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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anzeichen für Ebbe und Flut fehlten, aber der Planet hatte ja auch keinen Mond.
    Die Bucht war zweihundert Meter vom Landeplatz entfernt. Das Wasser war nicht tief höchstens zwei Meter. Es war so klar, daß man überall bis zum weißen Grund hinabsehen konnte.
    Kleinere Fische schwammen in Schwärmen umher und zeigten keine Furcht.
    Sie schienen keine Feinde zu haben.
    „Was ich sagte!" Jossi betrachtete die klare Lagune voller Verlangen.
    „Glauben Sie wirklich, ein Bad sei so gefährlich?"
    „Springen Sie hinein", riet Kapenski. „Ich bleibe draußen und passe auf."
    Er nahm den Strahler vom Rücken, entsicherte ihn und setzte sich auf einen Sandhügel. „Aber schwimmen Sie nicht zu weit hinaus."
    Jossi ließ sich das nicht zweimal sagen. In wenigen Sekunden hatte er sich ausgezogen. Bald stand er bis zum Hals im Wasser.
    „Herrlich erfrischend - mein Gott, wie lange habe ich nicht mehr geschwommen. Ich weiß schon gar nicht mehr, ob ich es noch kann."
    Kapenski achtete weniger auf ihn, als vielmehr auf die glatte Wasseroberfläche. Keine Flosse durchfurchte sie, und alles war so ruhig und still, als seien sie beide die einzigen Lebewesen auf dieser Welt. Sogar die Insekten fehlten.
    Drüben am Waldrand war eine flüchtige Bewegung. Kapenski zuckte zusammen, aber dann sah er, daß es ein Vogel war. Er war nicht sehr groß, aber unbeschreiblich bunt. Seine Federn schillerten in allen Farben, die man sich vorstellen konnte.
    Hoch über ihnen aber, im klaren Blau des Himmels, schwebte eine winzige Scheibe aus Metall. Eine runde Kameralinse war nach unten gerichtet. Sie war es, die fünfzig Kilometer entfernt das Bild der Bucht auf einen Schirm zauberte.
    „Schlafen wir die Nacht außerhalb des Schiffes?" Jossi lag mitten in der Bucht auf dem Rücken und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen. „Wenn ich an die enge Kabine denke ..."
    „Mal sehen." Kapenski erhob sich und spazierte um die Bucht herum.
    „Warum eigentlich nicht? Ich glaube schon, daß es sicher ist."
    Jossi zog sich wieder an. Auf dem Rückweg gingen sie am Waldrand entlang. Es gab nur wenig Unterholz, aber die Bäume standen so dicht, daß es schwer sein würde, einen Pfad zu finden. Sie bemerkten außer den Vögeln keine Tiere.
    In dieser Nacht geschah nichts.
    Aber als der neue Tag anbrach, erwartete sie eine Überraschung.
    Sie hatten zehn Meter vom Jäger entfernt in der Mulde geschlafen. Es war so warm geblieben, daß sie nur einige Decken benötigten. Sonst hatten sie auf jede Ausrüstung verzichtet - bis auf die Strahler.
    Nun war noch etwas anderes da.
    Zwei Meter von ihrem Lager entfernt stand ein silbern schimmernder Kasten im Sand, Vorn waren Rillen wie bei einem Lautsprecher oder einem Mikrophon. Seitlich ragten feine Stabantennen heraus.
    Jossi starrte auf den Kasten, der etwa die Größe eines Tornisters besaß.
    „Wie kommt das denn hierher?"
    Seine Stimme verriet Panik. „Hast du...?"
    „Es gehört nicht zu unserer Ausrüstung", sagte Kapenski und überlegte fieberhaft, ob es eine Erklärung gab. Eine, die ihn nicht erschreckte.. Jemand muß es gebracht haben."
    Ehe Jossi antworten konnte, knackte es in dem Kasten. Dann sagte eine laute Stimme langsam und deutlich: „Dies ist ein Übersetzergerät auf telepathisch-hypnotischer Basis. Es wurde durch einen Flugrobot zu Ihnen gebracht, während Sie schliefen. Wir können Sie jederzeit sehen und beobachten - umgekehrt ist das nicht der Fall. Aber Sie können mit uns sprechen. Wer sind Sie?"
    Kapenski war aufgestanden. Sein Blick wanderte von dem Translator zu dem Moskitojäger, der innerhalb von wenigen Minuten starten konnte.
    Die fremde Stimme begann wieder zu sprechen: „Ein Fluchtversuch würde nur dazu führen, daß Ihr Schiff zerstört wird. Das wollen wir vermeiden, und es liegt auch nicht in Ihrem Interesse, für immer auf diesem Planeten zu bleiben. Lassen Sie Ihre Waffen dort liegen und marschieren Sie am Strand entlang; in nördlicher Richtung, Wir werden uns dann begegnen."
    Kapenski stand noch immer unschlüssig in der Mulde.
    Es war ihm klar, daß der unbekannte Sprecher nicht bluffte. Es konnte sich nur um Tefroder handeln, die hier eine Station unterhielten. Als sogenannte Sektorenwächter waren sie dafür verantwortlich, daß keine fremden Schiffe in die verbotene Zone einflogen. Sie mußten inzwischen erfahren haben, was es mit den Fremden auf sich hatte, die ihren Heimatplaneten besuchten und dann in die verbotene Zone eindrangen.
    „Wir werden

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