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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war die Verwandlung abgeschlossen. Für einen Moment blieb dieser René noch stehen, dann setzte er sich in Bewegung.
    Und er hinkte dabei, als wäre ein Bein kürzer als das andere.
    Ein schrecklicher Verdacht keimte in Raymond Golon hoch. Ein irrsinniger, verrückter Verdacht, den er kaum auszusprechen wagte, es aber dennoch versuchte.
    Und er wunderte sich darüber, daß ihm die Worte normal über die Lippen kamen, obwohl er weiterhin dieser unheimlichen unerklärlichen Starre verfallen war.
    »Wer bist du?«
    Der andere blieb stehen. Seine Stimme klang rauh, als er die Antwort gab. »Ich bin der Teufel, Raymond Golon. Der Satan, und ich bin schon lange Gast in deinem Haus. Auch deine Frau konnte mir nicht widerstehen. Sie hat sich mit mir eingelassen…«
    ***
    Das den Worten folgende schallende Gelächter hörte Golon kaum.
    Mit dem Teufel hatte sich Fedora eingelassen. Sie war von dem Höllenfürsten verführt worden.
    Das konnte nicht sein, das…
    Er brauchte die Gestalt nur anzusehen, um zu wissen, daß es stimmte. Vor ihm stand der Satan, und seine Frau war dem Höllenfürsten hörig.
    Buhlen mit dem Teufel!
    Da fielen ihm die alten Hexengeschichten ein, die er einmal gelesen hatte.
    Der Satan lachte diesmal leise. Er schien die Gedanken des Mannes genau zu kennen, als er sagte: »Sie konnte gar nicht anders. Satan ist eben unwiderstehlich. Wenn ich will, schaffe ich alles. Das beste Beispiel ist deine Frau. Sie war von mir hingerissen, fasziniert. Sie wollte mich immer wieder…«
    »Hör auf, verdammt!« brüllte Raymond und wunderte sich, daß seine Stimme noch diese Kraft besaß. »Ich will es nicht mehr hören. Ich…« Er stoppte seinen Redefluß und starrte auf seine beiden Handflächen, wo das Blut verschwunden war.
    Spuk, Teufelswerk – genau das war es. Wie sollte es auch anders sein, wenn der Satan vor ihm stand?
    Raymond war fertig. Er schluchzte auf. Trotz seiner schlechten Lage dachte er an Fedora. Wenn sie wirklich in die Klauen des Höllenfürsten geraten war, konnte er ihr nicht einmal einen Vorwurf machen, denn der Teufel besaß die Gabe, die Menschen zu beherrschen. Das hatte er schon immer gekonnt, und es würde auch immer so bleiben.
    Leider siegte das Böse oft genug…
    »Ich will sie sehen«, ächzte Raymond. »Ich will zu meiner Frau!«
    Er selbst wollte sich von der Couch drücken, dagegen hatte der Satan etwas. Nach wie vor hielt er seinen Bann aufrecht, so daß sich Raymond nicht bewegen konnte.
    »Deine Frau willst du sehen?« höhnte der Höllenfürst. »Nein, mein Lieber. Sie bekommst du nicht mehr. Fedora gehört jetzt mir. Sie hat mir bewiesen, daß Sie an meiner Seite steht, denn sie hat genau die Befehle ausgeführt, die ich ihr eingegeben habe. Sie ist für mich nach Paris gefahren und hat dort meinen Auftrag ausgeführt. Sie malte ein Bild nach meinen Vorstellungen, sie wollte mir gehören, und sie gehört mir auch, Raymond. Du wirst nie mehr über sie bestimmen, denn was ich einmal besitze, gebe ich nicht wieder her. Aber ich habe auch gesehen, daß du nicht auf meiner Seite stehst. Ebenso wie deine Tochter…«
    »Lisa?«
    »Ja«, erwiderte der Teufel. »Lisa…«
    »Was hast du mit ihr gemacht?« schrie Raymond. »Los, gib Antwort! Ich will es wissen.«
    »Ich selbst habe nichts mit ihr gemacht, das kann ich dir versichern. Für diese Dinge habe ich Helfer. Sie werden gleich kommen und sich deiner annehmen. Freue dich darauf, damit du auch die kennenlernst, die bei dir gewohnt haben.«
    »Wer hat bei mir gewohnt?«
    »Die fünf Mönche!«
    Raymond Golon riß Mund und Augen auf. Er begriff nicht. Fünf Mönche sollten bei ihm gewohnt haben? Nie, die hätte er sehen müssen. Seine Familie und er hatten das Haus allein bewohnt. Die Mönche konnten nicht dagewesen sein!
    Dennoch – welchen Grund sollte der Satan gehabt haben, ihn anzulügen? Keinen! Also mußte es auf eine gewisse Art und Weise stimmen. Die Mönche waren vorhanden!
    »Ich werde sie dir zeigen«, erklärte der Satan, »Und sie werden genau das tun, was ich will. Deine Frau hat sie gemalt, und ihre Seelen sind in die Körper zurückgekehrt. Aus den gemalten Figuren wurden lebende Wesen. Schau dich um!«
    Kaum hatte der Satan die Worte ausgesprochen, als der Bann von Raymond Golon wich. Er konnte sich endlich wieder bewegen, und er nutzte die Chance.
    Wie vom Katapult gezogen, sprang er in die Höhe, blieb neben der Couch stehen und drehte den Kopf.
    Aus der Ecke drang das Grauen!
    Der Satan hatte von

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