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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tefroder nicht bemerkt, aber eis ging ja auch alles viel zu schnell. Die Flucht aus der Kaulquappe, als wir die Treffer erhielten, der Rückflug - ja, und dann die Tefroder ..."
    Kapenski deutete durch die transparente Kuppel schräg nach unten.
    „Wie gefällt Ihnen das dort? Ein herrlicher Strand - Sand, wenn ich mich nicht irre. Dann die Vegetation!
    Sie beginnt hundert Meter vom Wasser. Hügeliges Gelände mit Tarnmöglichkeiten - so unnötig die auch sein mögen. Von dort aus können wir unsere Expeditionen starten."
    „Ich komme mir vor wie im Urlaub", gestand Jossi.. Klar, Captain, die Stelle dort wäre ideal. Hoffentlich finden wir sie wieder."
    Kapenski handelte bereits.
    Der Moskitojäger zog eine weite Schleife und ging tiefer. Fast berührten die kurzen Schwingen die Wasseroberfläche, als er - vom Meer kommend - auf den hellen Strand zuflog. Dahinter stand die grüne Wand des Urwaldes.
    In der Ferne schimmerten blau die Gipfel der Berge.
    „Herrlich", murmelte Jossi ergriffen.
    Er konnte sich nicht sattsehen. „Als ich noch auf der Erde war, wollte ich immer mal eine Reise zur Südsee unternehmen. Ich kam nie dazu. So ähnlich muß es dort aussehen."
    „Heute noch", bestätigte Kapenski.
    „Aber hier haben wir es billiger. Und ungefährlicher."
    „Ungefährlicher ?Was ist an der Südsee gefährlich?"
    Kapenski lächelte.
    „Man kann sich verlieben. Die Gefahr besteht hier wohl kaum."
    Jossi lächelte zurück.
    „Leider haben Sie recht", sagte er mit Bedauern in der Stimme.
     
    *
     
    Kurz vor dem Strand zog Kapenski den Jäger hoch und landete ihn dann sanft in einer sandigen Mulde, keine fünfzig Meter vom Strand entfernt.
    Ringsum wuchsen Büsche und Bäume.
    Sie boten eine ausgezeichnete Deckung nach allen Seiten, wenn auch nach oben die Sicht frei blieb.
    „Das ist nicht so wichtig", sagte Jossi, als der Captain eine entsprechende Bemerkung machte. „Wenn uns jemand von oben sieht, dann hat er uns auch längst mit seinen Ortergeräten entdeckt. Aber hier gibt es wohl niemand, der uns orten könnte."
    „Hoffen wir es." Kapenski schien plötzlich Bedenken zu haben. Das Summen des Antriebs war verstummt.
    Alles war ruhig und still. Die Außenmikrophone fingen keinen Laut auf.
    Nur das leise Rauschen der Brandung an den draußen im Meer liegenden Riffen war zu hören.. Scheint wirklich unbewohnt zu sein der Planet."
    „Hatten Sie Zweifel daran?"
    „Eigentlich nicht, aber es kommt mir komisch vor, wenn eine so wundervolle Welt unbewohnt ist."
    „Vielleicht gibt es im Universum Millionen solcher Welten, die nur darauf warten, gefunden zu werden."
    „Sie sind ein Romantiker", sagte Kapenski.
    „Ist das ein Fehler?"
    „Manchmal ja", behauptete Kapenski schuldbewußt.
    Nach Ortszeit war es später Nachmittag. Die Sonne stand tief im Westen, über dem Horizont des Ozeans. Im Osten schimmerten die Berggipfel rötlich im Dunkelblau des Himmels.
    Und im Norden lauerte der unbekannte Gegner, rund fünfzig Kilometer entfernt.
    „Ich möchte am liebsten schon jetzt raus und ein Bad nehmen. In zwei Stunden geht die Sonne unter.
    Dann wird es vielleicht kühl."
    „Ein Bad? Sie sind übergeschnappt.
    Wer weiß welche Raubfische unter der Wasseroberfläche auf uns lauern ..."
    „Ich habe von der Luft aus eine Bucht entdeckt, gleich da vorn hinter den Hügeln. Ganz flaches Wasser, und vom offenen Meer durch ein Riff getrennt. Da kann es nicht gefährlich sein."
    Kapenski konnte der Versuchung nicht widerstehen.
    „Sehen wir es uns an." Er griff nach dem Handstrahler. „Aber gebadet wird erst morgen. Begnügen wir uns heute mit einem kleinen Rundgang."
    Die Luft war lau, und es ging kein Wind. Der ge lbe Sand war so feinkörnig, daß er wie Staub wirkte. Die Füße sanken kaum ein, so fest lag er. Der Wind, von dem jetzt nichts zu spüren war, hatte kleine Furchen in ihn hineingeweht.
    Jossi zog die Uniformjacke aus und hing sie über eine Gleitfläche.
    „Das hält ja kein Mensch aus", stöhnte er und überprüfte seinen Impulsstrahler gewissenhaft, wie es die Vorschrift verlangte. „Eine Hitze wie im Hochsommer."
    Als sie zwanzig Meter gegangen waren, blieben sie stehen und sahen sich um. Der Jäger in der Senke war nicht mehr zu sehen. Das Gelände wirkte so verlassen wie vorher, als sie noch nicht gelandet waren.
    Sie gingen zuerst zum Strand. Das Meer war nur wenig bewegt, weil die Riffe draußen die Wellen brachen.
    Strandgut gab es kaum - ein paar Zweige und Blätter, das war alles.

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