Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
Vom Netzwerk:
Anklage. Ich glaubte an einen Mann im Hintergrund, der die Fäden zog. Er hatte Murphy und Ravell getötet, hatte die Verbrechen Wysh in die Schuhe geschoben, hatte Shoeman und Further gegeneinander ausgespielt und jetzt, nichts war logischer, würde er zu einem Schlag gegen Hank Thrill ausholen. Ein oberflächlicher Beobachter konnte immer noch glauben, alles sei klar, aber das war nicht die Wahrheit.
    Wysh hatte Anderson getötet, denn in seinem Wagen fand sich eine Kiste Handgranaten. Der Wagen war in Riverhead gewesen und Shet Ravell gehörte zu Wyshs Leuten. Also hatte Wysh auch ihn und Rod Murphy getötet. Further hatte Pat Shoeman erschossen, und ich hatte Further getötet.
    Alles klar also. Für jede Tat gab es einen Täter. Das Gericht konnte das Urteil fällen, die Akten konnten geschlossen werden.
    Aber wer hatte den Handgranatenüberfall auf die Bankfiliale in der Eight Avenue ausgeführt? Und warum?
    Wer hatte das Zusammentreffen Shoeman mit Further organisiert? Wer hatte mich angerufen?
    Warum war Shoemans Wohnung durchwühlt worden? Was hatte der Einbrecher gesucht?
    Mit welchem Grund war Shoeman in den Clearview Park gelockt worden?
    Und schließlich: Wo befanden sich die 29 Kisten voll Handgranaten, die immer noch fehlten? Wer besaß sie? Fanden alle diese Fragen am Ende doch ihre Beantwortung in der Person des froschäugigen Hank Thrills?
    Wir warteten darauf, dass irgendetwas um Hank Thrill geschehen würde, warteten, dass er sich anschickte, die Herrschaft über Furthers und Shoemans Bezirk zu ergreifen, aber er rührte sich nicht, und der Anfang vom Ende der Handgranaten-Bande zeichnete sich schließlich in einem Ereignis ab, das niemand von uns in Rechnung gestellt hatte und das völlig unerwartet geschah.
    ***
    Die Headway Farm ist eine der letzten großen Farmen im Staat New York. Sie liegt einige zwanzig Meilen von Asbury upd an die hundert Meilen von Manhattan entfernt.
    Die Headway Farm beschäftigt sich in ziemlichem Umfang mit Viehzucht. Eine Büchsenfleischfabrik ist der Farm angeschlossen, und das bedingt, dass ungefähr dreihundert Leute auf dem Gelände beschäftigt werden.
    An jedem Donnerstagabend trifft ein Wagen der Wolsey Geld Transport Company auf der Farm ein und bringt die Lohngelder für die dreihundert Beschäftigten. Für die Wolsey Company, die es gewohnt ist, Millionenbeträge quer durch die Staaten zu schaukeln, sind die dreißigtausend Dollar für Headway eine nebensächliche Angelegenheit. Trotzdem wird der Transport mit einem der Spezialwagen durchgeführt, wenn man auch auf einen zusätzlichen Sicherungswagen verzichtet.
    Um die Headway Farm zu erreichen, muss man südlich von Asbury von der Landstraße abbiegen und eine schmale Privatstraße benutzen, die sich zwischen Gebüsch zu den Höhen emporschlängelt, auf denen die Farmverwaltungsgebäude liegen.
    An jenem Abend kroch der Wolsey-Wagen noch bei vollem Tageslicht die Straße hoch, bog um eine der Kurven. Der Fahrer sah einen Wagen vor sich, einen Ford, der quer über die Straße gestellt war und sie sperrte.
    Der Fahrer, ein erfahrener Mann, reagierte sofort. Er drückte den Knopf, der im geschlossenen Innenraum des Transportfahrzeuges die beiden Männer der Begleitmannschaft auf die Gefahr aufmerksam machte, schaltete dann entschlossen den Rückwärtsgang ein, kam aber nicht weit, denn aus einem Seitenpfad, der sonst nur für den Viehtrieb benutzt wurde, rollte rückwärts ein Lincoln. Der Mann am Steuer des Lincolns hatte einen Strumpf über sein Gesicht gezogen. Sobald der Wagen die Straße gesperrt hatte, rutschte er nach der abgewandten Seite aus dem Wagen.
    Der Fahrer stoppte den Transportwagen. Er ließ den Motor laufen, zog seine Pistole und duckte sich. Das Geldtransportauto war eingeschlossen. Der Ford versperrte den Weg nach vorn, der Lincoln den Rückzug.
    Über die Sprechanlage meldete sich einer der beiden Begleitleute.
    »Ein Überfall, John?«, fragte er.
    »Sieht so aus«, antwortete der Fahrer. »Ich kann den Wagen hinter uns sehen. Es scheint nur ein Mann zu sein. Wie steht’s vorne?«
    »Niemand zu sehen«, antwortete der Fahrer. »Augenblick, - ja, jetzt taucht der Bursche auf.«
    Hinter der Kühlerhaube des Ford erschien der Kopf eines Mannes, dessen Gesicht ebenfalls durch einen Strumpf vor dem Erkennen geschützt war. Er hielt eine Pistole in der Hand.
    »Macht euren Laden auf und kommt heraus!«, rief er herüber. »Ihr habt keine Chance!«
    Der Fahrer kurbelte das Seitenfenster

Weitere Kostenlose Bücher