Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
Vom Netzwerk:
Thrill, und er erwischte auch die wichtigsten ihrer Leute, aber von der Wysh-Bande bekam er nur ein paar Handlanger zu fassen.«
    »Das sieht beinahe so aus, als wäre alles klar, sobald wir Wysh zu fassen bekommen. Denken Sie daran, dass Shet Ravell, den ich in Riverhead erschoss, zur Wysh-Gang gehört.«
    »Gut. Jerry. Wir werden uns die paar Burschen, die Phil uns schickte, vornehmen.«
    Der Chef nahm sich die Liste mit den Namen der Verhafteten vor, notierte, wer nach Phils Angaben zur Wysh-Gang gehörte und gab Anweisungen, die Leute in einen besonderen Raum bringen zu lassen. Er selbst ging hinüber, um die Vernehmung durchzuführen, und ich begleitete ihn.
    Die Ganoven, die in Phils Netz hängen geblieben waren, gehörten zum Typ Westentaschenformat. Natürlich wollte anfangs keiner von ihnen reden, aber nach drei Stunden ging der erste in die Knie.
    Der Mann hieß Ad Forowsky und hatte anscheinend als Schlepper für Wyshs Spielhöllen gearbeitet. Stockend berichtete er, dass er davon gehört hätte, der Boss besäße ein Landhaus in Port Jefferson. Vielleicht wäre er dort.
    Ich pfiff durch die Zähne. Port Jefferson und Riverhead lagen keine halbe Stunde auseinander.
    Mr. High ließ den Schlepper abführen.
    »Wollen wir uns Wyshs Landhaus ansehen?«
    »Die Parallele ist fast lächerlich«, antwortete ich, »aber ich würde nicht schlafen können, wenn ich mich nicht vergewissert hätte, was Andrew Wysh heute Nacht getrieben hat.«
    »Einverstanden«, antwortete Mr. High.
    In diesem Augenblick kam Phil herein. Er ließ sich in einen Sessel fallen und streckte die Beine von sich.
    »Herr im Himmel«, stöhnte er, »ich kann mich nicht erinnern, jemals in einer Nacjvt so viele große und kleine Ganoven auf einmal gesehen zu haben. Gibt’s eigentlich auch anständige Leute in New York?«
    Der Chef lächelte. »Das kommt wahrscheinlich auf den Standpunkt an. Wir haben einen Hinweis für Wyshs Aufenthalt erhalten, und wir sind im Begriff, hinzufahren. Es wäre schade, Phil, wenn Ihre Sammlung unvollständig bliebe.«
    Phil stand auf.
    »Ich fahre mit!«
    »Ich auch«, sagte ich. »Ich bin zu gespannt darauf, ob es Wysh war, der mit Handgranaten nach mir warf.«
    Der Chef bestellte noch ein halbes Dutzend G-men. Fünf Minuten später waren wir alle auf dem Weg nach Port Jefferson.
    Ich verzichtete darauf, den Jaguar zu nehmen. Phil und ich fuhren im Dienstwagen des Chefs mit.
    ***
    Im ersten Morgengrauen erreichten wir Port Jefferson. Riverhead und Port Jefferson unterscheiden sich kaum. Beide Kleinstädte verdanken ihre Existenz mehr oder weniger dem Wunsch der New Yorker, das Wochenende im Grünen zu verbringen, und wie in Riverhead, so haben sich auch in Port Jefferson wohlhabende Leute Villen gebaut.
    Auch Andrew Wyshs Villa lag außerhalb der Stadt wie die von Rod Murphy, aber Wysh besaß nicht nur eine etwas bessere Blockhütte, sondern einen ziemlich ausgedehnten, massiven Bungalow mit angebauten Garagen.
    Das Haus lag ruhig im Licht des heraufdämmenden Morgens. Unsere Leute umstellten den Bau, während Mr. High, Phil und ich zum Eingang marschierten. Der Chef selbst betätigte den Klingelknopf.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis neben der Tür ein Fenster aufgestoßen wurde. Der Kopf eines Mannes tauchte auf. Das Gesicht war vom Schlaf noch verquollen, die Haare hingen ihm in die Stirn.
    »Was ‘s denn los?«, fragte der Mann und gähntfe.
    »FBI«, antwortete Mr. High knapp. »Wir wollen Andrew Wysh sprechen.«
    Das Wort »FBI« bewirkte, dass der Kopf blitzartig verschwand. Der Chef deponierte den Zeigefinger wieder auf dem Klingelknopf und ließ ihn drauf, bis sich die Tür öffnete, und das dauerte volle zehn Minuten.
    Der Mann, der uns öffnete, war Andrew Wysh persönlich. Er war alles andere als vollständig bekleidet. Seine Augen funkelten vor Wut. Er vergaß die Lordrolle, die er sonst zu spielen liebte. Er überschüttete uns mit Beschimpfungen.
    Mr. High zeigte ihm den Haftbefehl, schob ihn zur Seite und betrat das Haus. Phil pfiff unsere Leute herbei.
    Alles Geifern, Toben und Fluchen nützte Andrew Wysh nichts. Er musste sich anziehen, ebenso wie die drei Männer, die sich mit ihm im Haus befanden. Einer von ihnen war John Simmer, Wyshs rechte Hand, während die beiden anderen zu seiner Leibgarde gehörten.
    Als Wysh endlich im Anzug steckte, pflanzte er sich vor Mr. High auf und schrie: »Wollen Sie mir endlich sagen, aus welchem Grund mich Ihr verdammter Verein verhaftet?«
    »Wir

Weitere Kostenlose Bücher