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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann zu ahnen, daß es nicht so einfach sein würde, den Tefrodern mit heiler Haut zu entkommen.
    Ganz bestimmt besaßen sie die Mittel, ihnen alle Geheimnisse zu entreißen, und gerade das durfte nicht geschehen.
    Wenn der Plan, Vario betreffend, verraten wurde, war so alles verloren.
    „Sie werden nichts erfahren", sagte er kalt. „Wir können uns unterhalten, dagegen haben wir nichts. Wir können gewisse Informationen austauschen, auch dagegen bestehen keine Bedenken. Aber Geheimnisse... niemals! Wir wollen auch die Ihren nicht kennenlernen. Es ist immer gefährlich, die Geheimnisse anderer zu kennen."
    Malok winkte Drebar zu.
    „Sergeant, sperren Sie die beiden einstweilen ein, während Kontar alles zur weiteren Befragung vorbereitet."
    Er wandte sich an die beiden Männer, „Sie haben eine Stunde Zeit, über Ihre Lage nachzudenken. Danach werden Sie, wenn Sie unvernünftig bleiben, überhaupt nicht mehr denken können."
    Als sich die Tür hinter ihnen schloß, waren sie in einem kleinen Raum, der keine Fenster besaß. Die Einrichtung bestand aus einem Tisch und zwei Stühlen. Die Wände waren so kahl wie in einer Gefängniszelle. Oben in der Decke befand sich ein winziger Ventilationsschacht.
    „Feine Patsche", knurrte Jossi. „Wir si nd auf sie hereingefallen."
    „Wir haben eine Stunde Zeit." Kapenski näherte sein Ohr dem Jossis und flüsterte: „Vorsicht! Es gibt bestimmt eine Abhörvorrichtung. Die wichtigen Dinge nur flüstern." Und laut fügte er hinzu: „Sie werden es nicht wagen, Gewalt anzuwenden."
    Jossi flüsterte: „Wenn die Stationsbesatzung nur aus drei Mann besteht, sollten wir versuchen, sie zu überwältigen."
    „Wir werden sehen. Sobald ich ein Zeichen gebe, fallen wir über sie her."
    Sie unterhielten sich noch eine Weile über alle mö glichen Dinge, dann warteten sie schweigend die angekündigte Frist ab. Nach einer Stunde kam Kontar, um sie abzuholen. Er führte sie durch die hell erleuchteten Gänge, zurück in den Hauptkontrollraum der Station.
    Malok, der Kommandant, erwartete sie.
    „Sie haben es sich überlegt?" fragte er.
    „Unsere Flotte wird diesen Planeten finden und zerstören", sagte Kapenski ruhig. „Und wenn er von Millionen Tefrodern verteidigt würde, so könnte sie das nicht daran hindern."
    Malok verzog das Gesicht zu einem Grinsen.
    „Es ist immer gut, wenn man seine Gegner überschätzt, aber in diesem Fall dürften Sie wohl ein wenig übertreiben, Ich teilte Ihnen schon mit, daß wir nur eine Station hier unterhalten, nicht mehr. Aber sie ist technisch so gut ausgerüstet, daß wir damit gut und gern eine Million Soldaten ersetzen können. Ihre Flotte kann angreifen - wir drei werden ihr eine gewaltige Schlacht liefern."
    „Drei Tefroder", vergewisserte Kapenski sich und beugte sich ein wenig vor. „Sie behaupten, nur drei Männer auf einem ganzen Planeten zu sein?"
    Malok nickte.
    Kapenski atmete auf. Er sah zu Jossi, der die Hände auf dem Rücken hielt und die kleine Sprenggranate entsicherte, Die Tefroder waren unvorsichtig genug gewesen, sie nicht zu durchsuchen.
    Sie waren sich ihrer Überlegenheit so sicher, daß sie das für unnötig gehalten hatten.
    Hinter ihnen lag die Tür. Kontar hatte sie nicht geschlossen. Er stand ein wenig abseits in der Nähe der Kontrolltafel. Drebar saß vor seinen Funkgeräten unter den Bildschirmen.
    „Ja, ein Offizier und zwei Sergeanten. Das genügt, diese Welt gegen jede Übermacht zu verteidigen.
    Und nun sagen Sie mir endlich, ob Sie bereit sind zu sprechen oder nicht."
    „Tut mir leid, Malok, aber wir hätten uns nett unterhalten können. In wenigen Sekunden wird das nicht mehr möglich sein."
    Er gab Jossi einen Wink. Der Sergeant ließ den Knopf los, der die Zündung der Granate verzögert hatte.
    Jetzt blieben noch genau fünf Sekunden bis zur Detonation.
    Jossi warf die Granate in Richtung Drebars. Sie fiel auf den Boden und kollerte unter einen Wandschrank. Drebar blieb ganz ruhig sitzen. Der Schreck schien ihn gelähmt zu haben. Seine Augen waren weit aufgerissen.
    Während Kapenski mit einem schnellen Satz zur Tür hinaussprang - Jossi war schon auf dem Gang -, sah er noch, wie Kontar sich platt auf den Boden warf und Malok seine kleine, plumpe Waffe hochriß.
    Kapenski hatte keine Zeit mehr gehabt, die Tür zu schließen. Er lief hinter Jossi her und drückte sich gegen die Wand, als er zehn Meter von dem Kontrollraum entfernt war. Hier konnte sie die Druckwelle der Detonation nicht mehr erreichen.

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