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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschenskind, Jossi, das sind fast zehntausend Lichtjahre! Eine schöne Bescherung!" Sie flogen auf die gelbe Sonne zu, und für viele Minuten sagte keiner von beiden ein Wort. „Es ist ja weniger die Entfernung. Aber ich weiß, daß für den Flug nach Vario zwei Tage angesetzt waren. Langsames Vortasten - so nannte es Captain Matenbac. Das bedeutet mit anderen Worten, daß auch wir zwei Tage unterwegs sein müssen, um die andern zu finden.
    Fliegen wir schnell, sind wir vor ihnen da. Sind wir zu langsam, könnten Sie vielleicht schon wieder weg sein 'Kapenski machte sich ernsthafte Vorwürfe. Er mußte den Verstand verloren haben, als er dem Verlangen nachgab, den Moskitojäger auszuprobieren.
    Eine romantische Anwendung, sicher - aber trotzdem unverzeihlich.
    Er hatte sich und Jossi in eine gefährliche Lage gebracht und außerdem die Sicherheit der beiden großen Schiffe in Frage gestellt. Die HELPA hatte funken müssen und vielleicht dadurch ihren Standort verraten. Das ganze Unternehmen konnte scheitern.
    Aber es war zu spät, jetzt darüber nachzudenken.
    „Hier ist das Kartenmaterial", sagte Sergeant Jossi.
    „Die Hauptsache ist, wir finden Vario."
    Während sie sich zu orientieren versuchten, flog der Jäger immer noch auf die gelbe Sonne zu. Die Geschwindigkeit betrug ohne Beschleunigung und Antrieb knapp zehntausend Kilometer in der Sekunde.
    Sie blieb konstant. Die Ortergeräte blieben eingeschaltet, aber im Augenblick achtete niemand auf den Bildschirm. Der beste Schutz des kleinen Schiffes, der grüne HÜ-Abwehrschirm, war ständig eingeschaltet.
    Vario war auf der Sternkarte besonders gekennzeichn et. Er stand keine zwanzig Lichtjahre vom exakten Mittelpunkt des Andromedanebels, wo sechs Sonnen den intergalaktischen Sechsecktransmitter speisten.
    „In direktem Flug können wir in zwei Stunden dort sein", sagte Kapenski nach dem Studium der Karte.
    „Ich weiß allerdings nicht, ob es klüger ist, wenn wir noch warten. Die Umgebung von Vario wird stark überwacht. Dort haben wir eher mit einer Begegnung zu rechnen als hier." Er betrachtete den Bildschirm, „Bleiben in der Nähe der gelben Sonne. Vielleicht hat sie sogar einen Planeten, auf dem wir landen können,"
    „Um uns die Füße zu vertreten?"
    Jossi grinste. „Ziemlich eng in der Kabine, da haben Sie recht. Aber wir müßten schon Glück haben, wenn wir einen Sauerstoffplaneten finden."
    „Wir haben Kampfanzüge mit", erinnerte ihn Kapenski.
    Sie erhöhten die Geschwindigkeit und steuerten die gelbe Sonne an. Allmählich wurden die Planeten sichtbar.
    Der Analysator begann automatisch mit der Sondierungsarbeit, und zehn Minuten später lagen die Daten vor.
    Kapenski las sie durch und sagte: „Der zweite müßte, wenn die Daten stimmen, fast eine zweite Erde sein. Sauerstoffatmosphäre, Meere und einige Kontinente. Gravitation 1,1 g, Rotation zwanzig Stunden.
    Klima etwa wie zu Hause. Wenn da keine Tefroder oder sonstige Zweibeiner wohnen, könnten wir es ja versuchen."
    Jossi wußte es nicht, aber irgend etwas dieser seltsamen Stimmung, der Kapenski zum Opfer gefallen war, übertrug sich nun auch auf ihn. Da stand ein unbekannter Planet vor ihm im All, den noch nie eines Menschen Fuß betreten hatte. Eine ganze Welt für ihn allein, Das Leben in der großen Gemeinschaft des Schlachtschiffes war vergessen. Hier wird er sich niemandem zu beugen haben; hier würde er so frei sein, wie er es nie in seinem Leben gewesen war.
    Mit geringer Geschwindigkeit drangen sie in die oberen Schichten der Atmosphäre ein. Unter ihnen lag durch keine Wolkenschleier getrübt, eine paradiesische Landschaft. Ganze Ketten kleiner Inseln stellten die Verbindung zwischen zwei Kontinenten her, auf denen es keine Spuren einer Zivilisation gab.
    Savannen und Wälder bedeckten die riesigen Landflächen, nur von breiten Strömen und einzelnen Seen unterbrochen.
    „Ist das schön!" sagte Kapenski seufzend. „Hier würde ich immer bleiben wenn ich könnte. So muß die Erde früher auch einmal ausgesehen haben, als es noch keine Menschen gab."
    „Bleiben wir?"
    „Natürlich bleiben wir. Es ist besser, als wenn wir uns zwei Tage im Raum herumtrieben und die HELPA suchten.
    Sie ist in zwei Tagen bei Vario also sind wir auch dort. Doch bis dahin ..."
    Er schwieg und sah hinab auf das Paradies.
    Er ahnte nicht, daß die Falle schon aufgestellt war.
     
    *
     
    Die Station lag gut getarnt unter einem Hügel ganz in der Nähe des Strandes. Nur die Fernsehkameras, die

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