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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückgelassen.
    Auch der kleine Magier merkte, daß etwas nicht stimmte. Er stand zwischen den Steinen und wirkte inmitten der hoch aufragenden Felsklötze fast winzig, aber das täuschte. Myxin war von der Körpergröße her nicht so groß wie ein normaler Mensch, doch unterschätzen durfte man den Magier in seinem langen Mantel und der leicht grünlich schimmernden Haut beileibe nicht. Er konnte kämpfen und hatte manch mächtigen Dämon das Fürchten gelehrt. An mächtige Dämonen dachte er in diesen Augenblicken auch. Myxin wunderte sich darüber, daß er so seltsam fühlte. Es waren Zeichen, Vorboten, daß irgend etwas in der Luft lag, von dem er nichts Genaues sagen konnte.
    Er wollte es noch nicht als Gefahr bezeichnen, aber da existierten Kräfte, die ihre Fühler ausstreckten und auch die Flammenden Steine nicht verschonten. Myxin drehte sich und schaute zum Himmel. Er sah die blasse Aprilsonne, deren Strahlen auf die bewaldeten Hügel in der unmittelbaren Umgebung tupften. Er hörte das Murmeln des Bachs, eine insgesamt sehr friedliche Stimmung, und auch das Zwitschern der Vögel trug dazu bei. Trotzdem traute er der Ruhe nicht. Etwas war da… Eine Gefahr!
    Myxin stand immer auf der Lauer. Seine aus alter Zeit stammenden mächtigen Gegner schliefen nicht. Diese unheimlich starke Magie hatte ebenso überlebt wie er, und sie war dabei, sich auf der Erde einen Stützpunkt aufzubauen. Wenn sie das schaffte, mußten Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Diese Hindernisse waren nicht nur Menschen, sondern auch andere Dinge, zum Beispiel die Flammenden Steine.
    Zahlreiche mächtige Dämonen aus der alten Zeit hätten viel dafür gegeben, wenn die Steine nicht mehr existierten. Das wußte der kleine Magier, und deshalb war er so wachsam.
    Es gefiel ihm nicht, daß Kara verschwunden war. Zu zweit waren sie mächtiger, und er versuchte, sich zu konzentrieren, um mit der Schönen aus dem Totenreich in geistigen Kontakt zu treten. Wenn er ihre Gedanken empfing, konnte sie ihm auf telepathischem Wege mitteilen, wo sie sich befand.
    Genau in der Mitte zwischen den Steinen sank der kleine Magier zusammen. Er setzte sich auf den weichen Grasboden, seinen Kopf senkte er nach vorn. Er schaltete völlig ab und konzentrierte sich auf Kara. Im Normalfall war dies für ihn kein Problem. Die beiden standen stetig in einer gewissen Verbindung. Kara würde ihn hören, sie mußte ihn hören, aber sie rührte sich nicht. Myxin kam nicht durch!
    Es war eine schlimme Tatsache, die er nicht wegleugnen konnte. Irgendwo gab es da eine Barriere, die seinen Gedankenfluß stoppte oder zurückschleuderte wie ein Spiegel das Licht, so daß er einfach keine Chance hatte, Kara zu erreichen.
    Man konnte den kleinen Magier nicht als ein ängstliches Wesen bezeichnen, in diesem Falle jedoch verspürte er Furcht.
    Wenn es um Kara ging, reagierte Myxin sehr sensibel. Zudem wußte er nicht, wo sie steckte, und auch jetzt bekam er keinen Kontakt. Was war mit ihr geschehen?
    Verzweifelt stellte sich der kleine Magier diese bange Frage…
    ***
    Auch Kara dachte an Myxin. Und bei ihr trafen die gleichen Bedingungen zu. Es gelang ihr einfach nicht, eine geistige Brücke zu dem kleinen Magier herzustellen. Irgendwo war eine Sperre.
    Kara hatte die flaming stones verlassen, weil sie spürte, daß sich etwas tat. Allerdings konnte sie darüber nichts Konkretes mitteilen, deshalb hatte sie Myxin nicht eingeweiht und war allein gegangen.
    Das Gebiet der Flammenden Steine lag jetzt hinter ihr. Der Wald hatte sie geschluckt. Kara ging davon aus, daß sich die Gefahr dem Zentrum erst noch nähern würde und sich zwangsläufig erst einmal irgendwo konzentrieren mußte. Das konnte durchaus der die Flammenden Steine umgebende dichte Wald sein. Aus diesem Grunde war sie in ihn eingetaucht und bewegte sich vorsichtig über die auch tagsüber düster wirkenden schmalen Wildpfade. Hin und wieder schimmerte die Sonne durch. Dann warf Kara einen Blick in die Höhe, schaute durch das Filigran der Äste und sah zum Greifen nah die doch so weit von der Erde entfernte weiße Scheibe, die am blaßblauen Himmel schwebte. Sonne gibt Wärme. Sonne bedeutet Leben. Doch das spürte Kara in diesen Augenblicken nicht. Sie meinte sogar, eine gewisse Kälte zu empfinden, die jedoch keinen normalen Ursprung hatte.
    Auf einer kleinen Lichtung blieb sie stehen. Von hier aus konnte sie die Steine nicht mehr sehen. Zu dicht war der Wald, der den Abhang bedeckte. Kara schleuderte ihr

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