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0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

Titel: 0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnur einer Peitsche um meine Kehle. Mir wurde augenblicklich die Luft abgeschnürt. Ich röchelte, und die Kraft des Monstervogels wuchtete mich nach vorn, so daß ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und seinem gefährlich aufgerissenen Schnabel immer näher kam.
    Aber da war noch der Bumerang!
    Und er hatte getroffen.
    Als ich fast hilflos dem gefräßigen Maul ausgeliefert war, geschah es.
    Der Kopf fiel ab!
    Ich wollte es kaum glauben. Hätte ich mehr Luft bekommen, bei Gott, ich hätte einen Schrei der Freude ausgestoßen. So aber blieb er mir im Hals stecken.
    Der Vogel war durch meinen Bumerang in zwei Teile gespalten worden.
    Neben meine Füße rollte der widerliche Kopf und blieb dort liegen, während sich die Zunge nicht nur von meinem Hals löste, sondern auch grau wurde und verfaulte.
    Ich hatte die Propow geschafft!
    Aber das war nicht mehr die Frau. Vor mir lag ein geteilter Monstervogel, dessen violett und gelblichrot schimmerndes Gefieder allmählich verblaßte.
    Es wurde grau wie Asche. Die Flügel fielen ab, und als ich mir den Kopf mit dem langen Schnabel anschaute, da glaubte ich, für einen Moment hinter der Haut das Gesicht der Frau schimmern zu sehen.
    Es interessierte mich nicht mehr. Etwas anderes war wichtiger. Carla Bergamo!
    ***
    Die Tochter des Mafioso stand Todesängste durch. Die Tür war hinter ihr verschlossen. Sie hatte alles versucht. Mit den Fäusten gegen das Holz geschlagen, geschrien, geweint, gejammert. Ohne Erfolg. Niemand kam, um ihr zu helfen.
    Doch das Grauen näherte sich.
    Es walzte heran. Ein unheimlicher, gefährlicher Berg, der, je näher er kam, für Carla immer durchsichtiger wurde. Er war nicht nur grau. Es gab Flecken in seinem Körper, in die man hineinschauen konnte, denn sie wirkten so wie der Boden unter den Füßen des angststarren Mädchens.
    Die Walze war nicht aufzuhalten.
    Carla konnte sich ausrechnen, wann auch sie erreicht und verschlungen wurde.
    Jetzt befand sich der unheimliche Kristallgötze nur noch einen Schritt von der erhängten Frau entfernt. Der Körper pendelte leicht hin und her.
    Carla konnte nicht erkennen, woran das Seil an der Decke befestigt war.
    Die Tatsache, eine Tote dort baumeln zu sehen, genügte ihr.
    Die Masse war nicht zu stoppen. Der gläserne Götze wollte sein Opfer, und er würde es bekommen.
    Maria erhielt einen Schlag. Genau zu dem Zeitpunkt, als sie von der wallenden Masse berührt wurde. Sie pendelte erst ein wenig, und dann fiel der Kristallgötze über sie her.
    Er füllte den gesamten Tunnel in seiner Länge, Breite und Höhe aus. Es gab keinen Spalt, durch den jemand hätte entwischen können. Was sich ihm in den Weg stellte, wurde verschlungen.
    Carla Bergamo hätte ihren Blick gern abgewendet. Sie konnte es nicht.
    Der Schrecken faszinierte sie trotz ihrer Todesangst.
    Sie stand da, zitterte um ihr Leben und schaute aus weit aufgerissenen Augen zu.
    Maria hing nicht mehr an der Decke. Eine unheimliche Kraft hatte das Seil kurzerhand abgerissen, und die graue, leicht durchsichtige Masse saugte den Körper in sich auf.
    Carla weinte und jammerte. Das Bild besaß einen so großen Schrecken für sie, daß es über ihre nervliche Kraft hinausging. Zudem war sie auch körperlich fertig. Es gelang ihr nicht einmal, sich auf den Beinen zu halten, und während sie leise schrie, sank sie auch in den Knien zusammen.
    Dabei glaubte sie, hinter der Tür Stimmen zu vernehmen. Vielleicht hätte ihr dies noch einmal Kraft gegeben, doch sie hatte die Hoffnung bereits aufgegeben. Aus diesem Grund achtete sie auch nicht mehr auf andere Einflüsse.
    Die graue, leicht kristallin erscheinende Masse rollte und wallte weiter voran. Auch Maria befand sich noch in ihr. Sie war herumgeworfen worden. Ihr Körper schwebte jetzt waagerecht innerhalb des widerlichen Götzen.
    Und er wurde auch weiter voran und damit auf die Tür zugedrückt.
    Gorgos war bereit, noch mehr zu verschlingen. Er nahm all das mit, was sich ihm in den Weg stellte.
    Die Wand wurde größer und höher.
    Carla starrte mit Schrecken auf sie. Wie ein Gebirge kam sie ihr vor. Ihre Angst konnte man nicht mehr beschreiben. Sie schaffte es nicht einmal, die Entfernung zu diesem Götzen abzuschätzen.
    Waren es drei Schritte — oder vier?
    Auf jeden Fall war er zu nahe, und der unheimliche Götze wartete bereits auf das nächste Opfer…
    ***
    Suko hastete zwischen die Kreuze.
    Er hatte gesehen, daß den Mädchen noch nichts geschehen war. Bis auf das eine.
    Die

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