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0262 - Leonardos Knochenhorde

0262 - Leonardos Knochenhorde

Titel: 0262 - Leonardos Knochenhorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie…«
    Zamorra hob die Hand und gab Nicole damit ein Zeichen. Sie schaltete den Motor ab, sicherte den Wagen und lief zum Haus.
    ***
    Leonardo furchte unwillig die Stirn. Seine Skelett-Krieger waren von Zamorra vernichtet worden. .
    Nun, was hatte er auch anderes erwarten sollen? Zamorra war nicht dumm. Er hatte garantiert mit einer Falle dieser Art gerechnet. Zudem machte es Leonardo wenig aus, diese Krieger zu verlieren. Er wußte, daß er jetzt schon Nachschub aus der Hölle hatte. Die Lücken waren längst wieder gefüllt.
    »Zamorra wird kommen«, sagte er.
    »Baut eine Falle auf seinem Weg nach hier. Und nicht nur auf dem Weg -bewacht alle Möglichkeiten, die er nutzen könnte, zu kommen. Ich will seinen Kopf. Ob mit oder ohne den Körper, der dazu gehört.«
    Und seine Skelett-Krieger gehorchten ihm. Sie riegelten Château Montagne ab. Das Schloß wurde zu einer uneinnehmbaren Festung.
    Leonardo war gespannt darauf, ob Zamorra der Durchbruch gelingen würde. Er sah es fast schon als sportliches Wettspiel.
    ***
    Monica Peters sah älter aus, als sie eigentlich war. Das Wissen um das Gift, das in ihren Adern kreiste, machte ihr böse zu schaffen. Aber sie lächelte, als sie Zamorra und Nicole sah.
    »Gryf wird bald wieder aufwachen«, beruhigte Zamorra. »Er hat einen robusten Dickschädel.«
    Sie saßen jetzt alle unten in der Wohnstube: Monica, Silvie Lasalle, der Großvater und die Ankömmlinge. Großmutter kränkelte ein wenig und hatte es vorgezogen, oben zu bleiben. Sie kümmerte sich kaum noch um etwas.
    Monica erzählte von ihrer Gefangenschaft in den Mauern von Château Montagne. »Und jetzt hat er Uschi noch in seiner Gewalt und wird sie töten, wenn nicht… aber ich kann nicht von dir verlangen, daß du dein Leben für sie opferst, Zamorra!«
    Der Meister des Übersinnlichen lächelte.
    »Da sei unbesorgt. Wir hatten ohnehin vor, das Schloß zu stürmen, auch ohne diese bösartige Erpressung. Die Zeit ist reif.«
    »Wenn Michel es geahnt hätte«, flüsterte Silvie. »Wenn er doch nur noch einen Tag gewartet hätte…«
    Zamorra zuckte hilflos mit den Schultern. Was sollte er sagen, was sollte er tun? Es gab nichts, womit man Michel Lasalle wieder lebendig machen konnte.
    »Wir werden noch in dieser Nacht zuschlagen«, sagte Zamorra. »Aber vorher werden wir etwas anderes klären. Was ist mit diesem Gift? Wieviel Zeit hast du noch, Moni?«
    Sie sah zur Wanduhr. »Ich weiß es nicht genau, habe nicht auf die Zeit geachtet. In Château hatte ich keine Uhr, und hier… vielleicht dreizehn Stunden, vielleicht weniger oder mehr.«
    Zamorra beschloß, im stillen mit zwölf Stunden zu rechnen.
    Er sah Gryf an. »Versuche, Kontakt mit Merlin zu bekommen«, verlangte er. »Merlin muß helfen! Vielleicht hat er ein Gegenmittel.«
    Der Druide nickte. »Ich will es versuchen.« Er verließ das Zimmer, um im Nebenraum ungestört und konzentriert nach Merlin zu rufen. Nicht immer meldete sich der Zauberer von Avalon. Manchmal hielt er sich auch gar nicht auf der Erde oder in dieser Dimension auf. Außerdem war er zur Zeit geschwächt; Leonardos Angriff auf Caermardhin hatte ihn viel Kraft gekostet.
    Während Gryf auf seine Weise beschäftigt war, besprachen die anderen ihr Vorgehen. Monica Peters wollte auf jeden Fall mit von der Partie sein, aber Zamorra ließ sich auf nichts ein. »Der einzige, den wir brauchen können«, sagte er, »ist Gryf. Sonst niemand. Du kannst uns ohnehin nicht helfen. Entweder nehmen wir das Château im Handstreich oder überhaupt nicht.«
    »Welche Möglichkeiten haben wir?« überlegte Nicole. »Der Ju-Ju-Stab scheidet aus, da er nur gegen Dämonen, nicht aber gegen ihre Diener wirkt. Das Schwert Gwaiyur ist eine wahre Wunderwaffe, aber zwiespältig, und wenn es sich kurzfristig auf die Seite des Bösen stellt, stehen wir dumm da…«
    »Die Kombi-Waffen«, erinnerte Zamorra. »Die sollten wir uns aber nur für die äußerste Reserve aufbewahren, weil sie nicht unbegrenzt lange arbeiten, ohne zwischendurch im Sonnenlicht aufgeladen werden zu müssen. Ich rechne damit, daß es mir gelingt, das Amulett wieder unter meine Kontrolle zu bekommen.«
    »Und wenn du das nicht schaffst?«
    Zamorra lächelte. »Dann lasse ich mir etwas einfallen. Aber ich bin mir vollkommen sicher.«
    Die Wohnstubentür wurde geöffnet. Gryf trat ein. Er sah etwas blaß aus und schüttelte den Kopf. »Ich bekomme keinen Kontakt zu Merlin, tut mir leid. Der alte Knabe ist wohl unerreichbar.«
    Monica

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