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026 - Das Totenhaus der Lady Florence

026 - Das Totenhaus der Lady Florence

Titel: 026 - Das Totenhaus der Lady Florence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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eigentlich mehr
gesagt hatte, als ich hätte sagen dürfen.«
    »Wer waren die beiden?« wollte Larry Brent wissen.
    »Keine Ahnung.«
    »Jetzt sind wir unter uns, Mady«, fuhr Larry fort. »Sie haben niemand mehr
zu fürchten. Packen Sie aus! Verschweigen Sie uns nichts! Ich will jetzt alles
wissen, alles über Winston Yorkshere!«
    »Es wird nicht mehr viel hinzuzufügen sein, Larry. Nur eines vielleicht
noch: Winny stand vor einer großen Entdeckung. Es muss irgendetwas mit dem
Licht zu tun haben.«
    X-RAY-3 nickte. »Er beschäftigte sich mit der Erforschung des Lichts, ich
weiß.«
    »Er tauschte seine Gedanken gelegentlich mit zwei Wissenschaftlern aus, die
das gleiche Problem hatten. Und traf sich mit ihnen in Bideford und in
Plymouth, das sagte ich schon.«
    »Wie hießen die beiden Forscher?«
    Sie zuckte die Schultern und ließ wie geistesabwesend das letzte
Blütenblättchen der Margerite fallen. »Genau weiß ich das nicht. Einer, so
glaube ich, hieß Wortsog oder Dorbson. So ähnlich jedenfalls. Das war der Name
des Mannes, mit dem Winny sich in Plymouth zu treffen pflegte. Wie der Mann in
Bideford hieß, weiß ich nicht. Ich habe auch nie danach gefragt. Wenn er den
Wunsch hatte, über gewisse Dinge zu sprechen, dann tat er es. Auf diese Weise
blieb das eine und andere hängen. Aber mehr weiß ich wahrhaftig nicht.«
    Das klang glaubhaft.
    Larry warf einen Blick auf seine Uhr. »Seien Sie vorsichtig, Mady«, sagte
er, bevor er sich erhob. Er gab ihr ein paar Ratschläge, wie sie sich in den
nächsten Stunden und Tagen verhalten sollte, um nicht unnötig in Gefahr zu
geraten. Dabei bückte er sich immer wieder und hob die Margeritenblätter auf,
die Mady Stilon hatte fallenlassen und gab sie ihr zurück. »Damit Sie sich
nicht erkälten, Mady«, sagte er.
     
    ●
     
    Zwei Minuten später saßen der Amerikaner und der Russe in dem Austin und
besprachen die Dinge, die jetzt vor ihnen lagen. Zuerst gaben sie über einen
Mittelsmann die Anweisungen, um Mady von der Leiche zu befreien, ohne Aufsehen
zu erregen.
    »Wer waren die Burschen?« fragte Larry.
    Iwan Kunaritschew zuckte die Achseln. »Ich habe das Gefühl, dass uns ein
paar harte Stunden bevorstehen«, erwiderte er. »Nicht nur wir sind hinter dem
Geheimnis her, das die Person Yorksheres umgibt, auch jemand anders
interessiert sich dafür. Ich schätze, dass es sich um Geheimdienstler handelt.«
    Auch X-RAY-3 hatte schon mit diesem Gedanken gespielt.
    »Es gibt Arbeit für uns«, wandte er sich an den Russen, während er den
Wagen sicher durch die Straßen Bristols steuerte, um zum Hotel zurückzukommen.
»Zwei Hinweise gibt es: Bideford und Plymouth. Es geht wieder mal ans Reisen,
Brüderchen.«
    »Ich reise gern, Towarischtsch.«
    Larry zündete sich eine Zigarette an. Auch der Russe griff nach seinem
Etui, und Larry dachte mit Schaudern daran, was ihn jetzt erwarten würde.
    »Wer fährt nach Plymouth, wer nach Bideford?« sagte Larry zwischen zwei
Zügen.
    Sie losten mit einer Münze. Für Larry Brent blieb die Fahrt nach Bidefond.
Im Hotel packten sie sofort das Wichtigste zusammen. Larry gab dem Portier den
Auftrag, für ihn in Bideford ein Hotelzimmer zu bestellen. Iwan Kunaritschew
ließ eines in Plymouth buchen. »Hoffentlich kommen wir auch dazu, es zu
benutzen«, meinte der Russe, und es hörte sich an, als könnte er in die Zukunft
sehen. Sie machten aus, dass X-RAY-3 weiterhin den Austin benutzte. Iwan
Kunaritschew wollte mit der Bahn fahren.
    Larry war gerade soweit, das Hotel zu verlassen, als ihn ein Telefonanruf
erreichte. Seine Schwester Miriam war am anderen Ende der Strippe.
    »Hallo, Larry!« Sie freute sich, dass sie ihn erreicht hatte. Man hörte es
ihrer Stimme an. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin gerade dabei, einen Standortwechsel vorzunehmen.« Er erklärte ihr
warum und weshalb, ohne auf Details einzugehen.
    »Oh, Larry! Und ich dachte, ich könnte dich noch sehen. Wir sind jetzt
vollkommen frei. Die nächsten drei Tage kann die Gruppe so viel von England
sehen, wie sie will.«
    Larry seufzte. »Daraus wird nun leider nichts.«
    »Das ist schade. Vielleicht kann ich dich aber noch mal in Bideford
anrufen. In welchem Hotel steigst du ab, Larry?«
    »Im Hotel Tenderley .«
    Sie wechselten noch ein paar Worte, dann legte Miriam Brent auf.
    Fünf Minuten später setzte Larry seinen russischen Freund am Bahnhof ab.
Das Wichtigste war besprochen. Jeder kannte seinen Auftrag. Es galt, die beiden
Forscher ausfindig zu machen, mit

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