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0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

Titel: 0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch den Garten wehte.
    Das mußte einen Grund haben, und Suko wußte auch, welchen.
    Die Bäume und Pflanzen waren zu Glas geworden.
    Er hatte es zwar noch nicht selbst erlebt, aber John hatte ihm berichtet, wie die beiden Polizisten mit ihren gläsernen Waffen gegen die Sträucher schlugen und diese zu kristallinen Gebilden veränderten. Das passierte auch hier.
    Die Verglasung war auch nicht anzuhalten, und sie würde bald alles erfaßt haben.
    Auch ihn?
    Noch hatte der Inspektor eine Galgenfrist bekommen. In seiner unmittelbaren Nähe zeigten sich die Bäume nach wie vor normal. Die Veränderung begann erst weiter hinter ihm, Richtung Strand, von wo er gekommen war. Etwas brach klirrend ab und fiel mit einem hellen Klang zu Boden. Demnach bestand der Untergrund auch nur noch aus Glas.
    Suko schluckte.
    Er bekam eine trockene Kehle. Der Hemdkragen wurde ihm eng, und er hörte in seinem Rücken plötzlich Schritte.
    Scharf wandte er sich um. Sein Blick fiel hoch zum Eingang des Hauses.
    Dort sah er sie kommen.
    Mädchen erschienen da. In einer Prozession kamen sie näher. Sie gingen in Doppelreihen, die Gesichter starr und an helle Flecken erinnernd. Begleitet wurden sie von Lehrpersonen, die ebenfalls steif wie Marionetten wirkten.
    Suko war sofort klar, daß sie unter einem Bann standen. Ob man ihn entdeckt hatte, wußte er nicht. Jedenfalls wollte er nicht warten, bis es soweit war.
    Er duckte und bewegte sich zwischen den aufgestellten Kreuzen zur Seite. Der Inspektor ahnte, daß diese Mädchen sich den Friedhof als Ziel ausgesucht hatten, und da wollte er keinesfalls im Wege stehen.
    Sie schlugen tatsächlich diese Richtung ein. Normal konnten sie nicht sein. Suko glaubte sogar, daß sie unter Drogen standen, denn so reagierte sonst niemand.
    Die Lehrpersonen führten die Mädchen die breite Treppe hinunter, so daß sie auf den schmalen Pfad gelangten, der direkt zu diesem unheimlichen Friedhof führte.
    Schon hatten sie den Glasuntergrund erreicht, und der Klang ihrer Schritte veränderte sich. Er wurde dumpfer, tappender. Der Boden vibrierte.
    Würde er brechen?
    Nein, er hielt.
    Der Inspektor stand hinter einer Palme in Deckung. Sie zeigte sich noch normal, aber die schreckliche Veränderung war nicht zu stoppen. Suko hörte nach wie vor das seltsame Knirschen.
    Er geriet ins Schwitzen. Lange konnte er nicht mehr warten, dann würde es auch ihn erwischen. Und er wollte nicht in einem Wald aus Glas gefangen sein.
    Er bewegte den Kopf vor und spürte einen stechenden Schmerz an der Stirn. Etwas war in seine Haut geschnitten. Wieder einer dieser hauchdünnen Fäden, die er nicht sehen konnte.
    Er schüttelte sich, hob den Arm an und wischte sich das Blut von der Stirn.
    Auf seinem Finger blieb ein dunkler Fleck zurück.
    Dem Chinesen war längst klargeworden, daß er etwas unternehmen mußte. Er konnte einfach nicht untätig hier herumstehen und die Schülerinnen in ihr Verderben laufen lassen.
    Die ersten hatten inzwischen die Kreuze erreicht. Wie Mondsüchtige bewegten sie sich zwischen den weißen Gegenständen, berührten mal hier ein Kreuz, dann an einer anderen Stelle und tasteten sich so weiter voran.
    Jede wußte anscheinend ganz genau, wohin sie sich zu wenden hatte, denn sie blieben an den Kreuzen stehen.
    Hinter ihnen bauten sie sich auf und legten ihre Hände auf die waagerecht verlaufenden Balken.
    Dort verharrten sie.
    Eine halbe Minute verging. Die Stille wurde durch das Tappen der Füße unterbrochen.
    Suko schaute nach unten.
    Noch immer drängte und wallte es tief in der Erde. Gorgos' Ankunft stand unmittelbar bevor, und er würde auch seine Opfer holen, dessen war sich Suko sicher. Sie standen da und warteten.
    Ob sie ihn entdeckt hatten oder nicht, das wußte Suko nicht. Es spielte auch keine Rolle. Für ihn zählte jetzt die unmittelbare Zukunft, und er fragte sich, wie Gorgos an die Mädchen herankommen wollte.
    Da hörte er über sich das Knacken.
    Sofort hob er den Blick. Sein Gesicht verzog sich, denn er sah genau den Palmwedel, der sich zu einem Kristallgebilde verändert hatte.
    Es wurde Zeit!
    Suko bewegte sich vor. Die Mädchen hatten ihre Plätze eingenommen, während die sie begleitenden Lehrkräfte ein wenig verloren wirkend neben dem Friedhof standen.
    Plötzlich veränderten sich die Kreuze. Die äußere Form behielten sie bei, aber an den Schnittstellen zwischen den beiden Balken tat sich etwas.
    Das Holz geriet in Bewegung. Dabei blieben die Kreuze starr, doch Suko sah

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