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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eer sich das erhofft hatte.
    Die beiden Moskito-Jets mit den Piloten Cozzini und Malaguti erreichten unangefochten die HELPA und wurden eingeschleust. Dann bemerkte man, daß Kapenski und Sergeant Jossi fehlten.
    Kapenski war ein bewährter und vielfach ausgezeichneter Abwehroffizier, aber wie fast alle Menschen nicht frei von einer gewissen Romantik, die ihn ausgerechnet jetzt befiel, als sie fehl am Platz war. Nur von Übungsflügen her kannte er den Moskitojäger, ein Raumschiff für nur zwei Mann Besatzung und mit Überlichtantrieb.
    Die beiden Männer saßen in einer durchsichtigen Kanzel. Nach allen Seiten - außer nach unten - war der Blick in den Weltraum frei. Die fremden Konstellationen wirkten verwirrend und unheimlich.
    Dazwischen zuckten die Energieblitze der fernen Schlacht.
    Dem Zentrum von Andromeda zu standen die Sterne noch dichter und bildeten ein gleißendes Gewimmel farbiger Lichtpunkte.
    Es war kein Geschwindigkeitsrausch, der Kapenski ergriff, es war einfach das Gefühl, Herr über Raum und Zeit zu sein - wenn er nur den Fahrthebel vorzog.
    Er zog ihn vor, ohne an die Konsequenzen zu denken.
    Der Moskito tat einen regelrechten Sprung, der von den Antigravabsorbern aufgefangen wurde.
    „Was haben Sie, Captain?" fragte Jossi erschrocken. ,Werden wir verfolgt?"
    Kapenski kehrte in die Wirklichkeit zurück, aber er wollte es nicht zugeben.
    Jossi hatte also nichts gesehen ...
    „Ich bemerkte einen kleinen Verband der Tefroder. Sie wollten uns den Rückweg abschneiden. Malaguti und Cozzini scheinen durchgekommen zu sein. Es ist besser, wir machen einen Umweg."
    Der Schauplatz der Schlacht und damit auch die Standorte der HELPA und DERI NGHOUSE blieben schnell zurück. Kapenski raste der Lichtgeschwindigkeit entgegen. Mit funkelnden Augen beobachtete er die seltsamen Lichteffekte der Dopplerverschiebung und sah, wie seitlich die Sterne in tiefem Schwarz versanken. Dann wurde die Lichtgeschwindigkeit überschritten, und sie waren allein im All.
    Sekunden später kehrte die nüchterne Überlegung zurück, Kapenski wußte, daß er einen großen Fehler begangen hatte. Zwar hatte die Navigationsautomatik den Kurs und die zurückgelegte Strecke aufgezeichnet; man würde den Weg zurück leicht finden, aber inzwischen konnte einiges passiert sein.
    Es konnte zum Beispiel sein, daß die DERINGHOUSE und die HELPA ihren Standort wechseln mußten, weil sie entdeckt worden waren und angegriffen wurden. Es würde nicht leicht sein, sie wiederzufinden.
    Der Rausch verging. Kapenski verspürte so etwas wie Angst. Hinter ihm bewegte sich der Sergeant unruhig in seinem Sitz. Kapenski drehte sich um.
    „Keine Sorge. Jossi. Wir finden zurück. Inzwischen wird die Luft rein geworden sein."
    „Hoffentlich nicht zu rein, Sir. Wenn man nicht auf uns wartet, sind wir ganz allein."
    „Unsinn!" Kapenski konnte das plötzlich aufsteigende unbehagliche Gefühl nicht ganz unterdrücken.
    „Was immer auch geschieht, man wird nicht ohne uns das Unternehmen fortsetzen.
    Notfalls strahlen wir einen Ruf über Hyperkom ab. Trotz Funkverbot", fügte er hinzu.
    „Soweit ist es ja noch nicht", meinte Jossi und schaltete die Ortergeräte ein.
    Ganz in der Nähe, nur Lichtstunden entfernt, stand eine gelbe Sonne mit drei Planeten. „Was sagt die Positronik? Wie weit sind wir geflogen?"
    „Drei Lichtjahre, mehr nicht. Ich ende jetzt und beschleunige."
    Jossi nickte. Mit einem Knopfdruck ließ er die Navigationspositronik anlaufen. Der Kurs zurück zum ehemaligen Standort wurde so automatisch errechnet und in die Kontrollen geleitet.
    Durch den Linearraum würde der Jäger genau an jene Stelle zurückkehren, von der er gekommen war.
    Jossi hatte auf den Orterschirmen nichts gefunden. Mehr aus Gewohnheit schaltete er den Hyperempfänger ein, obwohl kaum mit einer entsprechenden Sendung zu rechnen war.
    Zu seinem Erstaunen lief eine automatische Kodesendung. Schnell schaltete er den Entschlüßler zu. Im Klartext kam die Stimme des Funkers der HELPA aus dem Lautsprecher: „... gewechselt und steuern vorsichtig Vario an. Treffen Sie uns dort durch Anpeilmanöver. Ende. - Wiederholung: HELPA an Kapenski. Haben wegen Feindberührung Standort gewechselt und steuern vorsichtig..."
    Jossi schaltete ab.
    „Da haben wir den Salat", sagte er trocken.
    Kapenski drückte auf den Knopf der Navigationspositronik, um das gerade begonnene Beschleunigungsmanöver zu unterbrechen. Ratlos starrte er in das Gewimmel der Sterne.
    „Vario!

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