Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kraftwerke auf die Antigravitationsprojektoren. Die Energieauswertung zeigt Spuren eines gravitationsenergetischen Traktoranteils. Er könnte absorbiert werden."
    „Chef an Ortung, vielen Dank. Ende. Achtung - Maschinenhauptleitstand: Befolgen Sie Notamis Rat.
    Bleiben Sie ferner auf Triebwerksnotleistung. Frage an Leitenden Ingenieur - ist unter diesen Umständen ein Gewaltmanöver in den Zwischenraum möglich?"
    Ich hielt die Luft an. War Rhodan verrückt geworden? Es war ohnehin eine terranische Unsitte, die Schiffe in den Zwischenraum zu zwingen, ehe sie wenigstens ein Drittel der einfachen Lichtgeschwindigkeit erreicht hatten. In krassen Notfällen wurden die halsbrecherischen Experimente gewagt.
    Major Dr. -Ing. Bert Hefrich, der LI, meldete sich sofort. Ich atmete auf. Dieser fähige Techniker wußte genau, wo die Grenzen seiner Maschinen lagen. Er lehnte schroff ab.
    „LI an Chef, ausgeschlossen! Wenn ich das Kalupfeld jetzt aufbaue, zerreißt es die Zelle. Die vierdimensionalen Energieanteile des Einsteinraumes sind noch viel zu stark. Ich brauche bei den einwirkenden Gewalten einen Absorptionswert von wenigstens zehn Prozent einfache Lichtgeschwindigkeit. Die Großkraftwerke eins bis zwölf werden soeben hochgefahren; erreichen jetzt volle Leistung. Ich schalte um auf Antigravs. Andrucksynchronisation läuft mit. Ich empfehle trotzdem Schutzmaßnahmen. Klappen Sie Ihre Konturlager auf Belastungsstellung. Ende."
    Rhodan wurde noch blasser. Er und ich waren an Bord der CREST III wahrscheinlich die einzigen Männer, die den unabwendbaren Untergang vor Augen sahen. Die anderen Terraner hofften immer noch, mit ihrem riesigen Schiff aus der Falle entkommen zu können.
    Ich drückte auf den Katastrophenknopf meines Sessels. Er klappte sofort zurück. Die Druckautomatik sprang an. Ich fühlte, wie sich die Polster aufblähten und härter wurden. Die Anschnallgurte schnappten aus Rücken- und Seitenlehnen. Wenn Beharrungskräfte durchkamen, was bei einem solchen Manöver wahrscheinlich war, mußte man gutgebettet liegen, oder es gab Knochenbrüche und Lungenrisse.
    Die Antigravs wirkten gut. Trotzdem dauerte es nur noch achtundneunzig Sekunden, bis das Schiff fahrtlos im Raum stand. Dabei rasten unsere Triebwerke mit Schubwerten von annähernd fünfzehn Millionen Megapond. Damit hätte man die CREST III ohne Antigravfelder von einem überschweren Planeten abheben und hart beschleunigen können.
    Der Rückflug begann. Wir wurden mit so atemberaubenden Werten schneller, daß plötzlich vier Gravos durchkamen und uns auf die Lager preßten. Die Katastrophenpositronik sprang ein.
    Sie schaltete rücksichtslos fünfzig Prozent der erzeugten Energien auf die Andruckneutralisatoren, wodurch die Antigravs zuwenig Arbeitsstrom erhielten. Ein Rädchen griff ins andere. Wenn irgendwo Kraft benötigt wurde, mußte sie von anderen Verbrauchern abgezogen werden. Die Kapazität der Werke war nicht beliebig zu steigern. Wir mußten mit dem auskommen, was wir erzeugen konnten.
    Ich wußte, daß Vario mit Sonnenkräften arbeitete. Den Technikern in der dortigen Schaltzentrale entlockten unsere Anstrengungen wahrscheinlich nur ein Lächeln. Sie brauchten ihre Stufenschalter nur um eine Raste weiterzudrehen, um auf weitere zwei Millionen Megawatt zurückgreifen zu können.
    Was das technisch bedeutete, konnte ich mir vorstellen. Ich hätte nie mit solchen Werten in Gedanken gespielt, wenn ich nicht das Beispiel der Sonnentransmitter vor Augen gehabt hätte.
    Lebewesen, die große Sterne aus ihren natürlichen Umlaufbahnen herauszerren und sie technisch nutzbar machen konnten, wurden mit einem terranischen Ultraschlachtschiff spielend fertig.
    Im Gegensatz zu fast fünftausend Männern der Besatzung, dachte ich nicht mehr über die derzeitige Situation nach, sondern über das Kommende. Wenn man uns nur zur Landung zwingen, auf dem Hafen festhalten und anschließend inhaftieren wollte, dann hatten wir eine gute Chance.
    Es stand fest, daß die 'Meister der Insel' die CREST III für ein halutisches Schiff hielten. Dafür hatte Icho Tolot in einem früheren Unternehmen gesorgt. Die Täuschung war perfekt gelungen.
    Haluter hatten jedoch niemals Mutanten in unserem Sinne besessen. Sie waren von Natur aus lebende Kampfmaschinen mit einer so phänomenalen Metabolik, daß aus ihren Reihen niemals parapsychisch begabte Lebewesen hervorgegangen waren.
    Da wir aber überwiegend Terraner waren, hatten wir Mutanten an Bord. Wenn man uns nicht

Weitere Kostenlose Bücher