Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Sie, Professor. Sie sind Zamorra? Ich glaube, Professor Fleming erzählte mal von Ihnen…«
    Wenig später hatten sie die Gruppe zusammen. Boyd Straker, Eve Gordan, Jane Long. »Marc Dougall ist also der Mann, der tot ist?« vergewisserte sich Zamorra.
    »Skelettiert. Innerhalb von zwei, drei Minuten«, sagte Straker. »Als ob er unter Piranhas gefallen wäre. Aber die gibt’s hier nicht, und schon gar nicht auf dem Land.«
    »Haben Sie vielleicht irgend etwas Auffälliges in der Nähe entdeckt?« hakte Zamorra nach. »Einen Tempel, eine Art heiligen Hain oder so etwas? Vielleicht eine vom Dschungel überwachsene Stutue, ein Elefantenfriedhof… kurz, irgend etwas, das anders ist?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Straker. »Wir haben da nichts entdeckt. Wir haben auch nicht eigens danach gesucht.«
    »Das war ja auch nicht in unserem Auftrag enthalten und…«, warf Eve Gordan ein. Sie unterbrach sich und sah Zamorra und Nicole fragend an. »Meinen Sie, daß wir irgend einen Bannfluch ausgelöst haben?«
    »Vielleicht«, sagte Zamorra.
    »Glauben Sie denn etwa im Ernst an solchen Blödsinn?« fragte Rogerson.
    Zamorra ging nicht darauf ein. »Wir unterhalten uns später darüber, Boyd«, sagte er. »Zunächst möchte ich, daß Sie mir die Stelle zeigen, wo es passierte.«
    »Das dauert aber ein paar Tage«, grinste Straker verzerrt. »Ist mächtig tief drinnen im Dschungel.«
    »Was den Verdacht auf ein verborgenes Heiligtum verstärkt«, murmelte Zamorra. »Helfen Sie mir?«
    Straker nickte.
    »Ich komme mit«, sagte Eve Gordan. »Kann dich doch nicht allein da herumtoben lassen.«
    Straker sah Jane Long an. »Und du?«
    Sie schluckte. »Ich habe dieses Biest gesehen«, flüsterte sie. »Ich fahre nicht wieder da hinaus. Um keinen Preis. Ich bleibe hier und warte darauf, daß wir alle fertig werden und in die Staaten zurückkehren.«
    Zamorra nickte. »Gut. Also wir vier«, sagte er und lehnte sich zurück. »Machen wir einfach mal einen Marschplan…«
    ***
    Im Laufe des Vormittags brachen sie auf. Der Chevrolet blieb im Camp zurück. Der Land Rover war wieder mit den beiden Zweier-Zelten und jeder Menge Treibstoff und Verpflegung ausgerüstet. Hinzu kamen die flachen Packtaschen Zamorras und Nicoles. Auf die fragenden Blicke Strakers, was sich wohl darin befinden mochte, ging Zamorra nicht ein, ebensowenig, wie er über die silberne, handtellergroße Scheibe sprach, die er am Halskettchen vor der Brust trug.
    Andererseits ließ er sich von Straker mit zwei Gewehren ausrüsten, so daß sie alle vier damit bewaffnet waren. Allerdings glaubte er nicht daran, daß ihnen diese Waffen viel nützen würden.
    Zumindest dann nicht, wenn es gegen Schwarze Magie ging. Da hatte er bessere Waffen bei sich.
    Die lange Fahrt durch den Dschungel begann. Mühsam tastete sich der Wagen vorwärts, und mehrmals verstieg Nicole sich zu der Behauptung, mit einem Hubschrauber wären sie einfacher ans Ziel gelangt.
    »Aber mit dem können Sie nicht im Dschungel landen«, widersprach Straker. »Und per Fallschirm abspringen auch nicht. Selbst wenn das gelänge -wie kämen Sie dann wieder zurück?«
    Nicole mußte ihm schließlich zustimmen. So plagten sie sich weiter durch tropische Hitze, Schlingpflanzen und Stechfliegenschwärme. Zwar konnten sie den Pfad benutzen, den die anderen bei ihrem ersten Verstoß mit dem Geländewagen gebrochen hatten, und kamen dadurch erheblich schneller vorwärts. Dennoch dauerte es fast anderthalb Tage, bis sie die Stelle erreichten, an der Marc Dougall gestorben war.
    Fast hätte Straker sie nicht wiedergefunden. Denn in den paar Tagen war die Bresche durchs Dickicht schon wieder fast zugewuchert.
    »Hier war es«, sagte er schließlich. »Hier, in der Nähe dieser Lichtung.«
    Zamorra nickte. Ab hier wurde es also ernst.
    ***
    Sirna fühlte die Nähe der Sterblichen. Sie kamen zurück, wie Leonardo es gesagt hatte. Sirna beschloß, den rubinroten Schädel zu befragen.
    Sie berührte seine Augenhöhlen. Vier waren es insgesamt, und nach der vierten Berührung in der richtigen Reihenfolge wurde der rubinrote Schädel durchsichtig und zeigte in seinem Innern ein Bild.
    Dschungellandschaft…
    Sie wechselte. Es war wie eine Kamerafahrt durch die Umgebung, nur war der Schädel kein Bildschirm und keine Leinwand, sondern zeigte in seinem Innern ein plastisches, dreidimensionales Bild. Obgleich Sirna diese Erscheinung schon seit Hunderttausenden von Jahren kannte, mußte sie immer wieder aufs Neue der Versuchung

Weitere Kostenlose Bücher