Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
auf.
    Die Haie griffen nicht an …? Warum zögerten sie?
    Und wie lange brauchten die drei Malayen, das verdammte Boot wieder aufzurichten? Das konnte doch nicht so schwer sein!
    Plötzlich sah Cooper einen Schatten.
    Ein Schatten, der die Haie vertrieb. Sie ergriffen jäh die Flucht. Etwas Unheimliches streifte Cooper, ein Hauch des Unfaßbaren. Er drehte den Kopf und sah, was da kam.
    Lautlos, ohne jedes Motorengeräusch, selbst ohne Wasserrauschen. Einem Geisterschiff gleich, glitt die RENO durch die Wellen. Die RENO, die doch manövrierunfähig war!
    Durch die hohe Bordwand und die Nähe konnte Cooper nicht erkennen, wer das Schiff lenkte. Aber er ahnte, daß es keine Menschen waren. Er spürte die magische Welle, die dem Boot voranglitt …
    Die RENO hatte die Haie verscheucht. Aber das brachte noch keine Rettung.
    Denn die Yacht war auf Rammkurs.
    Sie würde das Boot der ULYSSES zerschneiden und die Schwimmer unter Wasser drücken oder erschlagen …
    Ray Cooper wußte, daß es kein Entkommen mehr gab. Der Klabautermann forderte ihrer aller Leben, und er würde es bekommen …
    ***
    »Captain«, sagte Percy Scott, der wie ein Phantom unmittelbar neben Captain Porter auftauchte und ihm das Fernglas entgegenhielt. »Sehen Sie – da!«
    Allein aus der Art, wie der Texaner es sagte, entnahm Porter, daß es mehr als nur wichtig war. Er sah die Silhouette der RENO, die näher gekommen zu sein schien, und riß das Glas an die Augen. Innerhalb weniger Sekunden hatte er das Ziel gefunden. Er erstarrte. Das Boot war umgestürzt, die Insassen – recht viele – schwammen daneben, und die Yacht glitt darauf zu. Jene Yacht, die mit Flaggensignal Hilfe gefordert hatte!
    »Das ist ja Rammkurs«, keuchte Porter auf. »Ist denn das zu fassen? Sind die irre geworden?«
    »Wir müssen, glaube ich«, stieß Scott hervor.
    Porter nickte. Er hetzte zum Bug, wo ein metallener, großer Kasten stand, fest mit den Planken verschraubt. Nur der Kapitän besaß den Schlüssel, und den stieß er jetzt in das Sicherheitsschloß. Scott packte zu und riß die Riegel beiseite. Zwei Eisenwände kippten donnernd zu Boden. Der Texaner verzichtete darauf, die beiden anderen Wände und das Dachteil zu lösen. Porter huschte schon hinter die Verkleidung. Scott wußte nicht, wann er den Kapitän sich jemals so schnell bewegen gesehen hatte.
    Aber waren sie überhaupt noch rasch genug?
    Ein Rohr, einem Astronomie-Teleskop ähnlich, wurde auf seinem Gestell herumgeschwenkt. Porter klappte eine kleine Tafel auf. »Verdammte Sicherung«, stöhnte er auf und begann eine Zahlenfolge in die Tasten zu hämmern.
    Percy Scott fluchte wild. Vorn im Rohr leuchtete etwas matt auf. Aber da winkte Scott schon ab.
    »Aus, Captain! Er dreht ab!«
    Emerson Porter sah es ungläubig staunend. Die Yacht legte sich schräg, kippte fast, während sie mit hoher Geschwindigkeit eine Kehre fuhr und die Schwimmenden knapp verfehlte.
    »Vorderverkleidung hoch«, befahl Porter. Scott hob die Metallplatte hoch und verriegelte sie wieder. Jetzt war nur noch die Steuerbordseite offen. Porter, im Kasten geduckt, wartete ab. Aber die RENO machte keine Anstalten, ein zweites Mal auf Rammkurs zu gehen. Sie entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit.
    »So schnell kann der Pott gar nicht laufen«, murmelte Scott mißtrauisch. »Es sei denn, er hat ein paar Saturn-V-Raketen unterbords.«
    Porter tippte wieder Zahlen ein, schloß die Tafel und kroch ins Freie. »Klappe zu«, befahl er.
    Das eigenartige Rohr wurde wieder eingetarnt. Porter sah sich um. Aber niemand von der Mannschaft oder den Wissenschaftlern schien den kleinen Vorfall bemerkt zu haben. Porter war halbwegs zufrieden.
    »Sie müssen es gerochen haben«, brummte Scott. »Aber wie konnten sie das ahnen? Da steckt doch mehr hinter als …«
    Er unterbrach sich.
    Von irgendwo aus dem achteren Teil der ULYSSES drangen laute Schreie.
    Die beiden Männer sahen sich an. Dann spurteten sie los.
    ***
    Cooper atmete auf. Das Kielwasser der RENO schüttelte sie alle zwar fürchterlich durch, aber wenigstens wurden sie nicht zerdrückt und zerschnitten! Die Yacht lief mit hoher Geschwindigkeit ab. Cooper fragte sich, welches kleine Wunder für diese Rettung verantwortlich war. Oder hatte der Klabautermann ihnen allen nur Angst einjagen wollen?
    Er wußte es nicht. Es war ihm auch völlig egal.
    Das Boot kippte wieder auf den Kiel, aber es war voll Wasser, das über die Bordwand schwappte und es tief niederdrückte. In sich war

Weitere Kostenlose Bücher