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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den beiden. Ich mußte Ihnen auf den Fersen bleiben, sonst war alles verloren.
    Und ich rannte.
    Meine Schuhe knallten auf dem Belag. Dieser Weg führte zum Parkplatz. Ich ging davon aus, daß die beiden dort auch ihren Wagen abgestellt hatten, und mein Bentley stand ebenfalls da. Die Chancen waren nicht mal so schlecht.
    Der Platz wurde von vereinzelt stehenden Lampen erleuchtet. Es sah aus, als hingen helle Kreise in der Luft, während die Masten in der Dunkelheit verschwanden.
    Der große Parkplatz war schnell erreicht. Ich hatte bisher kein Fahrzeug wegfahren sehen, und das gab mir Hoffnung. Auch als ich den Bentley erreichte, rührte sich nichts.
    Neben meinem Silbergrauen blieb ich stehen und drehte den Kopf. Es war wieder still geworden. Nur der Regen nieselte aus den tiefhängenden Wolken, ansonsten konnte man die Stille als eine Ruhe vor dem Sturm bezeichnen.
    Es gab für meine Gegner zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Sie konnten sich zwischen den abgestellten Wagen verkriechen und auf eine günstige Gelegenheit lauern.
    Mit der Beretta konnte ich gegen sie nicht viel ausrichten, aber vielleicht mit dem Bumerang. Bei mir trug ich ihn nicht. Er befand sich in meinem Einsatzkoffer.
    Der lag griffbereit im Bentley.
    Ich nahm mir die Zeit, schloß die Haube auf und öffnete auch meinen Koffer.
    Vorsichtig hob ich den Bumerang heraus, drückte die Haube nieder und schloß sie so leise wie möglich.
    Das war erledigt.
    Dann hockte ich mich hin und wartete ab. Ich wollte ein so kleines Risiko wie möglich eingehen und nicht zu früh entdeckt werden.
    Über dem Platz lag die nächtliche Stille. Nichts tat sich, alles blieb ruhig.
    Als weitere Minuten vergangen waren, kam ich allmählich zur der Überzeugung, genarrt worden zu sein. Das gefiel mir überhaupt nicht, doch im nächsten Augenblick wurde ich eines Besseren belehrt.
    Sie waren noch da!
    Das Anspringen eines Motors klingt in der Stille immer laut. Ich hörte links von mir dieses Geräusch, wobei gleichzeitig zwei gelbe Lanzen aufstrahlten und über den Parkplatz strichen.
    Das mußten sie sein.
    Und schon schoß ein großer dunkler Wagen aus der Parklücke, erreichte den freien Raum und wurde nach rechts gedreht, so daß die gelben Lanzen in meine Richtung schwangen.
    Es war mir egal. Ich wollte den Wagen nur stoppen und hielt meinen magischen Bumerang wurfbereit.
    Es war meinem guten Gehör zu verdanken, daß ich hinter mir Schritte vernahm.
    Ich kreiselte herum, der Wagen war jetzt uninteressant geworden, und ich sah plötzlich den zweiten Gegner vor mir.
    Reingelegt!
    Verdammt, sie hatten mich erwischt. Während nur einer im Wagen saß, war der Einarmige unhörbar in meine Nähe geschlichen, um mich zu erledigen. Er stand auch dicht davor, denn er hatte seinen Arm bereits erhoben, und der Stab schaute aus seiner Faust.
    Da schleuderte ich die Waffe.
    Die silberne Banane wurde aus dem Handgelenk geworfen. Ich brauchte nicht viel Kraft, die Distanz war zu gering, und die Waffe stieg schräg nach oben, wobei sie sich wie ein Drehkreisel dem Hals meines Gegners näherte.
    Danach der Aufprall.
    Zwischen dem herabsausenden Arm und dem Körper hatte der Bumerang seinen Weg gefunden. Er wirkte wie eine schnell rotierende Scheibe, als er sich am Hals dieses menschlich aussehenden Monstrums festbiß und den Kopf vom Rumpf löste.
    Dabei hörte ich ein seltsames Knirschen und Brechen, der Gegner fiel zu Boden, rollte sich herum und blieb schließlich liegen.
    Ohne Kopf.
    Es war James Webster, der vor meinen Füßen lag und sich nicht mehr rührte.
    Ich sprang auf ihn zu und hörte gleichzeitig, wie der Wagen beschleunigt wurde. Im Licht der beiden Scheinwerfer mußte Brian Bellamy gesehen haben, was sich abspielte, und er griff zum letzten ihm möglichen Mittel. Er wollte mich überfahren.
    Schon war der Wagen verdammt nah. Die Lichtkegel der Scheinwerfer explodierten um mich herum. Die Masse aus Blech, Reifen und Glas wuchtete auf mich zu, und mir blieb nur noch ein gedankenschnelles Reagieren.
    Ich hechtete zurück, riß Arme und Beine hoch, landete mit einem dumpfen Dröhnen auf der Motorhaube meines Bentley und hatte noch soviel Schwung, daß ich hinunter und auf den Boden geschleudert wurde.
    Der Wagen raste vorbei.
    Trotz des in hohen Drehzahlen laufenden Motors hörte ich das Knacken und Knirschen.
    Ich verzog die Mundwinkel, als mir klar geworden war, daß Bellamy nicht mich, sondern seinen eigenen Partner, James Webster, erwischt hatte.
    Dann war er

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