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0262 - Leonardos Knochenhorde

0262 - Leonardos Knochenhorde

Titel: 0262 - Leonardos Knochenhorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schwere Mercedes schleuderte, keilte mit dem Heck aus wie ein störrisches Pferd. Es krachte dumpf und scheppernd, als die Skelett-Krieger, die von rechts kamen, erfaßt und von der Straße geschleudert wurden. Einer von links wurde vom Kotflügel zurückgeprellt. Etwas schrammte über das Wagendach. Eine Waffe! Schade um den schönen Lack, dachte Zamorra und bediente den Fußschalter für die Hydraulik, während er Gas gab.
    Der Wagen hob sich um fast zehn Zentimeter in seiner Federung und gewann mehr Bodenfreiheit.
    Allradantrieb, während der Fahrt zuschaltbar, rastete ein!
    Ein dumpfes Heulen kam aus der Maschine, als das automatische Getriebe mit dem Allradsystem fertig werden mußte, ein technisches Novum, das seine Wirksamkeit erst hier im Härtetest unter Beweis stellen mußte.
    Der Mercedes schoß schräg bergab!
    Er humpelte über Bodenwellen und schüttelte seinen Insassen gehörig durch. Im Rückspiegel sah Zamorra die Skelett-Krieger. Einige erhoben sich nicht wieder, andere gestikulierten heftig und versuchten sich zu erheben, was ihnen aber durch die diversen Beschädigungen ihrer Rüstungen und Gerippe nicht so recht gelingen wollte. Drei oder vier waren noch kampfbereit, aber sie taten auch nichts. Sie schienen sich der neuzeitlichen Technik soweit angepaßt zu haben, daß sie wußten, was ein Auto konnte und was nicht. Das hier konnte alles, was es eigentlich nicht können durfte!
    Das stellte die Untoten vor ein schwieriges Problem. Sie wußten nicht, was sie tun sollten.
    Zamorra erreichte das untere Teilstück der Straße, dort, wo er vorhin schon gewesen war. Er brachte den Wagen auf den Asphalt zurück, ließ aber Geländeniveau und Allradantrieb eingeschaltet. Dafür widmete er sich jetzt den Waffen.
    Der Nachteil der beiden vom eingebauten Waffen war, daß sie starr saßen und mit dem gesamten Wagen gezielt werden mußten. Nun, auf dieser breiten Straße ließ sich das machen.
    Zamorra gab wieder Gas. Der Mercedes beschleunigte wie ein Sportwagen. Die Steilkurve flog förmlich heran. Zamorra ging nicht vom Gas. Der Wagen schleuderte trotz Allrad, flog fast von der Straße. Aber dann war er herum.
    Jetzt endlich ging den Untoten ein Licht auf. Da kam ihr Gegner wieder, auf der normalen Straße! Die, die sich noch bewegen konnten, gingen in Kampfstellung.
    Diesmal aber hatte Zamorra mehr Zeit gehabt, sich mit den Lasern zu befassen. Er betätigte den Frontschalter.
    Zwei gleißende Lichtblitze zuckten durch die Nacht, tasteten nach den Skelett-Kriegern und erfaßten zwei, drei von ihnen. Flammenbündel schossen hoch. Dann rauschte der Wagen bereits zwischen ihnen hindurch.
    Einen hatte Zamorra nicht mehr erwischen können, weil alles so schnell ging und er »blind« zielen mußte. Es war aber auch aussichtlos, ihn mit der Heckkanone zu treffen. Dafür bildete der Rückspiegel zu ungenau ab. Zudem kam da schon die nächste Kurve.
    Zamorra mußte jetzt doch ein wenig abbremsen, um nicht von der Straße zu fliegen.
    Der letzte Skelett-Krieger hetzte ihm querfeldein nach, war aber nicht schnell genug, den Wagen einzuholen.
    Zamorra atmete tief durch.
    Wann kam die schwarzmagische Sperre, die ihn aufhielt?
    Sie war unsichtbar.
    Und sie kam zu Beginn der »Schlußgeraden«. Zamorra raste voll hinein.
    Von einem Moment zum anderen war der Schmerz da, durchraste und schüttelte ihn. Er schrie und sah nichts mehr.
    Instinktiv trat er noch auf die Bremse. Mit kreischenden Rädern kam der Wagen zum Stehen. Der Schmerz in Zamorra wurde übermächtig. In seinem Kopf schien eine Sonne zu explodiere.
    Die Sperre ist tödlich! durchfuhr es ihn noch. Das ist Leonardos letzte Falle!
    Dann wurde es schwarz um ihn.
    ***
    Leonardo verfolgte das Geschehen von seinem Knochenthron aus. Hier kamen alle Meldungen an.
    »Professor Zamorra hat die Falle durchbrochen. Einige unserer Gefährten wurden mit einer uns fremden Waffe zerstört.«
    Leonardo hob den Kopf. »Er ist also doch nicht unbewaffnet«, murmelte er. »Nun gut. Wir werden sehen.«
    Er winkte zwei Kriegern, die im Thronsaal auf Befehle warteten.
    »Bringt die Gefangene«, befahl er. »Die Telepathin. Hierher in den Saal. Sofort.«
    Die Krieger verschwanden. Wenig später traf die nächste Botschaft ein. »Zamorra wurde von der Barriere aufgehalten.«
    »So holt ihn herein«, befahl der Montagne. »Die Barriere wird solange erlöschen.«
    Und wiederum gehorchten die Skelett-Krieger seinem Befehl.
    ***
    Gryf warf Nicole das Schwert wieder zu, während er

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