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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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Mister, auf der anderen Seite des Hauses liegt noch ein Toter!«
    Ich ging mit dem Mann zur anderen Seite. Dort lag ein Mann auf dem Gesicht. Ich drehte ihn vorsichtig um. Als ich in sein Gesicht blicken konnte, wusste ich, dass ich den Mann schon einmal gesehen hatte. Aber ich konnte mich im Augenblick nicht erinnern, wo es gewesen war. Der Mann lag ungefähr dort, wo ich die schemenhaften Gestalten gesehen, angerufen und dann geschossen hatte. Wahrscheinlich war der Mann von einer Kugel aus meiner Pistole erwischt worden.
    ***
    Drei Polizisten aus Riverhead erschienen wenig später in einem Streifenwagen. Sie waren entsetzt, als sie sahen, was sich ereignet hatte.
    Ich hängte mich an das Funksprechgerät und sprach mit der Dienststelle in Riverhead. Ich bat sie, eine Telefonverbindung mit Mr. High herzustellen. Es dauerte ein wenig, und als es klappte, war die Verbindung miserabel. Ich setzte dem Chef auseinander, was in Riverhead, wenige Stunden nach dem Banküberfall in der Eight Avenue geschehen war. Ich bat ihn, unseren technischen Untersuchungsdienst und ein halbes Dutzend G-men zu meiner Verfügung zu schicken. Außerdem sollte er versuchen, Phil zu erreichen und ihn beauftragen, unter allen Umständen alles einzukassieren, was zu Rod Murphys Konkurrenzgang gehörte.
    Von Riverhead kamen noch ein paar Cops und zwei Wagen der Feuerwehr. Obwohl der Brand inzwischen ziemlich um sich gegriffen hatte, brauchten die Feuerwehrleute keine Stunde, um ihn zu löschen.
    Die Cops suchten unterdessen die Umgebung des Hauses ab. Schon nach ein paar Dutzend Yards stießen sie auf einen Mann, der zitternd auf der Erde lag. Sie brachten ihn zu mir. Es war der schwarzhaarige Begleiter der beiden Girls. Anscheinend hatte er sich blindlings aus dem Haus gestürzt, war losgerannt und, als er stürzte, war er liegen geblieben, mehr als halb ohnmächtig.
    Erst als die Wagenkolonne des FBI schon eingetroffen war, brachten die Polizisten auch die beiden Mädchen. Sie befanden sich in einem erbarmungswürdigen Zustand, die Kleider zerrissen, ohne Schuhe und völlig verdreckt. Ich ließ sie nach Riverhead hinunter zur ärztlichen Behandlung bringen.
    Unterdessen nahmen unsere Leute die routinemäßige Untersuchung auf. Der mitgekommene Arzt untersuchte die beiden Toten, Murphy war durch Splitter getötet worden, die tief in seinen Kopf eingedrungen waren. Außerdem hatte der Druck der so nahen Explosion wahrscheinlich seine Lunge zerrissen. Der andere Mann hatte einen glatten Herzschuss.
    Während der Arzt sich mit dem Mann beschäftigte, entdeckte er runde, harte Gegenstände in den Taschen des Toten. Er nahm sie heraus. Es waren Handgranaten… Armeehandgranaten.
    Einer der G-men kam auf mich zu. Er hieß Tom Hawk und war vor wenigen Monaten zum FBI versetzt worden. Vorher hatte er für die Kriminalabteilung der City-Polizei gearbeitet.
    »Kennst du den Jungen mit den Handgranaten, Jerry?«, fragte er.
    »Ich glaube, sein Gesicht schon gesehen zu haben, aber ich kann mich nicht genau erinnern.«
    »Ich kenne ihn aus meiner Zeit bei den Cops«, erklärte Hawk gelassen. »Er heißt Shet Ravell, und er arbeitete für Andrew Wysh.«
    ***
    Einer der Riverhead-Cops war so nett gewesen, den Reifen meines Jaguars zu wechseln.
    Lange nach Mitternacht kam ich im Hauptquartier an. Im Allgemeinen macht auch das Hauptquartier zur Nachtzeit einen ruhigeren Eindruck als am Tag, aber heute wimmelte es von Leuten, und immer wieder fuhr ein Wagen vor, der noch ein paar Burschen brachte. Sie alle gehörten zu irgendeiner Bande, zur Shoeman-Gang, zum Klub Fred Furthers, zu Hank Thrills Verein oder auch zur Clique, die auf Andrew Wyshs Kommando hörte.
    G-men sortierten die Ganoven nach Gang-Zugehörigkeit, verfrachteten sie in Korridore, auf denen lange Bänke standen, und sorgten dafür, dass sie einzeln zu den Vernehmungsbeamten kamen, bevor sie zu einem der Sammelgefängnisse gebracht wurden.
    Ich ging in das Büro Mr. Highs und gab ihm einen kurzen Bericht.
    »Ziemlich rätselhaft, Jerry, nicht wahr?«, sagte er, als ich berichtet hatte. »Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Überfall auf die Bank und der Ermordung Murphys?«
    »Keinen. Allerdings wurde in beiden Fällen die gleiche Sorte Handgranaten verwendet.«
    Mr. High trommelte leicht mit den Fingern auf der Schreibtischplatte.
    »Ich habe eine Meldung von Phil vorliegen«, äußerte er. »Phil kann Andrew Wysh nicht auftreiben. Er hat alle anderen gefunden: Further, Shoeman und Hank

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