Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
habe ich schon lange." Wir rannten! Mit uns rannten die vier- bis fünfhundert Besatzungsmitglieder, die zum Essenfassen von ihren Gefechtsstationen entlassen worden waren.
    Sie rannten, kauten, fluchten, klappten die Druckhelme der Raumanzüge zu und schwangen sich in die engen Rohre der Preßluftschächte.
    Kasom konnte die Blitzbahnen nicht benutzen. Sein Riesenkörper paßte nicht hinein. Da wuns ir ohnehin auf dem Zentraldeck befanden folgte ich ihm durch die aufgleitenden Mannschotts und sprang draußen auf die Transportbänder. In Raumschiffen von der Größenordnung einer CREST III wäre es unsinnig gewesen, die kilometerlangen Wege laufen zu wollen. Die Herstellung der vollen Gefechtsbereitschaft hätte viel zu lange gedauert. Im Andromedanebel hing die Existenz eines Schiffes aber von blitzschnellen Manövern ab.
    Wir erreichten die Zentralekugel und wurden von dem Kontrollautomaten eingelassen. Anschließend schlugen die Hermetiktore zu. Die CREST III befand sich jetzt im sogenannten Verschlußzustand. Das bedeutete, daß ihr Riesenkörper zu einem zehntausendfältig unterteilten Wabengebilde geworden war.
    Schiffe dieser Art mit konventionellen Energiewaffen abzuschießen, war so gut wie unmöglich. Die terranischen Konstrukteure waren Meister in der Sicherheitsunterteilung.
    Die Panoramagalerie leuchtete in grellen Farben. Big Blue schien sich im Gegensatz zu den geltenden physikalischen Gesetzen innerhalb von wenigen Minuten aufgebläht zu haben.
    Die ruh, enden Mutanten waren aufgeschreckt. Der Mausbiber Gucky hatte sich aufgerichtet und fuhr sich über die Augen.
    Kasom und ich hatten die Zentrale durch die sogenannten Untertore betreten. So hatten wir etwa fünfzig Meter zu rennen, bis wir zur weitgeschwungenen Kommandoempore kamen, auf der die Generalschaltungen angeordnet waren.
    In der gesamten Zentrale und in allen Nebenstationen herrschte „Zustand", wie man im terranischen Raumfahrerjargon sagte. Befehlserteilungen und Klarmeldungen jagten sich. Jedermann schien ein Nervenbündel zu sein, aber das täuschte. Nur ein Außenstehender hätte die gebrüllten Kommandos und das Hasten für Nervosität halten können. Terraner waren fraglos die diszipliniertesten Soldaten, die ich in meinem langen Leben jemals kennengelernt hatte. Sie waren sogar den Elitebesatzungen meines ehemaligen arkonidischen Einsatzverbandes überlegen.
    Ich hörte aus den Nachrichtenübermittlungen heraus, daß der Zusatzalarm nicht wegen des plötzlich unruhig gewordenen Sternes gegeben worden war, sondern wegen einer Ortungsmeldung von Major Sven Henderson, der mit den zehn Korvetten seiner Fünften Flottille längst das Mutterschiff verlassen hatte und auf Abfangposition im freien Raum stand.
    Er hatte einen Fremdkörper ausgemacht, den er nun laut Rhodans Befehl mit Vollschub und feuerklaren Geschützen anflog.
    Als ich die Kommandoempore erreichte, meldete sich der junge Offizier soeben zu einem linearen Kurzmanöver ab.
    „Genehmigt. Sehen Sie sich das Objekt an", rief Rhodan in das Mikrophon. „Sehr groß kann es nicht sein. Wahrscheinlich haben Sie einen Meteor ausgemacht."
    Die Spezialschirme der Energietaster leuchteten kurz auf. Die KC-41 war in den Linearraum gegangen um die dreieinhalb Lichtjahre bis zu dem georteten Objekt in wenigen Augenblicken überwinden zu können.
    Ich achtete kaum auf die restlichen Korvetten, deren Kommandanten Lageberichte gaben. Der blaue Riesenstern interessierte mich viel mehr - und noch etwas!
    Die CREST III umkreiste nach wie vor den erdähnlichen Planeten, dem wir noch immer keinen Namen gegeben hatten.
    Die nichtmenschlichen Mitglieder der Besatzung hatten sich ebenfalls eingefunden. Es waren der halutische Wissenschaftler und Kämpfer Icho Tolot, der kosmische Ingenieur und Eigentümer der fliegenden Werft KA-preiswert, Kalak, und der Energietransformer Baar Lun.
    „Abdrehen, Administrator, drehen Sie ab!" rief Kalak erregt. „Ein Stern bläht sich nicht von selbst auf, wenigstens nicht in fünf Minuten. Abdrehen!"
    „Er ist achthundert Millionen Kilometer entfernt", entgegnete Rhodan.
    „Trotzdem", forderte der schwarzhäutige Fremde, dessen feuerroter Bart in mustergültigem Zopfgeflecht seinen Hals umschloß. „Ich traue der Sache auch nicht mehr. Es sind geheimnisvolle Hyperfunksprüche aufgefangen worden. Wenn Big Blue künstlich zur Nova gemacht wird, kommen wir nicht mehr weg."
    Rhodan zögerte. Selbst Icho Tolot, der sonst so Unerschütterliche, war nervös.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher