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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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versetzte ihm ein weiteres halbes Dutzend brutaler Ohrfeigen mit der Handfläche und mit dem Handrücken.
    »Idiot!«, stieß er hervor. »Merke dir, dass ein Typ wie du zu niemand höflicher zu sein hat als zu einem G-man.«
    Er feuerte das Messer in die Gegend und schrie die Jungen an: »Schert euch in eure Laufställe, wo ihr hingehört, ihr Babys!«
    Gelassen kam er zurück, die Hände in den Hosentaschen.
    »Tut mir leid, G-man. Ich hoffe, sie werden sich die Lehre merken.«
    »Arbeitet dein Freund Charly Master auch für Shoeman?«
    »Charly Master ist nicht mein Freund. Die gemeinsame Pokerparty war reiner Zufall. Außerdem glaube ich, dass er nicht gern mit mir zu tun hat.« Er lachte. »Ich gewann in jener Nacht 72 Dollar von ihm.«
    Phil mischte sich ein. »Shoeman, Thrill und Further sind also hier?«
    »Ja«, gab Worrick zu. »Es hat keinen Zweck, dass ich leugne. Ihr würdet doch selbst nachsehen. Also, kommt herein! Ich glaube nicht, dass die Bosse sich freuen werden, euch zu sehen.«
    ***
    Der Schankraum der Kaschemme war leer bis auf einige Männer, die zusammen an zwei oder drei Tischen saßen und uns unfreundlich anblickten. Wahrscheinlich stellten diese Burschen den Rest der drei Banden dar. Hinter dem Schankraum gab es ein zweites kleineres Zimmer, dessen Tür geschlossen war. Stanley Worrick meldete uns auf seine Weise an, indem er die Tür mit dem Fuß auf stieß und in den Raum hineinrief: »Hier sind zwei Bullen, die euch absolut sprechen wollen!«
    Dann gab er uns den Weg frei, grinste uns an und zog sich zu seinen Kumpanen zurück.
    Shoeman, Thrill und Further saßen zusammen um einen großen, runden Tisch. Fred Further war der Einzige, der bei unserem Anblick aufsprang.
    »Was wollt ihr hier, verdammt?«, schrie er. »Das Gericht hat uns auf freien Fuß gesetzt, und ich bin es, zum Henker, leid, mich von euch bespitzeln zu lassen.«
    Fred Further, mit Abstand der jüngste der Gangsterbosse, hatte seine Nerven schlecht in der Gewalt.
    »Mit deinen Halbstarken wirst du es nicht verhindern können«, sagte ich ruhig, »selbst wenn du ihnen gefährlichere Waffen als Messer in die Hände drückst.«
    Shoeman fasste Furthers Arme und zog ihn auf seinen Sitz.
    »Behalt die Ruhe!«, sagte er mit seiner heiseren, tonlosen Stimme.
    Shoeman war ein Mann, der die fünfzig überschritten hatte. Er hatte ein faltiges, ausgemergeltes Gesicht, dünnes, schwarzes Haar und stechende Augen unter buschigen Brauen. Wahrscheinlich war er der klügste der drei, denn Further war zu hitzig, und Hank Thrill verließ sich allein auf seine brutale Kraft.
    Ich nahm mir einen Stuhl, setzte mich, und Phil tat dasselbe. Ein paar Sekunden lang starrten wir die Gangster schweigend an. Schließlich sagte ich: »Etwas überraschend, euch zusammen zu sehen. Bisher dachten wir, ihr würdet euch lieber gegenseitig den Hals umdrehen, als euch zusammen an einen Tisch zu setzen.«
    Shoeman öffnete seinen lippenlosen Mund.
    »Wir wissen, dass die Polente es gern sieht, wenn wir uns gegenseitig bekämpfen. Gerade deshalb machen wir euch nicht mehr das Vergnügen.«
    Ich lächelte. »Immerhin versucht einer von euch, die anderen mit Handgranaten aus dem Weg zu räumen.«
    Further schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Das war Wysh, und ich hoffe, er wird dafür auf dem elektrischen Stuhl braten.«
    »Anscheinend seid ihr dabei, seine Erbschaft zu teilen, bevor er gestorben ist.«
    Aus Hank Thrills Froschmund kamen langsam und wie kollernd die Worte: »Wenn ihr ihn festhaltet, ist er für uns so gut wie gestorben.«
    Langsam sagte ich: »Und wenn es nun nicht Andrew Wysh war, der Rod Murphy tötete?«
    Wieder sprang Further auf. »Was soll das Gerede? Ihr selbst wollt ihn doch deswegen vor den Richter stellen!«
    »Ja«, gab ich zu, »Andrew Wysh scheint bis zum Hals in der Patsche zu sitzen. Ihr hingegen habt uns alle drei großartige Alibis geliefert. Es fragt sich nur, ob diese Alibis nicht bestellt waren. Genauer gesagt, ob nicht eins dieser Alibis bestellt war.«
    Further sank langsam auf seinen Stuhl zurück.
    »Drück dich deutlicher aus, G-man«, sagte Shoeman.
    »Sehr einfach«, antwortete ich. »Dreißig Kisten mit Handgranaten wurden gestohlen, aber erst eine wurde bisher wiedergefunden. Irgendwer verfügt immer noch über neunundzwanzig Kisten voller Teufelszeug. Ich denke, das genügt, um noch zwei von euch hochzujagen.«
    Wieder hing Schweigen in dem Raum. Dann sagte Shoeman: »Niemand von uns besitzt die

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