangfahre.
    »Welche Beweise sind das?« fragte Raunsley rau.
    Er hatte das Gefühl, als würde das Gespräch mit Donan gar nicht wirklich
stattfinden.
    »Unsere Gruppe hat das Haus der Lady Florence sehr oft beobachtet. Auch die
Menschen, die dort in den letzten Monaten ein- und ausgingen. Zu ihnen gehörten
der Pfarrer der Gemeinde Bideford, Hochwürden Gerwin Andrews, und der Arzt von
Lady Florence, Dr. Colin Brunk. Beide Männer leben nicht mehr. Sie kamen auf
rätselhafte Weise ums Leben. Vielleicht haben auch Sie etwas von dem erfahren,
was Ihr Sohn Gene zu wissen glaubte. Und deshalb bin ich eigentlich hier,
Mister Raunsley, verstehen Sie. Ich mache mir Sorgen um ihn, ich muss ihn
sprechen. Er bewegt sich auf einem gefährlichen Pfad!« Er sprach plötzlich wie
ein Prediger, der eine neue Sekte gründen will und seine Anhängerschar zu
überzeugen versucht, mit geheimnisvoller Stimme, rätselhaftem Gebaren und
angedeuteten Worten. »Wo ist Gene, Mister Raunsley?«
    Der Makler fühlte sich elend. »Ich fürchte, er ist da, wo Sie ihn nicht zu
sehen wünschen. Im Haus der Lady Florence. Seit gestern Nachmittag hat ihn
irgendetwas aus dem Gleichgewicht gebracht.«
    Er erzählte von dem Besuch des Schriftstellers Burling, von der hohen Miete,
die der Autor ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt hatte. Und dies sei Gene
merkwürdig vorgekommen.
    Erstaunlicherweise hatte Raunsley inzwischen zu seinem jungen Gast Zutrauen
gewonnen und berichtete auch davon, wie sein Sohn den Mietpreis manipuliert
habe.
    Walt Donan, an sich schon bleich, verlor noch mehr an Farbe. »Er ist
besessen von dem Gedanken, dort etwas zu bergen, woran das Blut vieler
unschuldiger Menschen klebt. Es gibt ein ungeheuerliches Geheimnis um den Ort,
wo das Dodgenkeem-Haus steht, Mister Raunsley! Ich deutete es bereits an.« Walt
Donan erhob sich.
    »Was haben Sie jetzt vor?« fragte Raunsley.
    »Ich will Ihren Sohn suchen. Ich glaube, ich weiß, wo ich ihn finde. Ich
hoffe, ich komme nicht zu spät.«
    »Ich komme mit.«
     
    ●
     
    Larry Brent erreichte das Hotel
Tenderley um fünfzehn Uhr. Er hielt sich nicht lange auf. Sein erster Weg
führte ihn zum Polizeichef der kleinen Ortschaft, mit dem er ein ausgedehntes
Gespräch hielt. Aber die Ausführungen ergaben keine wesentlichen Hinweise auf
die Person, mit der sich Winston Yorkshere, der Wissenschaftler, getroffen
haben könnte.
    Mr. Jork, der Polizeichef, versprach jedoch, den PSA-Agenten zu
unterstützen. Um sechzehn Uhr führte Larry ein Gespräch mit Iwan Kunaritschew,
der von einem Bahnhof einer kleinen Station anrief. Auf beiden Seiten gab es
nichts Neues.
    »Warten wir ab, bis ich erst in Plymouth bin, Towarischtsch«, schloss der
Russe zuversichtlich. »Dann geht's rund!«
    »Immerhin hast du es ein bisschen einfacher als ich, Brüderchen«, entgegnete
Larry Brent, bevor er aufhängte. »Als Anhaltspunkte gibt es für dich die Namen
Dorbson ...«
    »Und Wortson, ich weiß, Towarischtsch. Nach meiner Ankunft in Plymouth
werde ich mir sofort das dicke Telefonbuch vornehmen, und alle Träger der
beiden Namen herausschreiben. Vielleicht gehe ich auch zum Bürgermeister und
...«
    Das Wort Bürgermeister weckte in Larry eine Assoziation. Eine Viertelstunde
später saß er dem Bürgermeister von Bideford gegenüber. Mr. Caldwin war ein
kultivierter, sympathischer und besonnener Mann. Larry Brent fand sofort
Kontakt zu ihm und fragte ihn, ob er des Öfteren über den Besuch des bekannten
Forschers Winston Yorkshere

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