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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unergründlichen Tiefen und Weiten eines nicht erfaßbaren Raumes freiwurden und allmählich von dem Besitz ergriffen, was Maria als ihre nähere Umgebung bezeichnete.
    An den Rändern des Pentagramms begannen die Zeichen zu leuchten.
    Sie strahlten nicht auf einmal auf, sondern hintereinander und intervallweise. Manchmal erinnerte es Maria an das Flackern von Glühbirnen, die eingeschaltet wurden, für wenige Sekunden ihr Licht verstreuten und dann wieder verlöschten.
    Auch der Professor bewegte seine Lippen. Er sprach die magischen Worte, geheimnisvolle Formeln, irgendwann einmal in ferner Zeit aufgeschrieben und für die Ewigkeit verwahrt.
    Chandler kannte sie. Aus seinem Munde hörten sie sich für Maria völlig normal an, als hätte dieser Mann nichts anderes getan, als nur so etwas zu üben.
    Immer wenn eine Formel aus seinem Mund drang, wurde das entsprechende Zeichen am Rand des Fünfecks lebendig. Dann bekam es das geheimnisvolle Leuchten, und Maria Kugler sah, daß ein feiner Nebel aus den Rändern stieg.
    Als würde von außen her Wind gegen ihn drücken, so wurden die dünnen Nebelschleier in das Innere des Pentagramms geweht, damit sie ihr Ziel finden konnten.
    Wie lange, geisterhafte Figuren umwoben sie den Gelehrten, stiegen an ihm hoch, als wollten sie sich in seiner Kleidung festkrallen und ihn nie mehr loslassen.
    Rauch und Magie. Wo beides sich vereinte, entstand der Zugang in eine andere Welt.
    Bisher hatte der Professor die Frau immer ein wenig überragt. Plötzlich stellte Maria fest, daß sie ihm in die Augen sehen konnte, ohne ihren Kopf heben zu müssen.
    War der Mann kleiner geworden?
    Maria Kugler wollte daran nicht glauben. Sie rechnete mit einer Täuschung, aber als sie zum zweitenmal hinschaute, bekam sie das alles bestätigt. Sie war tatsächlich größer als der Professor, und sie sah auch im nächsten Augenblick den Grund.
    Dabei hatte sie Mühe, einen Schrei zu unterdrücken, denn der Professor war nicht kleiner geworden, er sank allmählich in den Boden. Die Frau hatte das Gefühl, als würde auf dem Kopf des Professors ein Gewicht liegen, daß genug Kraft besaß, um den Mann in die Erde zu drücken.
    Zentimeterweise sackte der Professor tiefer. Seine Füße waren längst nicht mehr zu sehen, inzwischen verschwanden bereits die Knie des Mannes.
    Die Erde nahm ihn auf.
    Marias Atem drang stoßweise aus ihrem Mund. Sie konnte es nicht begreifen, was da vor sich ging. Es war zudem müßig, nach einer Erklärung zu suchen, gefunden hätte sie sowieso keine, denn Schwarze-Magie war für sie ein Buch mit sieben Siegeln.
    Sie hatte dem Professor versprochen, dazubleiben. Und dieses Versprechen wollte sie auch halten, deshalb blieb sie stehen, den Blick starr auf das Pentagramm gerichtet, und schaute weiter zu, wie der Professor tiefer in den Schacht hineinglitt.
    Er saugte ihn auf.
    Unbewegt blieb dabei der Blick des Mannes. Kein Muskel zuckte, keine Fingerspitze bewegte sich bei dem Mann, der seine Hände vor der Brust verschränkt hatte, dabei wie auf Wolken schwebte und noch tiefer in den Schacht hineingepreßt wurde.
    Maria beugte sich ein wenig weiter vor. Nun konnte sie einen Blick in den kreisrunden Schacht werfen. Die alten Geschichten fielen ihr ein. Von einer Hölle, die in der Erde lag, hatte ihre Mutter immer gesprochen.
    Vielleicht war es die Hölle, der der Professor einen Besuch abstatten wollte, doch vergeblich suchte sie nach dem roten, unheimlichen Leuchten des höllischen Feuers.
    Sie sah nur das blaue, geheimnisvolle Licht, das den Schacht von Rand zu Rand ausfüllte.
    Maria hatte sich so dicht an das Pentagramm herangetraut, daß ihre Fußspitzen es fast berührten. Nun zuckte sie wieder aus Angst vor ihrer eigenen Courage zurück und wartete ab, wie der unheimliche Vorgang weiterlief.
    Ein Ende hatte der Schacht. Es befand sich vor ihren Augen. Doch wohin er mündete, war ihr unbekannt. Vielleicht war die Hölle tatsächlich sein Ziel, obwohl sie keine Anzeichen dafür entdeckte. Aber wer konnte schon mit Bestimmtheit sagen, wie die Hölle wirklich aussah? Höchstens der Teufel.
    Die Magie verstärkte sich. Plötzlich verschoben sich die Linien des Pentagramms Manchmal überdeckten sie sogar die aufgeschriebenen Formeln und Buchstaben, während gleichzeitig immer mehr Dampf und Nebel aus dem Schacht quollen.
    Stoßweise pufften die Wolken in die Höhe. Die Frau schaute in den bläulich schimmernden Rauch, der mittlerweile so kräftig und dicht geworden war, daß er

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