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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weg.
    Allerdings mußte er einen Bogen fahren, um die Ausfahrt des Parkplatzes zu erreichen. Wenn ich Glück hatte, konnte ich ihn noch erwischen oder ihm zumindest auf den Fersen bleiben.
    Zuvor mußte ich meinen Bumerang holen. Er lag neben dem zerstörten James Webster.
    Ersparen Sie mir bitte eine Beschreibung, es war furchtbar. Ich riß den Bumerang an mich und vergaß auch nicht den seltsamen Stab. Jetzt hatte ich eine Beutewaffe.
    Mit beiden hetzte ich zurück zu meinem Wagen, schloß in fiebernder Eile die Tür auf und verfolgte dabei über das Wagendach hinweg den Weg des Fluchtfahrzeugs.
    Das Auto fuhr tatsächlich einen Bogen. Durch eine Hecke wollte sich der Fahrer nicht wühlen. Ich saß blitzschnell hinter dem Lenkrad, schob den Zündschlüssel ins Schloß, eine kurze Drehung, dann startete ich.
    Diesmal waren es die Scheinwerfer des Bentley, die in die Dunkelheit stachen.
    Mit radierenden Reifen jagte ich ebenfalls in die Kurve und suchte die Heckleuchten des anderen Fahrzeugs.
    Sie glühten vor mir, bereits an der Ausfahrt des Parkplatzes, und ohne abzustoppen, riß der andere sein Auto in eine scharfe Rechtskurve hinein.
    Den gleichen Weg nahm ich Sekunden später auch, fand mich auf einer Geraden wieder und griff während des Fahrens zum Telefon. Mit einer Hand lenkte ich, in der anderen hielt ich den Hörer.
    Ich ließ mir den Einsatzleiter unserer »Firma« geben und erklärte mit sparsamen Worten die Lage.
    Mir wurde versprochen, alles Nötige in die Wege zu leiten. Ich war zufrieden. Jetzt erst konnte ich mich richtig auf die Verfolgung konzentrieren.
    Brian Bellamy sollte mir nicht entwischen…
    ***
    Hatte sich Suko zuvor gewünscht, eine Rakete zu sein, so konnte er sich nun damit vergleichen, denn er flog mit einer ungeheuren Wucht in das dahinterliegende Zimmer.
    Er hatte die Tür zerstört, die Kette bestand nur noch aus Fetzen, und die Wucht katapultierte Suko in den Raum, wo er zu Boden ging, sich schulmäßig abrollte und sofort wieder auf die Beine sprang, um in Combat-Stellung stehenzubleiben.
    Die Waffe hielt er im Anschlag und die Mündung war auf einen Mann in Polizeiuniform gerichtet, der einen seltsamen Stab in der Hand hielt, mit dessen abgerundeter Spitze er auf ein dunkelhaariges Mädchen zielte, das nur Lilly Tonev sein konnte.
    Suko war buchstäblich im letzten Augenblick erschienen. Ein paar Sekunden später wäre alles vorbei gewesen.
    Auch so galt die Gefahr als noch nicht bereinigt. Der Polizist brauchte nur vorzuspringen, und alles war vorbei.
    »Rühr dich nicht!« fuhr Suko den Mann an.
    Der blieb tatsächlich stehen. Dabei begann er zu lachen. »Wer bist du?« fragte er danach, denn er hatte den Inspektor noch nicht gesehen, weil dieser in seinem Rücken stand.
    »Jemand, der dich stoppen wird!«
    »Tom Tiptree kann keiner stoppen. Die Gorgosen-Rache ist angelaufen, und dabei wird es bleiben!«
    Er ist verdammt von sich überzeugt, dachte Suko und überlegte auch, was der andere wohl mit dem Begriff Gorgosen-Rache gemeint haben konnte. Suko kam auf die Schnelle nicht darauf, zudem war ihm der Begriff unbekannt.
    »Und jetzt?« fragte Tiptree.
    »Läßt du deinen komischen Stab fallen!«
    »Nein!«
    »Dann schieße ich!«
    »Bitte«, erwiderte der Mann ruhig und drehte sich langsam um. Das Mädchen war für ihn nicht mehr wichtig, es zählte nur noch Suko.
    Beide waren erstaunt, als sie sich direkt gegenüberstanden. Der Polizist hob überrascht die Augenbrauen. »Ein Chinese«, sagte er, »sieh an.«
    »Und sogar Inspektor bei Scotland Yard.«
    »Hallo Kollege«, erwiderte der andere spöttisch und verzog sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.
    Suko sprach das Mädchen an. »Verschwinden Sie, aber schnell!«
    Lilly rührte sich nicht.
    Der Inspektor konnte sich leider nicht um sie kümmern. Tom Tiptree war jetzt wichtiger, zudem mußte er dafür sorgen, daß dieser Mann endlich seinen Stab fallenließ.
    Daran dachte Tiptree allerdings nicht. Er schaute zwar auf ihn, und sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ich werde die Waffe nicht aus der Hand geben!« flüsterte er. »Da kannst du machen, Chink, was du willst. Du hast keine Chance!«
    »Möchtest du erschossen werden?«
    »Aber nicht von dir.« Tiptree lachte breit. Er bewegte seinen Kopf und deutete nickend an Suko vorbei. »Hinter dir, Chink, liegt jemand. Sie hat meinen Stab zu spüren bekommen. Keine Chance für Menschen. Wir Gorgosen sind stärker.«
    »Wieso Gorgosen?«
    »Kein Kommentar. Nimm

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