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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eher gefallen waren als die Planeten des irdischen Sonnensystems. Dort hatte sich der lemurische Widerstand bis zur Selbstaufopferung versteift. Es war kaum anzunehmen, daß man die Wegatrabanten mit gleichartiger Hartnäckigkeit gegen die Haluter verteidigt hatte.
    Perry hatte die Interkomverbindung eingeschaltet. Er legte Wert darauf, daß seine Anordnungen überall im Schiff gehört wurden. Diese Taktik, die an und für sich nicht üblich war, hatte sich auf der CREST gut bewährt.
    Die tausendfach gesiebte Elitebesatzung konnte schlechte Nachrichten vertragen, ohne gleich nervös zu werden. Auf anderen Raumschiffen hüteten sich die führenden Offiziere ihre Überlegungen und Sonderbefehle jedermann zugänglich zu machen. Perry war in dieser Hinsicht sehr aufgeschlossen und vertraute auf die Erfahrung und die Selbstbeherrschung seiner Männer.
    Chef an Ortung: Lassen Sie sich nur nicht dazu hinreißen, einen Tasterimpuls auf die Reise zu schicken. Wir wären schneller eingepeilt, als es uns lieb sein könnte."
    „Ortung an Chef - verstanden. Wir empfangen verblüffend wenig Fremdimpulse. Im Wega-System scheint nicht viel los zu sein."
    „Um so besser. Achtung, Funkzentrale: wie sieht es bei Ihnen aus?"
    Major Kinser Wholey meldete sich augenblicklich. Ich konnte den dunkelhäutigen Afro-Terraner gut leiden. Sein Lachen hatte uns schon aus mancher trübseligen Stimmung aufgerüttelt.
    „Fumz an Chef - ich habe fünf verschiedene Peilungen laufen. Drei davon stammen von halutischen Raumschiffen. Die beiden anderen sind kaum hörbar und liegen außerdem auf normallichtschneller Ultrakurzwelle. Diese Nachrichten müssen schon vor einiger Zeit abgestrahlt worden sein, oder sie könnten noch nicht hier sein. Die Kodesprüche der Haluter kommen mit Lautstärke vier auf Hyperwelle herein. Es sieht danach aus, als handelte es sich um Wachschiffe, deren Kommandanten sich hier und da verständigen."
    „Bleiben Sie auf dem Frequenzband. Achtung! Astronomische Station: Was können Sie mit Ihren energetischen Schirmspiegel-Teleskopen erkennen?"
    „Wir haben alle Planeten, die auf der uns zugewendeten Sonnenseite stehen, auf den Projektionsflächen Vergrößerungsfaktor einwandfrei Ferrol steht klar erkennbar im Apogäum seiner Umlaufbahn."
    „Können Sie Oberflächenausschnitte hereinholen?"
    „Nein, Sir. Für eine noch stärkere Vergrößerung müßten wir Dreihundertmeter-Energiespiegel auf bauen. Kann das erlaubt werden?"
    Cart Rudo winkte hastig ab.
    „Nur nicht, Sir", sagte er zu Rhodan. „Die energetischen Spiegelteleskope können erfahrungsgemäß gut geortet werden."
    Perry nickte. Er ging keine vermeidbaren Risiken ein.
    „Astro-Station: Unterlassen Sie es wegen der Ortungsgefahr. Wie sieht es auf Ferrol aus?"
    „Die Oberfläche scheint verwüstet zu sein. Die sichtbare Nachthalbkugel leuchtet grünblau. Eine radioaktive Verseuchung kann als wahrscheinlich angenommen werden."
    Perry unterbrach die Verbindung und sprach mich an. „Damit wäre geklärt, wieso aus den ehemaligen Lemurkolonisten Ferronen wurden. Sie sind durch die Strahlung mutiert. Atlan - es sieht ganz danach aus, als stammten die meisten bekannten Humanoidvölker der Milchstraße von den Frühmenschen ab."
    Ich nickte beeindruckt. Es schien tatsächlich so zu sein. In meinem tiefsten Innern begann ich zu ahnen worauf Rhodans Erfolge zurückzuführen waren. Die Terraner der Realzeit waren die einzigen unverfälscht gebliebenen Nachkommen der Lemurer. Sie hatten deren Geist und Körperform artrein erhalten. Welche Konsequenzen das mit sich brachte, hatte ich schon oft erlebt.
    Jetzt waren Terraner erneut im Begriff, ein Problem zu lösen, vor dem sich andere Völker zurückgezogen hätten.
    Ich kontrollierte die Hauptanzeigen der Zentrale. Unsere Schutzschirme waren noch vor Beginn des langen Linearflugmanövers abgeschaltet worden. Man hätte sie sehr gut und Über große Entfernungen hinweg orten können.
    Die Triebwerke und Kraftstationen waren ebenfalls stillgelegt worden. Nur ein Hilfsmeiler lief mit halber Leistung und versorgte uns mit Arbeitsstrom. Wir benötigten im Augenblick nicht viel. Die Hauptverbraucher waren alle abgeschaltet worden.
    Es war riskant, mit einem derart lahmgelegten Raumschiff vor einem Sonnensystem aufzukreuzen, in dem unter Umständen einige tausend Schlachtriesen der Haluter stationiert waren.
    Von den Lemurern hatten wir meiner Meinung nach in diesem Raumsektor kaum noch etwas zu befürchten. Hier waren sie

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