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0266 - Der Grachten-Teufel

0266 - Der Grachten-Teufel

Titel: 0266 - Der Grachten-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlieren, glaub mir. Ich will mit dir zusammenbleiben.«
    Die junge Holländerin wurde verlegen. »Wir kennen uns doch erst knapp zwei Tage und…«
    »Trotzdem. Ich habe mich entschlossen. Du brauchst nur ja zu sagen, dann nehme ich dich mit nach Deutschland. Ich habe einen guten Job bekommen, auch eine Wohnung…«
    »Danach habe ich dich nie gefragt. In welche Stadt müßte ich dann ziehen?«
    Dieter verstand. »Du sagst also ja?«
    Da lächelte sie, und im nächsten Augenblick drückte Dieter das Mädchen fest an sich. Er spürte, daß sie ihn mochte, trotzdem bestand sie auf der Beantwortung ihrer letzten Frage.
    »Wohin also!«
    »Wir würden nach Meerbusch ziehen…«
    »Wo liegt das denn?«
    »Bei Düsseldorf.«
    »Wo die Kö ist?«
    »Auch das. Aber eins sage ich dir gleich. Um dort einzukaufen, fehlt mir das Kleingeld.«
    »Ich bin auch nicht scharf darauf«, fügte Carla hinzu und preßte ihre Lippen auf Dieters Mund…
    ***
    Unterdessen erlebte ein anderes Mädchen die Hölle!
    Liane befand sich in der Gewalt ihres ehemaligen Freundes Piet, und der hatte sie brutal in eine Ecke des Verlieses geschleudert und ihr verboten, sich zu rühren. Sollte sie es trotzdem tun, wollte er sie umbringen.
    Liane glaubte ihm.
    Im toten Winkel der Tür hatte sich Piet aufgebaut. Mit einer Hand stützte er sich an der Wand ab. Es war trotz allem nicht einfach für ihn, sich an das eine Bein zu gewöhnen.
    Die fünf waren ahnungslos. Lianes Herz hämmerte. Allerdings nicht so laut, als daß es das Tappen der Schritte übertönt hätte, die die Kellertreppe hinabkamen und sich der offenen Tür näherten.
    Noch hatte keiner der Freunde ein Wort gesprochen. Dann klang plötzlich Rocks Stimme auf. Der junge Mann spielte den Anführer, und er sagte laut: »Verdammt, wer hat die Tür geöffnet?«
    »Das war Liane«, antwortete Mona, die blonde Schwedin.
    »Was sucht die im Keller?«
    »Weiß ich doch nicht«, sagte Rock und rief den Namen des Mädchens.
    Liane war versucht, zu antworten. Sie hätte die anderen damit warnen können, dann schaute sie in das Gesicht des Zombies. Darin stand eine Kälte zu lesen, die sie erschreckte.
    Nein, sie würde den Mund halten.
    »Sehen wir doch mal nach«, schlug Ed, ein weiteres Mitglied der Gruppe, vor.
    Die fünf setzten sich wieder in Bewegung.
    Rock betrat als erster das Verlies, dicht gefolgt von Mona. Dann kam der bullige Ed, ihm folgte Ellie, das Mädchen mit der Punkerfrisur, und den Schluß bildete der glatzköpfige Jan, der wie immer einen Trainingsanzug trug.
    Sie alle drängten in den Raum, schauten sich um und entdeckten die am Boden kauernde Liane.
    Rock sprang zuerst vor. »He, was machst du denn da? Weshalb sitzt du hier rum und läßt das Schiff unbewacht. Wenn die Bullen kommen und…« Seine Stimme stockte, denn er hatte Lianes Gesicht jetzt genauer gesehen.
    Es zeigte den Schrecken, den sie empfand.
    Die anderen machten den unbewußten Fehler, hinter Rock in den Raum zu drängen. Niemand von ihnen warf auch nur einen Blick über die Schulter zurück.
    Deshalb waren sie so überrascht, als die Tür plötzlich mit einem heftigen Knall zuschlug.
    Erschreckt zuckten sie zusammen, wirbelten herum und sahen plötzlich Piet Shrivers vor sich.
    Er hatte die Tür zugeschlagen, stand davor und lehnte sich mit dem Rücken an das Holz.
    Das Lampenlicht fiel auf ihn. Jeder konnte ihn sehen. Die weißlich-grüne, leicht aufgedunsene Haut, die zurückgezogenen Lippen, das bleckende Grinsen, den Beinstumpf und das kalte Glitzern in den Augen. Es gab wohl keinen, der nicht eine Gänsehaut oder einen kalten Schauder auf dem Rücken gespürt hätte.
    Rock, der Junge mit den langen Haaren, der Nietenweste und der Lederhose, fing sich zuerst. »Was willst du denn hier, Piet?«
    »Ich will dort fortsetzen, wo wir aufgehört haben«, gab er zu verstehen und nickte.
    »Wieso?«
    »Kraal!« flüsterte er, »erinnert ihr euch an Kraal?«
    Rock nickte. »Verdammt gut sogar. Es ist ein Monstrum, nicht wahr?«
    »Richtig.«
    Rock senkte den Blick. Was er sagen wollte, dazu brauchte er Konzentration und mußte zudem tief Luft holen. »Ich habe gehört, daß in den Grachten ein Monster aufgetaucht ist.«
    »Ja, das stimmt.« Piets Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. »Das Monster war Kraal. Er hat mein Rufen gehört. Er wird kommen, um selbst an den Beschwörungen teilzunehmen, das kann ich euch versichern. Ich habe ihn gerufen, ich bin sein Diener, und ihr alle werdet ihm gehorchen.«
    »Laß uns

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