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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bin erst gestern zurückgekehrt. Der Besuch hat sich für mich gelohnt.«
    »Bei Tanith?«
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, daß ich diese Person nicht kenne. Meine Reise hatte einen anderen Grund. Die Stadt Paris ist ein Mekka für Künstler. Nirgendwo auf der Welt findet man derart viele Eindrücke. Paris ist Balsam für die Inspiration eines Künstlers. Auch eines aus der Provinz, zu denen ich mich zähle.«
    »Ja, Sie malen gut«, erklärte ich. »Nur wunderte es mich, daß Ihre Bilder Stimmungen wiedergeben, die einen pessimistischen Eindruck vermitteln. Die Farben sind düster, da ist keine Freundlichkeit vorhanden, keine Sonne. Wie kommt das? Leiden Sie an Depressionen?«
    »Nie!«
    »Dann erklären Sie mir den Grund.«
    »Dazu sehe ich keinerlei Veranlassung, Monsieur Sinclair. Was erlauben Sie sich überhaupt? Sie kommen in mein Haus, sind völlig fremd hier und stellen mir Fragen. Man könnte wirklich meinen, Sie wären von der Polizei.«
    »Vielleicht bin ich das.«
    »Von der französischen?«
    »Nein. Mein Name klingt, wie Sie sicherlich gehört haben, englisch. Ich komme aus London.«
    »Dort gibt es Scotland Yard.«
    »Richtig kombiniert, Madame. Ich bin bei dieser Behörde angestellt.«
    »Dann haben Sie hier nichts zu melden.«
    »Das ist im Prinzip korrekt. Nur wenn es dabei um Leib und Leben eines Menschen geht, sehe ich mich gezwungen, einzugreifen. Dies ist gewissermaßen eine Bürgerpflicht.«
    »Sehe ich ein«, erwiderte sie. »Allerdings frage ich mich, um wessen Leben es hier geht?«
    »Vielleicht um das Ihrer Tochter?«
    Sie lachte schallend. »Glauben Sie auch an den Quatsch, den sie erzählt hat?«
    »Beweisen Sie mir, daß es kein Quatsch ist.«
    Fedora Golon ließ ihre Arme sinken und schlug gegen die Stirn.
    »Das ist doch Blödsinn. Es gibt keinen Teufel, deshalb kann sie ihn auch nicht gesehen haben. Fertig.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt.«
    »Daran kann ich auch nichts ändern.« Sie drehte sich und deutete auf die Tür. »Und jetzt tun Sie mir einen Gefallen, verlassen Sie unser Haus! Ihr Auftauchen hat genügend Unruhe gebracht. Die kann ich keinesfalls brauchen. Ich will in Ruhe meine Bilder malen können. Bitte, Monsieur, gehen Sie!«
    Die Aufforderung war deutlich. Im Prinzip hatte sie recht, aber ich wollte mich nicht so einfach an die Luft setzen lassen.
    Deshalb tat ich so, als hätte ich ihre Aufforderung einfach überhört. »Wir haben Sie gesucht, Madame, aber nicht gefunden. Ihre Tochter wollte mit Ihnen reden.«
    »Das hat sie getan.«
    »Wo haben Sie eigentlich gesteckt?« wollte ich wissen.
    Ihr Lächeln wirkte überheblich. »Glauben Sie im Ernst, daß ich Ihnen darauf eine Antwort gebe, Monsieur Sinclair. Ich kann in meinem Haus tun und lassen, was ich will. Ich brauche keinem Rechenschaft darüber abzugeben.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Dann akzeptieren Sie es und verlassen Sie dieses Haus. Sie haben hier nichts zu suchen!«
    Ich ging auf sie zu. Dabei trat die Malerin einen Schritt zur Seite, um mir den Weg zur Tür freizugeben. »Ich möchte Sie warnen, Madame«, sagte ich mit leiser, dennoch scharfer Stimme. »Es kann sein, daß Sie sich auf irgend etwas eingelassen haben, das Sie nicht durchblicken. Tun Sie sich und Ihrer Familie den Gefallen und hören Sie auf! Mit den finsteren Mächten läßt sich kein Pakt schließen. Alle, die es bisher versucht haben, sind daran zugrunde gegangen. Diesen Rat gebe ich Ihnen.«
    »Sie reden Unsinn!«
    »Nein, Madame, das glaube ich nicht. Übrigens ist meine Freundin Tanith ermordet worden. Jemand hat ihr einen Dolch in die Kehle gestoßen. Auch mich griff man mit einem Messer an. Ich konnte dem Anschlag entkommen. Der Mörder meiner Freundin ist noch nicht gefunden worden. Es kann sein, daß er sich außerhalb der Stadt aufhält.«
    »Na und?«
    »Ich meine nur.«
    »Sie halten mich anscheinend für den Täter, wie?«
    Ich hob die Schultern. »Das haben Sie gesagt. Aber kann ich es ausschließen?« Nach dieser Frage schaute ich ihr in die Augen, denn ich wollte ihre Reaktion sehen.
    »Ja«, sagte sie mit fester Stimme. »Das können Sie, Monsieur. Sie können es ausschließen. Ich habe ihre Freundin nicht getötet.«
    »Aber Sie kannten Tanith?«
    »Auch das nicht!«
    Bei der ersten Antwort hatte sie vielleicht die Wahrheit gesagt, die zweite war für mich eine Lüge gewesen. »Ich glaube Ihnen nicht, Madame. Das hat seinen Grund, denn ich fand in einem Tagebuch der Verstorbenen genau Ihren Namen und auch Ihre

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