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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der angefüllt mit schwüler, stickig warmer Luft war. Hin und wieder schaltete ich meine Bleistiftleuchte ein, um wenigstens etwas sehen zu können. Der schmale Strahl zitterte durch die Dunkelheit und ich sah nur die dicken Stengel der hohen Gewächse vor mir.
    »Es wird besser!« meldete Suko von vorn. Er bewegte sich schneller, und plötzlich befanden wir uns auf einer kleinen Lichtung. Ich brauchte nicht erst stehenzubleiben, um erkennen zu können, daß dieser freie Flecken keinen natürlichen Ursprung besaß. Jemand hatte ihn geschaffen und die Pflanzen dieses Urwaldes mit Brachialgewalt weggeräumt.
    Deutlich waren Schnittstellen zu erkennen, wo eine Machete oder ein Schwert den Weg durch die grüne Wand gefunden hatten.
    Von der Burg sahen wir nichts. Wahrscheinlich befanden wir uns jetzt an der tiefsten Stelle der Senke.
    Ich sah die Erschöpfung auf den Gesichtern der Familie Kugler. Wir waren schweißnaß. Unsere Haut schimmerte in der Dunkelheit wie glänzendes Metall.
    Ruhig konnten wir nicht stehenbleiben. Permanent wurden wir von den verdammten Insekten attackiert, die im Sturzflug auf uns zujagten.
    Suko wischte seine blutigen Handflächen an der Hose ab, bevor er die Schultern hob. »Verdammt«, sagte er, »mir gefällt das alles nicht. Die Ruhe ist trügerisch.« Er drehte sich dabei auf der Stelle und blickte sich witternd um.
    »Rechnest du mit einer Gefahr?«
    Mein Freund nickte.
    Auch Elke Kugler hatte die Worte gehört. Sie preßte sich noch dichter an ihren Mann und barg den Kopf an seiner Schulter. Der kleine Peter hatte die Hand seines Vaters losgelassen, einen Pfeil auf den Bogen gelegt und die Sehne gespannt.
    »Damit kann ich sogar Füchse erschießen«, erklärte er.
    Ich schaute kurz auf die Spitze. In der Tat. Sie glänzte — und schien aus Metall zu sein. Eigentlich hätte der Junge nicht mit dieser Waffe herumlaufen dürfen, aber es war müßig, jetzt darüber nachzudenken.
    Wir hatten andere Probleme.
    Sukos Gesicht nahm einen immer besorgteren Ausdruck an. Ich kannte meinen Freund lange genug, um zu wissen, daß er die Gefahr gespürt hatte, die in der Nähe lauerte.
    Meine Blicke tasteten den Rand der Lichtung ab. Wenn jemand irgendwo lauerte und uns beobachtete, dann nur dort.
    Und ich sah die Bewegung zuerst.
    Es war ein Schatten, der das Unterholz zur Seite drückte, sich löste und auf die Lichtung sprang.
    Kein Ungeheuer, kein Raubtier, sondern ein Mann, bewaffnet mit einem Schwert.
    Er war fast nackt, trug nur einen eisernen Lendenschurz und einen ebensolchen Helm auf dem Kopf. Sein Schreien steigerte sich zu einem wilden Gebrüll, und es übertönte die anderen Geräusche, die entstanden, als zwei weitere Barbaren hinter unserem Rücken aus den Büschen brachen und sich mit gezückten Waffen auf uns stürzten. Ich hörte noch den Schrei der Elke Kugler und sah im nächsten Augenblick etwas Unglaubliches…
    ***
    Der Professor hatte Maria von Bandor erzählt. Auch ohne ihn je gesehen zu haben, wußte sie genau, wer da vor ihr stand. Es gab einfach keine andere Möglichkeit.
    Das mußte er sein!
    Eine Figur aus der Vergangenheit der Erde. Er war damals nicht getötet worden, sondern verschollen, nun hatte man ihn durch Magie zurückgeholt, und er war der gleiche geblieben. Er wollte seine Feinde vernichten.
    Starr blieb er vor ihr stehen. Auch Maria wagte nicht, sich zu rühren. Sie dachte nicht mehr an die Gefahr in ihrem Rücken, sondern sah nur Bandor, den Dämonenjäger.
    Eine finstere Gestalt stand vor ihr. Sein Haar war pechschwarz und sehr lang. Es reichte bis auf die Schultern, war aber hinter die Ohren gedrückt worden, so daß Maria sein ganzen Gesicht sehen konnte. Es zeigte einen schmalen Schnitt. Die Wangenknochen sprangen hart hervor, und die Haut glänzte, als wäre sie mit einer fetten Flüssigkeit eingerieben worden. Die Brauen der Augen wuchsen dicht über der Nasenwurzel zusammen, eine Oberlippe war kaum zu sehen. Dafür stach die Nase aus dem Gesicht hervor wie ein gekrümmter Säbel.
    Sein Oberkörper war nackt. Auch dort glänzte die Haut. Seine Beine steckten in einer Hose, von der nur mehr Fetzen übrig waren. Sie endete in Wadenhöhe. Schuhe trug der Kämpfer überhaupt nicht. Seine nackten Füße waren mit einer dicken Hornhaut überzogen.
    Aber er war bewaffnet.
    In der rechten Hand hielt er ein Schwert, das eine seltsame Klinge zeigte. In Griffhöhe begann sie relativ schmal, wurde zur Mitte hin breiter und lief dann vorn zu einer gefährlichen

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