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0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (2 of 2)
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Oldsmobile hinter mir hergefahren, Vorn an der Straße fuhren Sie schnell an mir vorbei, als ich anhielt. Ich habe Sie trotzdem erkannt, Und ich habe auch gesehen, daß Sie allein im Wagen saßen. Und jetzt gehen Sie hübsch langsam die Stufen hinab! Los, Mann!«
    Aus dem Keller wehte ihm kühle, modrige Luft entgegen. Phil spürte, wie sich seine Kopfhaut zusammenzog.
    ***
    Die Cops versprachen, für den Abtransport der beiden Leichen zu sorgen. Bevor ich aber das Hotel verließ, ging ich hinüber zu Seadsworth und durchsuchte seine Tasche. Auf seinem Führerschein stand der Geburtsort. Er wäre mir nicht aufgefallen, wenn hinter ihm nicht der Bundesstaat angegeben worden wäre, in dem er lag: Bridgeport/ Connecticut.
    Connecticut, dachte ich. Allmählich wird der Name dieses Bundesstaates zu einem magischen Begriff. Immer und immer wieder Connecticut. Als ob alles an die ermordete Kollegin erinnern wollte.
    Ich stutzte. Vera van Luyten war ihr Name gewesen. Sie war in den Staaten geboren, aber ihre Vorfahren mußten wohl aus Holland gekommen sein. Vera van Luyten, FBI-Agentin in Connecticut. Für einen einzigen Abend nach New York überstellt, weil Größe und Haarfarbe laut der vom Elektronengehirn in Washington ausgesuchten Personalkarte mit den Daten übereinstimmten, die wir von Petty Lick genommen und nach Washington telefoniert hatten. Das Elektronengehirn hatte die Ähnlichkeit der beiden festgestellt und damit ein Todesurteil über die Kollegin gesprochen.
    Aber warum eigentlich? Vera konnte von Rechts wegen keine Feinde in New York haben. Sie war noch nie vorher in New York tätig gewesen.
    Nachdenklich stand ich auf und ging durch die Halle zur Drehtür. Ein paar Cops traten beiseite und starrten mir schweigend nach. Die Maschinenpistole hatte ich liegengelassen, aber ich hatte die Cops darauf aufmerksam gemacht, daß sie von größter Wichtigkeit war. Mit der Waffe ließ sich nachweisen, ob aus ihr die für Duff Molnar tödlichen Schüsse gefallen waren.
    Die Cops hatten die Mordkommission bereits benachrichtigt, damit diese das Protokoll der Schießerei aufnehmen konnte. Meine Aussage würde ich schriftlich nachreichen, nachdem ich einem Sergeanten knapp eine Schilderung gegeben hatte, die zur ersten Information für die Mordkommission zunächst ausreichen mußte.
    Ich stieg in den Jaguar und schaltete die Sirene ein. Mit rotierendem Rotlicht jagte ich zurück zum Distriktsgebäude. Bis in den letzten Nerv fühlte ich, daß alles zu einer jähen Entscheidung hin zuspitzte, obgleich ich mein Gefühl nicht hätte begründen können. Vielleicht war es nur die Summe meiner langjährigen Erfahrung, die mir meldete, daß Sturm bevorstand.
    Im Office sah ich mich nach einem Zettel von Phil um. Da ich keinen fand, mußte ich annehmen, daß er noch immer im Bahnhof herumlief und der Herkunft eines Kartons nachforschte, der vielleicht mit einem Zug nach New York gekommen war.
    Ich nahm den Telefonhörer, klemmte ihn mir ans Ohr und suchte die Rufnummer vom City College. Mrs. Crickle, die Sekretärin, meldete sich. Als ich meinen Namen gesagt hatte, wurde sie sehr freundlich. Vor einigen Tagen hatten wir den Direktor des College unter Mordverdacht — mit seinem heimlichen Einverständnis verhaftet, weil wir den wahren Mörder hatten in Sicherheit wiegen wollen. Damals war uns Mrs. Crickle furchtbar böse gewesen. Als wir ihr den geliebten Direktor wiederbrachten, weil wir auch mit Hilfe dieser Irreführung Petty Lick überführen konnten, kannte ihre Freude keine Grenzen. Ich konnte mich des Verdachts nicht erwehren, daß Mrs. Crickle eine heimliche Liebe zu Direktor Willies hegte.
    »Was kann ich für Sie tun, Mister Cotton?« fragte sie eifrig.
    »Es geht um Seratti«, erwiderte ich. »Tonio Seratti. Da er zu den Schülern des City College gehörte, müssen Sie doch Unterlagen über ihn haben?«
    »Selbstverständlich, Mister Cotton. Wollen Sie die Unterlagen abholen?«
    »Vielleicht später. Im Augenblick habe ich nur eine Frage: Woher kommt er eigentlich?«
    »Von einer Farm, Mister Cotton. Sein Vater ist Viehzüchter, glaube ich.«
    »Und wo?«
    »In der Nähe von Bridgeport.«
    Mein Herz machte einen kleinen Sprung.
    »Bridgeport, Connecticut?« präzisierte ich, um sicherzugehen.
    »Ja, Mister Cotton.«
    »Danke, das war‘s für heute. Ich legte den Hörer zurück. Wieder einmal Connecticut. Ich begriff den Zusammenhang noch nicht. Aber es mußte einen Zusammenhang geben. Es mußte. Vera van Luyten kam

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