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0262 - Leonardos Knochenhorde

0262 - Leonardos Knochenhorde

Titel: 0262 - Leonardos Knochenhorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anderen Skelett-Kriegern einen neuen Befehl.
    »Bringt mir die Lasalles - lebend! Sofort!«
    Und die Knochenmänner gehorchten.
    ***
    »Du nimmst das Schwert«, sagte Nicole, »und Zamorras Kombiwaffe. Ich habe unser Zauberpülverchen. Auf geht’s.«
    Sie streckte dem Druiden die Hand entgegen, um sich von ihm im zeitlosen Sprung mitnehmen zu lassen.
    Der Plan war im Grunde recht einfach. Sicher würde Zamorra waffenlos zum Château kommen. Aber dann würden Gryf und Nicole bereits da sein - heimlich eingedrungen! Und sie würden Zamorra die Waffen aushändigen können, die er für seinen Kampf benötigte. Mit dem Zauberpulver vermochten sie den schwarzmagischen Sperrschirm zu durchdringen. Wenn sie Glück hatten, wurde ihr Eindringen erst bemerkt, wenn es zu spät war.
    Und sie mußten Glück haben! Sie durften Uschis Leben nicht gefährden.
    »Ich weiß nicht genau, wo wir landen werden«, sagte Gryf. »Mach dich damit vertraut, daß es eine äußerst schmerzhafte Landung sein wird. Ich peile das Château direkt an, aber wir werden in den magischen Schirm rasseln.«
    »Und wenn du ein Stück vorher ankommst?« schlug Nicole vor.
    »Dann sind wir vielleicht ein paar hundert Meter entfernt, und unsere Annäherung wird bemerkt. Halte Leonardo nicht für dumm. Er wird nicht nur den Schirm haben, sondern auch jede Menge Wächter. Und vielleicht auch noch ein paar niedliche Todesfällen.«
    Nicole schüttelte den Kopf. Gryfs saloppe Sprüche nervten sie manchmal. Dann aber nickte sie.
    »Gut. Springen wir.«
    Ihre Hände berührten sich. Gryf konzentrierte sich auf sein Ziel und setzte bereits zu der Vorwärtsbewegung an, die unabdingbar für das Auslösen des Sprunges war.
    Da wurden Türen und Fenster zerstört. Platzten nach innen weg. Holz krachte. Glas splitterte, klirrte und knallte.
    Fast ein Dutzend Skelett-Krieger brachen in das Haus ein!
    ***
    Zamorra befand sich inzwischen auf halber Höhe der Serpentinenstraße. Ein wenig mulmig war ihm schon zumute, so unbewaffnet dem Feind entgegenzufahren. Und er wußte, daß Leonardo alles andere als ein kleiner Fisch war. Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder Zamorra starb, oder sein Gegenspieler.
    Zamorra wollte ihn töten.
    Normalerweise war er alles andere als ein Killer. Aber Leonardo war vor neunhundert Jahren schon gestorben. Er hatte kein Recht mehr, auf der Erde zu leben. Seine Existenz war wider jede irdische und himmlische Ordnung. Er mußte in die Hölle zurückgesandt werden, in die er gehörte.
    Andererseits würde Leonardo Zamorra auch keinesfalls schonen. Ein Kampf auf Leben und Tod stand ihnen bevor, und die Trümpfe schienen Zamorra momentan gerade knapp ausgeglichen. Er würde es schwer haben.
    Aber es mußte geschehen.
    Die nächste Kurve! Zufällig sah er schon nach oben, dem Kurvenverlauf voraus obgleich das hier normalerweise nicht nötig war. Die Privatstraße war breit genug für drei Wagen, zudem gab es hier normalerweise keinen Gegenverkehr. Zamorra hätte also einfach blindlings drauflos fahren können.
    Es war ein alter Autofahrer-Reflex, daß er trotzdem vorsichtshalber nach oben spähte, ob nicht gerade ein Touristenbus um die Serpentine jagen wollte.
    Da sah er sie!
    Dunkle Schatten, die sich kaum von ihrer herbstwinterlichen dunklen Umgebung abhoben! Sie lauerten neben der Straße auf ihn!
    Eine Falle! durchzuckte es ihn. Leonardo stellt mir eine Falle, um mich hier schon fertigzumachen!
    Da war schon die Kurve!
    In diesem Moment hätte er gern zehn Hände zugleich gehabt. Während er den Wagen herumriß, blendete das Fernlicht auf. Die andere Hand suchte nach dem Schalter für die Waffenkonsole. Das Ding klappte auch aus dem Armaturenbrett, aber zu langsam! Hier haperte es noch mit der Technik!
    Vielleicht sogar aus gutem Grund. Denn diese Technik war mörderisch gefährlich, und das langsame Ansprechen sollte ein versehentliches Auslösen verhindern. Bis die Bordwaffen Bereitschaft signalisierten, war die Falle schon da.
    Zamorra bekam keine Zeit mehr, die starr eingebauten Laser abzufeuern. Von beiden Seiten sprangen die Skelett-Krieger auf. Sie griffen nach dem Wagen. Andere sprangen ihm in den Weg.
    Zamorra erlebte alles wie in Zeitlupe. Seine Gedanken rasten. Er wußte, daß es Schrott geben würde, wenn er drauflos fuhr. Die Kollision mit etwa sieben oder acht Eisenrüstungen überstand auch dieser Wagen nicht unbeschädigt.
    Von links kamen nur drei!
    Zamorra riß das Lenkrad herum. Gleichzeitig hieb er auf die Bremse. Der

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