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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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hatten. Es war gespenstisch.
    »Hier spricht Leutnant Matthew von der Unfaälabteilung der Stadtpolizei«, sagte die Stimme. Sie hatte einen entschlossenen Klang. »Ich befinde mich wahrscheinlich in der Dunkelkammer des Paul-Rusky-Institutes für angewandte Chemie. Vor einer halben Stunde habe ich das Haus betreten. Die Haustür war nicht abgeschlossen. Im Dunkeln wurde ich plötzlich niedergeschlagen. Vor ein paar Minuten bin ich hier, in der Dunkelkammer, wieder zu mir gekommen. Der Raum hat keine Fenster. Die einzige. Tür, eine Metalltür, ist von außen abgeschlossen. Ich kann sie nicht öffnen. Selbst mit der Pistole wäre es sinnlos. Oberhalb der Tür gibt es eine kleine Öffnung. Gas strömt ein. Es riecht süßlich. Aber ich kann nicht, sagen, was für ein Gas es ist. Ich nehme an, daß man mich mit diesem Gas töten wird. Ich habe keine Chance mehr. Vielleicht ist Roger Porten auf die gleiche Weise getötet worden. Wer auch immer diese Aufnahme einmal hören wird: Ich flehe ihn an, dieses Tonband dem FBI zu übergeben… Das Sprechen ist mir sehr schwergefallen.--Ich muß aufhören.«
    Wir fuhren zusammen, als hätte uns ein Peitschenschlag getroffen. Matthew mußte noch soviel Kraft besessen haben, das Tonband auszuschalten. Er mußte ja dafür sorgen, daß seine Mörder nicht das laufende Band fanden, wenn sie seinen Leichnam herausholten. Also hatte er das Band wieder ausgeschaltet. Dadurch setzte urplötzlich die grelle Jazzmusik wieder ein. Es war, als ob uns jemand einen elektrischen Schock versetzt hätte, als plötzlich das schrille Dudeln einer Jazztrompete erklang.
    »Hm…« knurrte jemand. »Das… das ist doch wohl nicht wahr, was? Das kann doch unmöglich wahr sein?« fragte eine rauhe Baßstimme.
    Ich sah mich um. Es war der Inhaber des Radiogeschäftes. Auf seiner Stirn stand der Schweiß in dicken, glitzernden Tropfen. Sein Gesicht war krebsrot vor Aufregung.
    Susy Fleckson fing plötzlich an zu weinen. Laut und herzzerreißend. Phil packte sie und schüttelte sie heftig.
    »Susy!« sagte er eindringlich, »Susy! Reißen Sie sich zusammen! Sie müssen uns noch ein paar Fragen beantworten! Wir müssen doch Peter finden! He, verdammt, nun reißen Sie sich doch zusammen!«
    Ihr Weinen wurde leiser.
    »Also Sie haben heute früh diese Aufnahme gehört«, sagte Phil scharf. »Und Sie haben es Peter erzählt?«
    Das Mädchen nickte.
    »Was hat er getan?« fuhr Phil fort.
    »Er — er hörte es sich selber an. Dann legte er das Band in seine Butterbrot-Dose. Mittags würde er es in die Wäscherei bringen, sagte er. Dort wäre es sicher aufgehoben.«
    »Gut. Weiter?«
    »Dann kamen Sie und haben das Institut besichtigt.«
    Ich nickte. Also deshalb war der junge Bursche so durcheinander gewesen.
    »Weiter!« sagte Phil. »Wie sollen wir Peter finden, wenn wir keine Ahnung haben, was er tun wollte! Er hat doch bestimmt mit Ihnen darüber gesprochen.«
    Susy nickte kramphaft.
    »Ja, natürlich. Er sagte mir später, daß er sich mit Ihnen treffen würde. Im Vorraum des Kinos.«
    »Hat er im Laufe des Tages seinen Entschluß geändert?«
    »Nein. Jedenfalls hat er nichts davon gesagt.«
    »Sind Sie mit ihm zusammen aus dem Institut weggegangen, ich meine heute abend?«
    »Nein, Peter wrar doch gar nicht da. Um fünf schickte Mister Husky ihn in die Stadt. Er mußte Chemikalien einkaufen. Ich wollte nicht auf fallen und bin pünktlich nach Hause gegangen.« Phil seufzte. Er zuckte die Achseln. Nicht ein einziger 'Anhaltspunkt für die Suche nach Peter Cotton. Nicht einer.
    Mir fiel etwas anderes ein. Vielleicht konnte uns das weiterhelfen.
    »Miß Fleckson«, sagte ich, »hat Peter schon einmal das FBI angerufen?«
    Sie nickte wieder.
    »Ja. Aber man, hat ihn überhaupt nicht angehört.«
    »Was wollte er denn?«
    »Er hatte in der Zeitung gelesen, daß ein Millionär verunglück sei. Er hatte aber den Millionär am Abend vorher gesehen.«
    »Wo hatte er ihn gesehen?«
    »Das ist ja das Komische!« rief das Mädchen. »Der Mann ging ins Institut. Peter sah es ganz deutlich! Er konnte bloß nicht erkennen, wer ihm die Tür aufmachte.«
    Wir starrten das Mädchen sprachlos an. Da war es! Da war der Beweis, den wir brauchten! Hinter dem wir seit achtundvierzig Stunden herjagten wie der Teufel hinter der Seele.
    »Los, jetzt ist keine Zeit mehr zu verlieren«, stieß ich hastig hervor. »Vielen Dank, Mister! Halten Sie eine Stunde lang den Mund über das, was Sie eben gehört haben. Dann können Sie es

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