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0260 - Gespenster der Vergangenheit

Titel: 0260 - Gespenster der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gezogen, schloß sich selbsttätig, als er auf den Tisch zukam. „Da draußen warten ungefähr zehntausend Wilde darauf, daß die Sonne untergeht und sie uns angreifen können."
    Bari Staunder machte ein besorgtes Gesicht.
    „So viele?" fragte er unbehaglich. „Wo kommen sie alle her?"
    Pavlech verlor die Ruhe. „Spielt das jetzt noch eine Rolle?" schrie er wütend, „Sie sind da! Und wir sind hier. Und wenn uns nicht bald etwas Gescheites einfällt, dann sind wir morgen Leichen."
    Emerich hob die Hand. „Das ist alles gar kein so großes Problem", sagte er ruhig. „Wir haben noch eine halbe Wagenladung Munition. Wenn wir den Tiger gegen sie einsetzen, werden sie schneller davonlaufen, als sie hierhergekommen sind."
    „Tiger?" erkundigte sich Rakal. „Den Panzer", antwortete Emerich knapp. „Typ Tiger." Er wandte sich wieder an Pavlech. „Was halten Sie davon?"
    Pavlech hob die Schultern. „Fragen Sie mich? Bari ist derjenige, der nichts von Waffengewalt hören will." Staunder stand auf, „Das ist jetzt natürlich anders", erklärte er. „Wir müssen uns verteidigen." Er kratzte sich am Kinn. „Zehntausend sagen Sie, Pavlech?"
    „So ungefähr. Sie halten sich ziemlich gut versteckt. Ich landete mitten unter ihnen, aber ihre Wachen paßten nur nach vorne und hinten auf, nicht nach oben. Ich konnte mich in einem Gebüsch verstecken.
    Sie hocken in Gruppen zusammen, so weit das Auge reicht, und jeder trägt eine Tasche mit Faustkeilen.
    Ihre verdammte Funkerei hätte mich beinahe verraten. Der Empfänger quäkte so laut, daß die Kerle ihn beinahe gehört hätten" Er wischte sich wieder über die Stirn. „Ich möchte nicht noch mal in derselben Falle stecken."
    „Wie kamen Sie schließlich raus?" erkundigte sich Emerich.
    „Sie veranstalteten eine Art Kriegstanz. Eine ziemlich schauerliche Angelegenheit. An einer freien Stelle machten sie aus trockenem Holz ein riesiges Feuer. Es erzeugte fast keinen Rauch, strahlte aber ziemlich viel Hitze aus. Um dieses Feuer herum versammelten sie sich..."
    „Alle zehntausend?" fragte Emerich ungläubig.
    „Nein, natürlich nicht. Es wurden mehrere Feuer angelegt, ich rede nur über das, das mir am nächsten lag. Ungefähr zu tausend fingen sie an, um die Flammen herumzuhopsen. Für mich war das natürlich eine großartige Gelegenheit zu verschwinden. Ich machte ein paar Aufnahmen, dann zog ich ab. Aber ich sage Ihnen - diese Wilden sind auf uns aus! Und sobald die Dunkelheit einbricht werden wir hier eine Art Weltuntergang erleben."
    Er schwieg, schwer atmend. „Was Sie da tragen", erkundigte sich Rakal, „ist ein arkonidischer Fluganzug." nicht wahr?"
    „Ja", sagte Pavlech. „Warum schalten Sie nicht einfach das Deflektorfeld ein, um sich unsichtbar zu machen?"
    Pavlech sah ihn an, als wäre er gerade aus der Luft vor ihm aufgetaucht. Dann lachte er ärgerlich.
    „Zu Ihrer Kenntnis, Mister", antwortete er verdrossen, „der Generator in meinem Anzug funktioniert gerade noch gut genug, um mich in die Luft und halbwegs heil wieder auf den Boden zu bringen Meistens komme ich runter wie ein Fallschirmjäger mit einem Loch im Schirm. Aber Deflektor und Prallfeld? Nee, das macht er nicht mehr. Selbst das Funkgerät ist kaputt. Man kann den Empfänger nicht abschalten."
    Rakal nickte vor sich hin. Eine oder zwei Minuten verstrichen, ohne, daß jemand etwas sagte. Dann stand Emerich schließlich auf.
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, Staunder, informiere ich meine Leute. Sie schießen besser, wenn sie Bescheid wissen."
    Staunder machte eine zerfahrene Geste.
    „Klar, tun Sie das! Rufen Sie alle hier zusammen, auch meine Leute. Ich werde einen Lagebericht geben."
    Emerich trat ans Fenster und sah hinaus.
    „Sie werden sich ziemlich knapp fassen müssen", meinte er. „Die Sonne steht noch eine halbe Handbreit über dem Horizont. Wir haben noch eine Menge zu tun, bevor es dunkel wird."
    Dann ging er hinaus. Staunder entschuldigte sich und verschwand durch die Seitentür. Rakal sah ihm nach. Staunder war ein geschlagener Mann.
    Pavlech und Rakal blieben allein zurück. Pavlech setzte sich auf den Stuhl, den Emerich innegehabt hatte, und schaute vor sich hin auf die Tischplatte.
    „Sie sagten. Sie hätten Aufnahmen gemacht", sagte Rakal nach einer Weile. Pavlech sah ihn an. „Ja, warum?"
    „Ich hätte sie gerne gesehen..." Er zögerte. Pavlech war empfindlich, wenn es um seine Ausrüstung ging. Rakal wollte ihn nicht danach fragen, ob der automatische Entwickler

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