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0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum

Titel: 0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsvorkehrungen automatisch weiter. Ich bin gespannt, wie wir da wieder herauskommen."
    Gucky betrachtete die flimmernde Kuppel.
    „Ein Energienetz, wie die Tefroder es noch heute anwenden - oder in fünfzigtausend Jahren, wenn Sie wollen. Da nützt auch die ganze Teleportation nichts mehr. Habe es auf Tefa versucht und mir einige Beulen zugezogen. Überlegen Sie mal, Major, was wir da machen."
    Das ganze Überlegen half nichts. Sie saßen unter einem Energiegitter, das man sicherlich nur von außen her abschalten konnte, wenn man die Kontrollen fand. Die Maschinerie lag unter der Oberfläche, das war klar. Wahrscheinlich auch die gesamte Anlage. Und wenn sich das Gitter nicht wie eine Kugelschale schloß ...
    „Das ist die einzige Möglichkeit", sagte Gucky endlich, als er lange genug nachgedacht hatte. „Ich kann nur nach unten teleportieren. In die Erde hinein.
    Wenn ich da zufällig einen Hohlraum finde, haben wir Glück gehabt. Sonst verstauche ich mir höchstens ein paar Knochen und werde zurückgeschleudert.
    Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein - aber das kennen Sie ja noch von der Physikstunde her."
    „Das schon", gab der Major zu, „aber ich habe keine Ahnung von den Gesetzen, denen die Teleportation unterworfen ist. Was passiert, wenn Sie zu kurz oder zu weit springen und mitten im Felsen rematerialisieren?"
    „Das ist zum Glück nicht vollständig möglich. In dem Augenblick, in dem der materialisierende Körper bemerkt, daß er sich im entstofflichten Zustand innerhalb einer anderen Materie befindet, kehrt er in den fünfdimensionalen Raum und an den Ausgangspunkt zurück. Das ist ein wenig schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Ich muß es riskieren, sonst sitzen wir noch übermorgen hier unter der Kuppel."
    „Übermorgen? In zehn Jahren noch."
    „Eben!" Gucky wühlte irgendwo herum. „Und ich habe nur noch elf Mohrrüben dabei."
    Für Major Nils Anderson war das Erlebnis der Teleportation in dieser Art völlig neu. Natürlich war er schon Zeuge gewesen, wie Gucky in der CREST von einem Ort zum anderen sprang, weil ihm der weite Weg zu umständlich war. Aber das hier war doch etwas anderes.
    „Hoffentlich haben wir Glück", murmelte er.
    „Eigentlich hätten wir ja gar nicht hier landen sollen."
    „Sie irren", sagte Gucky schnell, als habe er auf den Einwand nur gewartet. „Perry Rhodan hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß ich den Ausflug dazu nutzen sollte, mir unterwegs alles Verdächtige anzusehen. Na, ist ein evakuierter Planet etwa nicht verdächtig?"
    Major Anderson spürte, wie eine schwere Last von ihm wich.
    „Sehr verdächtig", meinte er erleichtert.
    Dann sah er schweigend zu, wie Gucky sich konzentrierte, die Augen schloß - und sprang. Man sah nicht, daß er sprang, man sah nur, daß er plötzlich verschwand und ein Vakuum hinterließ, weil er sich regelrecht in Nichts auflöste. Andersen fühlte den Lufthauch, als das Vakuum wieder aufgefüllt wurde.
    Und in der gleichen Sekunde war Gucky wieder da.
    Das Gesicht des Mausbibers war schmerzverzerrt. Er hielt sich die Seiten, als wolle er sich davon überzeugen, daß noch alle Knochen vorhanden waren.
    „Pech gehabt", piepste er kläglich.
    „Bin nicht weit genug gesprungen. Zehn Meter tiefer, und ich hätte es sicher geschafft na, beim nächsten Mal."
    Gucky riskierte zwei weitere Sprünge und kam jedesmal zurück.
    Erst nach dem dritten blieb er verschwunden.
     
    *
     
    Lemy Danger war zum zweitenmal in seinem Leben ratlos. Zwar war vereinbart worden, daß die beiden Woolvers und Takos versuchen sollten, die Oberfläche von Kahalo zu erreichen, aber Lemy wußte nicht, ob ihnen das auch gelungen war. Er selbst war mit seinem kleinen Schiff in den Raum geschleudert worden, als die R-10 detonierte. Er hatte nichts mehr beobachten können, denn er war bewußtlos geworden.
    Waren die Zwillinge und der Teleporter bei der Katastrophe ums Leben gekommen, oder hatten sie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können?
    Lemy war fest entschlossen, sich Gewißheit zu verschaffen, ehe er versuchte, Redpoint und die CREST III zu finden.
    Mit etwa zwanzigtausend Kilometern in der Sekunde trieb die HELLTIGER dahin. Der Antrieb war noch ausgeschaltet, und keinerlei Strahlung verriet, daß es sich bei dem drei Meter langen Stück Metall um ein Schiff handelte. Es sah wirklich einem großen Splitterstück ähnlich.
    Lemy saß bewegungslos hinter den Kontrollen, die ihm im Augenblick nicht viel halten. Zum Glück hatte

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