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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Telekom war ausgefallen.
    Er bemerkte gleichzeitig, daß auch die Atemluftanlage nicht arbeitete, aber das spielte keine Rolle.
    Frischluft strömte unablässig in seinen Helm. Die entsprechenden Maschinenanlagen waren im Innern des Schiffes und arbeiteten noch.
    Bernstein stieß sich ab und schwebte ein Stück in das Nichts hinaus.
    Es war ein unheimliches Gefühl. Das Schiff war nicht zu sehen, denn es gab keine Sterne, die es hätte abdecken können. Bernstein war allein in der Unendlichkeit, irgendwo zwischen zwei Milchstraßensystemen.
    Das Licht in der DERINGHOUSE brannte, aber er konnte es trotz der Sichtluken nicht sehen. Damit stand fest, daß sich die Wellen des Lichtes nicht von der Stelle bewegten - oder wenn sie sich doch bewegten, so taten sie es unsichtbar und ohne Energie abzugeben. Bernstein schüttelte unwillkürlich den Kopf. Das war eine völlig verrückte Theorie, aber die Tatsachen ließen keinen anderen Schluß zu.
    Er sah sich nach allen Seiten um. Dunkelheit, absolute Schwärze. Er konnte nicht einmal sich selbst sehen.
    Ein Ruck sagte ihm, daß die „Lifeline" sich gestrafft hatte. Langsam fiel er wieder zum Schiff zurück.
    Auch wenn er nichts sah, so würde ihm der Luftschlauch den Weg zurück in die Schleuse zeigen.
    Es wurde schon kalt. Er mußte sich beeilen.
    Jenkins hatte gemeint, die Dunkelwolke bestünde aus reiner Zeit. Natürlich hatte er das nur symbolisch meinen können, denn was sollte sich jemand unter reiner Zeit vorstellen? Markitsch hingegen vertrat die Auffassung, es handele sich um das Absolute Nichts. Und Bernstein war geneigt, ihm recht zu geben. Im absoluten Nichts konnte sich keine Materie mehr fortbewegen. Kein Schiff und auch kein Licht. Die DERINGHOUSE war durch Zufall gerade hier in das Normaluniversum zurückgetaucht. Das war ihr Pech.
    Er atmete auf, als er wieder in der Schleuse stand. Und als sie sich mit Luft füllte, dämmerte auch langsam das Licht wieder auf. Bis es ganz hell war. Auch der Telekom funktionierte wieder.
    „Gott sei Dank!" war das erste, was er hörte, und er erkannte die Stimme Reginald Bulls. „Haben Sie etwas herausgefunden?"
    „Lassen Sie mich erst mal aus dem Anzug raus", bat Bernstein, der befürchtete, vorher zu erfrieren.
    „Die Heizung hat auch versagt."
    Jenkins und Markitsch drängten Bull, Mory und Masser zur Seite, als Bernstein aus der Schleusenkammer kam. Sie stürzten sich auf ihn wie die Geier und redeten beide gleichzeitig. Bernstein wehrte erschrocken ab und rieb sich die Hände.
    „Ich will Ihnen sagen, womit wir es zu tun haben, aber halten Sie mich bitte nicht für verrückt. Nichts, absolutes Vakuum - aber das haben Sie, Professor, ja bereits vermutet. Sie hatten recht. Allerdings befürchte ich, daß die Erklärung nicht so einfach sein dürfte. Immerhin müßte auch ein absolutes Nichts allmählich von der Materie, in der es eingebettet liegt, durchdrungen werden. Ist aber nicht der Fall. Es kann sich also dagegen wehren. Und deshalb, meine Herren, vermute ich, daß wir es mit einem intelligenten Nichts zu tun haben."
    Markitsch sah ihn fassungslos an und sagte überhaupt nichts.
    Jenkins schüttelte den Kopf und schwieg abermals. Lediglich Mory meinte: „Nun hat er den Verstand verloren, der arme Kerl." Bully nahm Bernstein beim Arm. „Kommen Sie, Doktor. Sie haben einen Schluck verdient, das wird Sie aufwärmen. Und dann erläutern Sie mir Ihre Theorie. Intelligent, meinen Sie?" Er nickte. „Das würde einiges erklären."
    Einige Stunden danach wiederholte Bernstein seinen Vortrag vor den versammelten Wissenschaftlern und erntete nichts als Skepsis. Es konnte kein Wesen geben, das aus Nichts bestand. Das war unmöglich, gegen alle bestehenden Naturgesetze.
    Bully schien der einzige zu sein, der Bernstein glaubte.
    „Nehmen wir an, Sie haben recht, Doktor. Was könnten wir dann Ihrer Meinung nach tun, um aus der intelligenten Wolke herauszukommen? Es muß doch eine Möglichkeit geben!"
    „Es gibt keine", sagte Bernstein. „Wir können nur warten. Vielleicht will sie gar nichts von uns und zieht weiter. Wenn sie uns dann nicht mitnimmt, sind wir wieder frei. Allerdings weiß ich nicht, wie lange das dauern kann. Tage, Wochen ... oder Monate."
    „Absurd, völlig absurd!" jammerte Dr. Jenkins verzweifelt über das Versagen seines Assistenten.
    „Würde es sich doch zumindest um intelligente Zeit handeln ...!"
    Professor Markitsch warf ihm einen mißbilligenden Blick zu, enthielt sich aber eines

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