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0263 - Wenn die Totengeister schreien

0263 - Wenn die Totengeister schreien

Titel: 0263 - Wenn die Totengeister schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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spürte den Schmerz nicht mehr.
    Die furchtbare Hitze…
    Apathisch lag sie da, ließ den Tod auf sich zukommen. Am liebsten hätte sie sich die Kleidung vom Körper gefetzt, um sich etwas Erleichterung zu verschaffen, aber sie nahm an, daß Leonardo sie beobachtete, und den
    Gefallen wollte sie ihm trotz allem nicht mehr tun…
    Tiefer und tiefer sank die Decke.
    Nicole gab sich noch ein paar Minuten. Ihre Gedanken verliefen immer träger, und sie kämpfte dagegen an, einfach einzuschlafen. Sie konnte kaum noch atmen. Mit jedem Atemzug strömte Feuer in ihre Lungen.
    Zamorra, dachte sie träge. Zamorra, Liebster… wo bist du? Warum kommst du nicht…
    Da zuckte sie zusammen, Sie spürte etwas, das sie kannte. Für ein paar Sekunden durchraste es sie! Eine Energieform, die irgendwie mit ihr verwandt war, streifte sie!
    Das Amulett war aktiv!
    Sie wunderte sich, wieso sie es fühlen konnte. Seit es dem Montagne diente, war doch jede Verbindung abgerissen! Und Leonardos Magie mußte doch diese ganze fremdartige Welt aufrecht halten, und das tat sie, ohne daß Nicole die Arbeit des Amuletts spürte. Aber jetzt konnte sie es fühlen!
    Im nächsten Moment riß der Kontakt wieder ab.
    Dafür geschah etwas anderes.
    Eine furchtbare magische Explosion tobte sich aus, und sie zerfetzte alles, was sich ihr sperrend in den Weg stellte!
    Nicole fühlte sich gepackt und irgendwohin geschleudert…
    ***
    Im gleichen Moment, als Gryf das Spiegelbild des von ihm übernommenen Körpers sah, schlug eine gewaltige Macht zu. Aus dem Nichts heraus kam sie, packte den Druiden und legte ein Bewußtsien innerhalb von Zehntelsekunden lahm. Er wurde durch den magischen Kanal zurück in die andere Wirklichkeit gerissen.
    Zurück in seinen eigenen Körper!
    Da erst konnte er die Augen wieder öffnen. Leonardo stand vor ihm, und der Schwarzmagier schäumte vor Zorn. Das Amulett vor seiner Brust glühte und hüllte den Montagne in dunkelsilbriges Leuchten. Es war, als stände er in Flammen, die aber nicht rot loderten.
    »Hund!« brüllte der Montagne. »Dafür zerreiße ich dich!«
    Gryf sah eine Titanenfaust heranfliegen. Aber er sah sie nicht mit den Augen, sondern mit dem Geist. Magische Kraft wollte ihn zerschmettern! Leonardo verzichtete darauf, sie mit Gryfs Hinrichtung einen Spaß zu machen. Er wollte ihn jetzt vernichten.
    In Gryf explodierte etwas. Sein Unterbewußtsein übernahm die Kontrolle. Auf seiner Stirn erschien ein Stigma: Das Zeichen der Wunderwelten mit dem Silbermond!
    Er wußte es nicht, aber er wußte auch nicht, wie furchtbar dieses Zeichen auf den Montagne wirkte!
    Druiden-Macht in ihrer äußersten Stärke manifestierte sich und jagte magische Kraftströme nach allen Seiten davon wie Feuerlanzen. Gryf kontrollierte sie nicht mehr. Sein Unterbewußtsein griff an mit aller Macht, die ihm zur Verfügung stand.
    Er schrie!
    Aber auch Leonardo schrie! Er wich zurück, riß die Hände vor die Augen! Verwundert fragte sich Gryf, warum sich das grüne Schutzfeld nicht aufbaute, das das Amulett sonst immer in Gefahrensituationen erzeugte, um seinen Träger zu schützen. Nichts dergleichen geschah.
    Die Umgebung zerflatterte, verformte sich. Feuerströme rasten durch die Scheinwelt, brachten sie zum Schwingen und Zerbröckeln. Donnern und Brüllen kam von allen Seiten, als wolle eine Welt untergehen.
    Die Fesseln, die Gryf an die Wand schmiedeten, lösten sich auf. Der Druide stürzte vorwärts.
    Alles löste sich auf!
    Und immer noch hielt der Kraftstrom Gryfs an. Es war, als dehne sich sein Geist aus, um die gesamte Welt zu erfassen, die Leonardo schuf.
    De Montagne riß sein Schwert aus der Scheide. Es war eine Panikreaktion, als er zuschlug. Gryf sah die Klinge nicht mehr heranrasen. Er spürte nur irgendwo tief in sich den schmerzhaften Schlag.
    Dann hörte die Welt um ihn herum auf zu existieren…
    ***
    Zamorra prallte zurück. Das schwarze Brodeln vor ihm katapultierte drei Skelett-Krieger in die Höhe! Die griffen sofort an. Sie drangen mit ihren Schwertern auf Zamorra ein. Der Professor konnte gerade noch Gwaiyur hochreißen und mit dem Zauberschwert die ersten Hiebe abwehren. Dann wich er zurück und begann mit einer halbwegs vernünftigen Abwehr.
    Der Butler stand sprachlos da.
    Er sah in den drei Schreckensgestalten Leichen, die jeden Moment zu schreien anfangen konnten. Zamorra indessen erkannte sie als Krieger Leonardos. Warum griffen die ihn hier an? Warum ließen sie ihn nicht in die Falle tappen?
    Er ahnte

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