Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
Vom Netzwerk:
geräumt, der eine durch Mord, der andere durch uns. Die Bahn ist frei für Thrill, Further und Shoeman.«
    »Stop, Jerry. Die anderen Bosse haben ebenfalls Haare lassen müssen. Mr. Highs Sonderstab ist ihnen hart auf den Fersen, und sie werden verdammt gut daran tun, sich für die nächste Zeit sehr still zu verhalten.«
    »Wenn ich Gangsterboss wäre, Phil, so würde ich gewisse Verluste am eigenen Geschäft in Kauf nehmen, wenn ich dafür früher oder später zwei freigewordene Bezirke übernehmen könnte.«
    »Du vergisst einen Punkt: den Überfall auf die Bank. Nehmen wir an, Andrew Wysh sagt die Wahrheit. Er hat Rod Murphy nicht mit den Handgranaten in die Luft geblasen. Er hat wirklich Shet Ravell den Wagen gepumpt. Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass Ravell von einem der anderen angeheuert wurde, um seinen Chef in die Falle zu locken. Er und die anderen fuhren nach Riverhead, erledigten Rod Murphy und wenig später Shet Ravell, damit Ravell nicht bei der Vernehmung durch das FBI umfallen konnte. Irgendein anderer fuhr den Wagen zurück und ließ die Kiste mit dem Rest der Handgranaten im Kofferraum. - Okay, so hört sich die Story logisch an, aber der Überfall auf die Bank ist darin nicht unterzubringen.«
    »Also gut, Phil«, gab ich zu. »Ich kann den Banküberfall nicht in meiner Story unterbringen, aber was übrig bleibt genügt, ugn ein wenig nachzuprüfen, ob nicht doch einer von den anderen Burschen infrage kommt. Ich denke, wir stecken unabhängig von Mr. Highs Untersuchungsausschuss unsere Nasen wieder in die Angelegenheit; denn es müssen immer noch 29 Kisten mit Handgranaten gefunden werden.«
    ***
    Wir fanden weder Hank Thrill noch Pat Shoeman in seiner Wohnung. Also suchten wir Fred Further in seinem Bezirk Kingsbridge auf.
    Furthers Hauptquartier war eine Kneipe am Broadway. Zwar trägt die Straße, die sich der Länge nach durch Manhattan zieht, den gleichen Namen, aber schon in Kingsbridge hat der Broadway nichts mehr mit der leuchtenden Vergnügungsstraße zu tun. Hier ist er nichts anderes als eine Straße voller finsterer, alter Mietshäuser mit kleinen Geschäften und schäbigen Kaschemmen in den Erdgeschossen.
    Eine dieser Kaschemmen war Furthers Stammlokal und die Zentrale seiner Gang. Vor vier Tagen noch hatte das FBI eine Razzia in dem Laden durchgeführt, aber als Phil und ich jetzt dort ankamen, lümmelte sich wie üblich ein Dutzend junger Burschen in Lederjacken davor herum. Fred Furthers Gang setzte sich zu einem erheblichen Prozentsatz aus Typen dieser Art zusammen.
    Vor der Kneipe parkten ein schwarzer Cadillac und ein Buick, beides Wagen, die man in einer solchen Gegend selten sah. Wir stoppten unseren Jaguar dahinter.
    »Fährt Shoeman nicht einen Cadillac?«, fragte Phil.
    »Schon möglich«, antwortete ich. »Der Buick könnte Thrill gehören, denn der Wagen ist genauso ungewaschen und ungepflegt wie er selbst.«
    »Wäre ein hübscher Zufall, wenn wir die Gentlemen in einer gemeinsamen Sitzung anträfen.«
    Wir gingen auf den Eingang zu. Die Lederjacken bemerkten uns. Sie brachen ihre Unterhaltung und ihre wiehernden Lachsalven ab und sahen uns entgegen.
    Prompt schoben sich drei, vier Lederjacken in unseren Weg und versperrten den Eingang.
    Phil und ich blieben stehen, als die Jungs uns anstarrten.
    »Lasst den Zirkus!«, warnte ich ruhig. »Wir sind FBI-Beamte, und ihr bekommt einen Haufen Ärger davon, wenn ihr uns hindern wollt, den Laden zu betreten.«
    Das Wort FBI schien sie einzuschüchtern. Zwei von ihnen bewegten unruhig die Köpfe. Die anderen, die sich längs der Mauer aufgepflanzt hatten, wichen ein wenig zurück.
    Vielleicht wäre es gut gegangen, wenn nicht einer aus dem Hintergrund geschrien hätte: »Lasst euch doch nicht bluffen!«
    Vermutlich war es ein Bursche, der weit genug von uns entfernt stand, um sich sicher zu fühlen. Jedenfalls hatte sein Ruf Erfolg. Der Boy in der Mitte des Eingangs, ein breiter untersetzter Bursche mit einem Bürstenhaarschnitt, wahrscheinlich der Anführer der Gruppe, griff in die Seitentasche seiner Lederjacke, und als er die Hand wieder zum Vorschein brachte, hielt er ein Schnappmesser zwischen den Fingern. Er drückte den Knopf. Die Klinge schnappte heraus.
    Der Bursche grinste.
    »Hau lieber ab, Onkel« sagte er mit rauer Stimme. »Hier findet ’ne Sitzung statt. Dein Besuch ist unerwünscht.«
    Seine Kumpane belohnten die Ansprache mit grölendem Gelächter. Geduldig holte ich den FBI-Ausweis heraus und hielt ihn

Weitere Kostenlose Bücher