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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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eine Taschenlampe auf. Der Schein fiel durch die Ritzen der Türfüllung. Noch einmal blieb es für wenige Sekunden still, dann zerriss ein Dröhnen von Fußtritten gegen die Tür die Stille.
    In Shug Leggers Bude taugte nichts, auch nicht däs Haustürschloss. Krachend sprang es aus der Verschraubung. Holz splitterte. Der Schein der Taschenlampe fiel grell in den Flur.
    Ich stand in der Deckung der Türöffnung zum Wohnzimmer. Zwei Schritte ließ ich die Männer noch hineinkommen.
    »FBI! Hände hoch! Wer Widerstand leistet, der…«
    Wie Peitschenschläge knallten Pistolenschüsse. Ich hörte das Jaulen eines Querschlägers. Das Licht der Taschenlampe erlosch.
    Ich zog durch, einmal, zweimal. Ein Mann schrie auf. Irgendetwas fiel polternd auf den Boden. Noch einmal das Bellen einer Pistole.
    Dann,… ein Sekundenbruchteil der Stille. Ich rannte schon, stolperte über den Körper eines Mannes, erreichte den Ausgang und sah die Gestalt des zweiten Mannes, der geduckt auf den Wagen zulief.
    Der Motor des Fahrzeuges heulte auf. Gleichzeitig leuchteten die Scheinwerfer auf, und gegen ihr Licht sah ich den Schatten des Fliehenden so deutlich wie vor einer Kinoleinwand.
    »Bleib stehen!«, brüllte ich.
    Er warf sich herum. In seiner Hand blitzte es auf. Klatschend schlug die Kugel in die Hausmauer.
    Der Wagen tat einen Satz nach vorn. Ich feuerte. - Eine zweite Kugel des Gangsters pfiff mit dem hellen Summen einer wütenden Wespe über meinen Kopf hinweg. Ich feuerte wieder, jetzt schon in die Dunkelheit hinein, denn der Wagen hatte zwanzig oder dreißig Yards Abstand gewonnen. Irgendwo in der Dunkelheit aber musste der Gangster sein.
    Alles, was'ich noch im Magazin hatte, verballerte ich auf den Wagen. Ich konnte hören, dass ich ihn traf. Das Blech der Karosserie knallte, als die Kugeln einschlugen, aber ich brachte den Wagen nicht zum Stehen. Eine halbe Minute später waren seine Rücklichter verschwunden.
    Überall in den umliegenden Häusern wurde es hell hinter den Fenstern.
    Ich nahm die Taschenlampe, schaltete sie ein, und ging zum Zaun. Dort lag zusammengekrümmt die Gestalt eines Mannes. Ich beugte mich über ihn und leuchtete ihm ins Gesicht. In einer Reflexbewegung schaltete ich das Licht wieder aus. Der Mann war tot. Meine Kugel hatte ihn in die Stirn getroffen.
    Während die Menschen aus ihren Häusern kamen, ging ich in das Haus zurück, schaltete die Taschenlampe wieder ein und kniete neben dem Mann nieder, der schwer und keuchend atmete. Er hielt die Augen geschlossen. Als ich ihm ins Gesicht leuchtete, erlebte ich eine Überraschung. Ich kannte den Mann. Er war aus New York.
    ***
    Ich saß in Charles Knights Dienstwagen. Ein FBI-Beamter steuerte in Richtung des Hafengeländes.
    Kneight war zusammen mit der Mordkommission in der Hampston Street aufgetaucht, und nun zischten wir durch den grauenden Morgen, um James Bash einen Besuch abzustatten.
    »Sie werden Bash nicht im Hafen antreffen«, sagte der FBI-Chef vom Connecticut. »Er besitzt eine Stadtwohnung und eine Villa an der Küste.«
    »Mir geht es nicht um Bash«, antwortete ich. »Ein dritter Mann hat den Wagen gesteuert, und wenn die Killer, die Legger auslöschen sollten, auch aus New York stammen, so hoffe ich doch, dass der Fahrer zu Bashs Leuten gehörte. Vielleicht hat der Junge in seiner Verwirrung nichts Besseres gewusst, als den Schlitten in die Garage zu stellen und abzuhauen. Wir könnten dem Oberboss ganz schön einheizen, wenn sich herausstellen sollte, dass einer seiner Wagen benutzt wurde. Und die Kugellöcher, die ich der Mühle in den Blechanzug knallte, wären ein eindeutiger Beweis.«
    Wir erreichten das Gebäude der International Ship Market Company, Bashs’ Hauptquartier.
    »Fahren Sie um den Bau herum!«, rief ich dem Fahrer zu. »Die Garage befindet sich an der Rückfront.«
    Der stählerne Rollladen des Tores war heruntergelassen. Kneight und ich stiegen aus. Ich rüttelte probeweise an dem Rollladen.
    »Schwer zu öffnen!«, stellte Kneight fest.
    »Ich glaube, bei der Verfolgung eines schweren Verbrechens haben wir das Recht, mit Gewalt vorzugehen. Ich werde…«
    Bevor ich zu Ende gesprochen hatte, rasselte der Rollladen langsam in die Höhe. In der Garage brannte Licht. In der Öffnung standen James Bash und Fred Sander, sein Stellvertreter.
    Bash trug einen schwarzen Hut und einen dunklen Mantel. Er sah aus wie ein Geschäftsmann aus der City. Sander war salopper angezogen.
    Der Gang-Chef leckte über seine

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