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0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzte mich in meinen Sessel und überprüfte die Katastrophenschaltung. Notfalls konnte ich zusammen mit Rhodan und Cart Rudo das Riesenschiff in Manuellsteuerung fliegen.
    Baar Lun, der Modul, sah wortlos auf die Bildschirme, die in diesem Augenblick ein so intensiv violettes Leuchten ausstrahlten, daß ich aufstöhnend die Augen schloß..
    Als ich wieder etwas sehen konnte, nahm die CREST III bereits Fahrt auf. Das Tosen der Triebwerke war so übermächtig, daß meine Helmautomatik den Gehörschutz über die Ohren klappte und die Sprechfunkverbindung einschaltete. Jetzt konnte ich all die aufgeregten Stimmen vernehmen, die dem Oberbefehlshaber etwas mitzuteilen hatten.
    Es war nicht mehr erforderlich! Rhodan hatte seinen brennenden Wunsch, Näheres über den Planeten zu erfahren, endlich aufgegeben und den Rückzug angetreten.
    Plötzlich gellte ein Schrei in meinen Kopfhörern auf. Ich brauchte nicht zu fragen, wer ihn ausgestoßen hatte, oder warum er ausgestoßen worden war.
    Big Blues Planet, die herrliche, erdähnliche Welt mit den hilferufenden Kriegsgefangenen, hatte sich übergangslos in eine Gesteinswüste ohne jede Vegetation und Wasser verwandelt.
    In diesem Augenblick prägte ein Terraner den Namen für diesen Planeten. Er nannte ihn Vario.
    Niemand fragte danach, wer auf diesen Einfall gekommen war, denn die Bezeichnung war so zutreffend, daß wir sie widerspruchslos aufnahmen.
    „Da haben wir die Falle", sagte ich über die Kommandeurverbindung. Rhodan und die führenden Offiziere hörten mich. Ihre Helmgeräte arbeiteten gleichzeitig auf zwei Sprech- und Bildfunkfrequenzen.
    „Die Ortung, Massenauswerter und Materieanalysatoren haben sich täuschen lassen. Da unten hat es nie etwas anderes als tote Wüste gegeben. Und das - was ist das?"
    Ich spähte nach rechts. Aus der leblosen Oberfläche Varios waren zwei fünfhundert Kilometer durchmessende Energiesäulen hervorgebrochen, die sich bereits mit dem blauen Stern vereint hatten.
    Sie mußten überlichtschnell sein, sonst hätten sie Big Blue noch nicht erreichen können. Sie zapften den Stern an und leiteten seine Energien zu Vario hinab. Im Vergleich zu diesen Gewalten war die Leistung der CREST-Kraftwerke ein Nichts.
    Rhodans Gesicht glich einer Maske. Er reagierte nicht auf. meine Worte. Ich wußte genau, daß er, der psychologische Sofortumschalter, bereits viel weiter dachte. Wenn diese Phänomene nur den geringsten Sinn haben sollten, dann mußte jetzt etwas geschehen! Es war ausgeschlossen, daß uns der Gegner, der nur mit den 'Meistern der Insel' identisch sein konnte, nach der verlockenden Darstellung einer zweiten Erde so einfach entkommen lassen würde. Die Riesensonne wurde sicherlich nicht planlos angezapft. Wir kannten schließlich die überragende Technik unserer unbekannten Gegner.
    Das war es, woran Perry Rhodan dachte. Eigentlich dachte jedermann daran, aber das wurde mir in diesen Augenblicken nicht bewußt.
    Wir saßen in einem davonrasenden Kugelraumschiff, unter dem Vario optisch betrachtet hinwegfiel.
    Dieser hoffnungerweckende Zustand dauerte aber nur wenige Augenblicke. Dann hatten sie uns in ihrer Gewalt.
    Plötzlich vernahm ich wieder das Donnern der Triebwerke. Sie liefen mit Notleistung, oder ich hätte sie infolge der perfekten Geräuschabschirmung meiner Ohrenklappen nicht hören können.
    Vario hatte zu arbeiten begonnen. Wahrscheinlich war es ein Spiel mit der Zeit gewesen. Unter Umständen wären wir noch entkommen, wenn wir zehn Sekunden früher mit der vollen Schubleistung von 650 km/sec2 Fahrt aufgenommen hätten.
    Vielleicht, so sagte ich mir, wäre es der Besatzung Varios, oder der von ihr kontrollierten Automatik dann nicht mehr möglich gewesen, einen Schiffsgiganten wie die CREST mit Traktorstrahlern einzufangen.
    Major Enrico Notami, der Chef unserer Ortungszentrale, meldete sich über Kommandeurwelle. Seine Stimme klang so ausgeglichen, als wäre nichts geschehen.
    „Ortung an Kommandant-Schiff verliert an Fahrt. Derzeitiger Abstand von Vario erst achtundfünfzigtausend Kilometer. Energietaster registrieren ein hyper- und normalmagnetisches Zugfeld von hoher Intensität. Der Wert dürfte bei zwanzig Millionen Megapond liegen. Die Schubleistung unserer Triebwerke ist auf keinen Fall ausreichend, die zerrenden Gewalten zu absorbieren oder zu überwinden. Wir werden bei gleichbleibender Fesselleistung in vierundzwanzig Komma drei Sekunden zum Stillstand kommen. Empfehlung: Schalten Sie alle verfügbaren

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