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0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

Titel: 0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er die breiten Stufen eines Mittelganges hinab, bis nach vorn, denn Bill hatte sich die Karten etwas kosten lassen, so daß wir alle vier dicht an der Manege saßen.
    Ein gewaltiges Rund breitete sich vor uns aus. Gegenüber befand sich der Eingang für die Artisten und Mitarbeiter des Zirkus. Rechts daneben saß die Kapelle. Die Männer und Frauen mit ihren Instrumenten befanden sich auf einem Podest. Sie hatten schon Platz genommen und waren dabei, ihre Musikinstrumente zu stimmen.
    Ein paar Helfer waren dabei, frischen Sand und Sägemehl in die Manege zu streuen. Wir achteten nicht weiter auf sie und suchten unsere Plätze.
    In der ersten Reihe lagen sie, etwa vier Yards vom großen Mittelgang entfernt.
    Aufatmend setzten wir uns. Johnny saß zwischen seinen Eltern und baumelte voller Vorfreude mit den Beinen. Ich hatte neben Sheila meinen Platz gefunden. Bill und ich rahmten sie und den Jungen von zwei Seiten ein.
    Ich warf einen Blick in die Höhe. Unter dem wellenförmig verlaufenden Zeltdach befanden sich die großen Scheinwerfer. Riesige Augen, die man an den Masten installiert hatte. Sie glotzten schräg in die Tiefe, als wollten sie alles genau beobachten.
    Noch brachten sie nicht ihre volle Leistung, waren aber eingeschaltet und wirkten von unten aus gesehen wie matte, glänzende Flecken.
    Ich beugte mich nach links, schaute an Sheila vorbei und fragte Johnny:
    »Gefällt es dir?«
    »Und wie! Was kommt denn zuerst?«
    Den Plan hatte Bill. Er schlug ihn auf und schaute nach. Was er sagte, hörte ich nicht, denn ich hatte mich umgedreht.
    Ein Zirkusbesuch ist wieder »in« geworden. Das erkannte ich in diesen Augenblicken, denn die Reihen hinter uns hatten sich gefüllt. Ich entdeckte kaum einen leeren Platz, und es strömten noch immer Besucher in das Zelt. Auch ich ließ mich von dieser Atmosphäre gefangennehmen. Irgendwie war sie immer etwas Besonderes. Es roch nach Sensationen, nach Abenteuer. Jede Vorstellung war für die Artisten eine neue Herausforderung, Spitzenleistungen zu bringen. Da gab es kein Playback, alles wurde live gebracht, alles war echt.
    Zwischen den hohen Zeltstangen schaukelten die Trapeze. Noch hingen sie ziemlich ruhig, aber bald würden todesmutige Männer und Frauen ihre Kunststücke vollführen. Die Schaukeln bestanden aus dünnem, aber stabilem Metall. Sie reflektierten oft das Scheinwerferlicht.
    Ich wurde an einen Fall erinnert, der schon Jahre zurücklag. Damals war auch Bill Conolly mit von der Partie gewesen. Da ging es um den Zirkus Luzifer, und wir hatten einen gefährlichen Dämon, den Mandarin, gejagt.
    Diesmal hoffte ich, vor Dämonen Ruhe zu haben, damit ich mich voll auf das Programm konzentrieren konnte.
    Die Arbeiter waren noch immer damit beschäftigt, die Manege für den ersten Auftritt vorzubereiten. Da Johnny mit seinen Eltern sprach und mich nicht ablenkte, schaute ich nach vorn.
    Ich sah das Mädchen!
    Und es sah mich auch.
    Die Blonde stand direkt vor mir. Sie schaute mich starr an. Kein Muskel verzog sich in ihrem Gesicht, ihr Blick war scharf und kam mir sezierend vor. Sie trug noch einen roten Kunststoffeimer in der rechten Hand und drehte sich jetzt so, daß ich ihr Gesicht sehen konnte.
    Die Wunde war verschwunden!
    Ich zwinkerte mit den Augen, wischte über sie und glaubte an eine Täuschung.
    Dem war nicht so.
    Glatte Haut, ohne die Spur einer Verletzung. Das war mir ein Rätsel, ich begriff es nicht. Aber ich wollte es herausfinden und mich erheben, da drehte sich das Mädchen ab, während gleichzeitig ein Lächeln über sein Gesicht huschte.
    Irgendwie wissend…
    ***
    Sie ging, denn es wurde Zeit für den Beginn. Die normale Anfangszeit war sowieso schon überschritten worden. Man gab sich ein wenig unpünktlich.
    Sheila stieß mich in die Rippen, und ich zuckte zusammen »Was ist los, Mädchen?«
    Bills Frau machte ein erstauntes Gesicht. »Das wollte ich dich gerade fragen.«
    »Wieso?«
    »Du hast wie eine Statue herumgesessen und auf ein blondhaariges Mädchen gestarrt. Kanntest du die Kleine?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Hör auf, John! Wieso eigentlich? Wenn du das so sagst, dann hast du sie auch gekannt.«
    »Ja«, gab ich zögernd zu, »ich glaubte, sie zu kennen. Es war aber doch eine Verwechslung.«
    »Soll ich dir das glauben?«
    »Beweise mir das Gegenteil«, erwiderte ich.
    »Du weißt genau, daß ich so etwas nicht kann. Aber ich komme dir noch auf die…«
    Ein schmetternder Fanfarenstoß unterbrach Sheila. Es war das

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