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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberhand.
    „Wachsektor eins wurde angewiesen, das Verräterschiff unbehelligt passieren zu lassen, desgleichen der folgende Ring der Schlachtschiffe. Der innere Verteidigungsring wurde umgruppiert.
    Die Verbände ziehen sich weiter zusammen und bilden eine Kugelschale, in die es zwar einen Weg hinein, aber keinen heraus gibt. Sobald sich das Schiff in der Falle befindet, werden die Verbände noch näher zum Zentrum hinbeordert, so daß die Falle undurchdringlich wird."
    „Haben Sie auch daran gedacht, mit der Justierungszentrale Verbindung aufzunehmen?"
    „Ein Mann mit meiner Erfahrung vergißt niemals wesentliche Dinge Tamrat. Selbstverständlich wird der Transmitter abgeschaltet, sobald ich das Zeichen dazu gebe - und das wird unmittelbar nach Schließung der Falle sein. Vorher würde es den Verdacht der Verräter erregen."
    „Gut. Bitte, denken Sie auch daran, daß der Kommandant des Schiffes sich bei Ihnen melden wird.
    Machen Sie ihn glauben, er dürfe den Transmitter benutzen. Vielen Dank, Admiral."
    Befriedigt vom Lauf der Ereignisse, ging der Agent wieder an seine eigentliche Arbeit.
    Die Falle war bereit.
     
    *
     
    Das gigantische Raumschiff trat aus dem Linearraum aus und raste mit hochgeschalteten Triebwerken auf den Ring der Kreuzerverbände zu.
    Perry Rhodan hatte seinen Platz schräg hinter dem des Kommandanten eingenommen. Sein Gesicht verriet kaum etwas von den Gefühlen, die in ihm tobten, als er die Ortungsanzeigen und Bildschirme voller Spannung beobachtete. Er war sich klar darüber, daß er durch die Zeitfalle Vario die größte Niederlage seiner Laufbahn hatte hinnehmen müssen. Völlig abgeschnitten von einer Menschheit, die vom Gegenschlag der 'Meister der Insel' überrascht werden würde, verkrampfte sich alles bei ihm bei dem Gedanken daran, wie leicht die laufende Aktion fehlschlagen konnte.
    Aber bislang geschah nichts, was auf einen Mißerfolg hindeutete. Ein kurzer Funkspruch an die Wachkreuzer hatte genügt, den Weg nach Kahalo zu öffnen. Kritisch würde es erst dann werden, wenn man die Genehmigung zum Transmitterdurchgang erbat. Der Großadministrator hatte das Gesicht Admiral Hakhats noch deutlich vor Augen. Es war ein Gesicht gewesen, das von großer Erfahrung und Umsicht zeugte. Hoffentlich wurde der alte Lemurer nicht mißtrauisch!
    Rhodan schöpfte ein wenig mehr Zuversicht, als sich auch der nächste Ring, jener der Schlachtschiffe, bereitwillig öffnete, um das vermeintliche Riesenschiff aus Tefa durchzulassen.
    Rhodan wandte sich um, als hinter ihm dröhnende Schritte erklangen. Der Gigant von Halut verließ die Kommandozentrale. Von der Riesengestalt löste sich eine kleinere: Lordadmiral Atlan.
    Der ehemalige Arkonidenadmiral trat zu dem Hyperkom. Die Verbindung wurde direkt von der Funkzentrale nach hier durchgeschaltet, so daß man dieses Gerät eigentlich nur als Schaltelement bezeichnen konnte. Atlan hatte nach der Ankunft über Kahalo bereits mit dem lemurischen Admiral gesprochen, war ihm also bekannt und wurde für den Kommandanten des Schiffes gehalten. In der gleichen Weise sollte auch jetzt verfahren werden. Terraner durften auf keinen Fall in den Aufnahmebereich des Bildsektors geraten - und schon gar nicht der Haluter. Aus diesem Grund hatte Tolot vorsichtshalber die Zentrale verlassen Atlan blickte herüber - und lächelte verkrampft.
    „Keine Sorge, wir werden es schon schaffen", versuchte ihn Perry aufzumuntern.
    „Wir müssen beträchtlich verzögern, sobald wir den inneren Verteidigungsring erreichen. Was das bedeutet, ist dir hoffentlich ebenso klar wie mir."
    „Es gibt keine Alternative, Atlan."
    Er blickte zur Uhr.
    „Noch fünf Minuten."
    Im Frontbildschirm tauchten die ersten Verbände der Achtzehnhundert-Meter-Giganten auf. Diese lemurischen Einheiten glichen äußerlich völlig den Schiffen der Tefroder. Das war nach der ersten Ankunft über Kahalo mit ein Beweis dafür gewesen, woher die Tefroder Andromedas stammten und weshalb sie absolut menschenähnlich waren.
    „Das gefällt mir nicht, Sir!" orgelte die Stimme Cart Rudos. Der quadratisch gebaute Epsaler wandte sich um. Aus seinem breitflächigen Gesicht sprach Besorgnis. „Man weicht so elegant aus, daß wir eine korridorähnliche Schneise in der Phalanx bekommen. So eine winzige Lücke läßt sich innerhalb von Sekunden wieder schließen. Es riecht nach einer Falle, Sir."
    „Fliegen Sie weiter, Oberst!" befahl Rhodan mit maskenhaft undurchdringlichem Gesicht. „Jedes Zögern

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