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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oberst Gunnerson einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat? Die Leute reden ja immer davon.«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich habe damals nicht gelebt.«
    »Aber es wäre möglich?« Artner ließ nicht locker.
    »Vielleicht. Das Böse ist überall, und blitzschnell schlägt es zu. Wie bei unserem Freund Risse. Auch er wurde getötet, und dieser Mann war nun wirklich harmlos. Er hat keiner Fliege etwas zuleide getan. Es ist schlimm, wenn der Teufel sein Zepter schwingt. Die Zeiten haben sich geändert. Ich predige oft, dass sich die Menschen wieder mehr auf Gott besinnen sollen. Die Jagd nach den anderen Dingen des Lebens ist nicht das Wahre. Irgendwo steckt der Satan immer zwischen.«
    Die drei wussten nicht, was sie auf diese Rede erwidern sollten. Zum Glück wurde der Pfarrer abgelenkt, denn der Verkäufer fragte: »Auch ein leckeres Würstchen, Hochwürden? Heute habe ich mir besonders viel Mühe gegeben.«
    Der Geistliche lächelte. Da der Verkäufer ihm schon eine Bratwurst reichte, konnte er nicht widerstehen, nahm sie und zahlte die zwei DM.
    Osi und Michael hatten ihre Bratwurst bereits gegessen. Nur Sabine kaute noch. Sie hatte sich ein wenig abseits gestellt, schaute auf die Straße und sah auch dorthin, wo das Gelände in einer Hügelform allmählich in die Höhe stieg. Dort begann auch der dichte Wald. Abrupt endete die freie Fläche, und die zahlreichen Bäume bildeten auf dem Hügel ein gewaltiges Oval.
    Zuerst glaubte Sabine Grabowski, dass ihr die heiße Luft einen Streich spielen würde, denn sie sah die Bewegung dicht am Waldrand. Da war ein Flimmern in der Luft, das jedoch allmählich Gestalt annahm, als das Mädchen seinen Blick stärker konzentrierte.
    Plötzlich weiteten sich ihre Augen. Jetzt hatte sie genau erkannt, was sich dort abspielte.
    »Da!« flüsterte sie und ließ vor Schreck das kleine Papptablett fallen. »Da!« Jetzt schrie sie schon.
    »Am Waldrand. Sie kommen, mein Gott, das sind sie…«
    Osi, Michael Artner und der Pfarrer schauten ebenfalls. Auch sie waren überrascht. Die unheimlichen Reiter kamen aus dem Wald und ritten langsam den Hügel hinab…
    ***
    Es waren gespenstische Gestalten. Selbst im Sonnenlicht wirkten sie angsteinflößend wie grausame, durchsichtige Robotpuppen. Sie hockten auf den Rücken ebenfalls durchsichtiger Pferde, und es gab für sie einfach keine Hindernisse, denn sie ritten durch die festen Gegenstände hindurch.
    Niemand sprach. Selbst dem Pfarrer hatte es die Worte verschlagen. Die anderen Gäste waren ebenfalls durch das Schreien der Sabine Grabowski aufmerksam geworden und richteten ihre Blicke gegen den Hügel.
    Eine Reiterschar des Schreckens hatte den Wald verlassen. Kein Hufschlag war zu hören, und es sah so aus, als würden sie überhaupt nicht den Boden berühren.
    Osi versuchte zu scherzen. »Die wollen sicherlich ein paar von den guten Würstchen. Brat schon mal an, Meister, sonst werden die Freunde noch sauer.«
    »Sei doch ruhig, verdammt!« zischte Sabine böse, und auch der Pfarrer murmelte irgend etwas.
    Niemand kümmerte sich darum.
    Einige Besucher gingen. Zwei Frauen nahmen ihre Kinder mit. Ein gewichtiger Mann wurde zuerst leichenblass, dann drehte er sich um und rannte weg, als säße ihm der Teufel persönlich im Nacken.
    Und der Teufel hatte die Geistwesen vielleicht auch geschickt, die allmählich die lange Hügelseite hinter sich ließen und schon bald die Straße erreicht hatten. Sie veränderten auch ihre Formation.
    Jetzt ritten sie in Zweierreihen hintereinander. An der Spitze jedoch hockte einer auf einem geisterhaft schimmernden Pferd. Oberst Gunnerson, der Mörder!
    Er hatte seinen Degen gezogen, hielt den rechten Arm ausgestreckt, und aus seiner Faust, die den Griff der Waffe umklammerte, schaute die lange Klinge hervor, deren Spitze in den hellblauen, seidig schimmernden Himmel wies.
    Das Ziel war klar. Wenn sie die Richtung beibehielten, würden sie die Festwiese erreichen, und sie waren in der Lage, ein Blutbad unter den Kirmesbesuchern anzurichten.
    Die Blicke der drei Freunde richteten sich auf den Pfarrer. Von ihm konnten sie keine Hilfe erwarten.
    Der Kirchenmann war blass geworden. Er schluckte und starrte auf eine Szene, die eigentlich in einen Film gehört hätte, aber nicht in die Wirklichkeit.
    Zehn Reiter zählten die Menschen. Zweimal fünf unheimliche und bis an die Zähne bewaffnete, geisterhafte Wesen, die schon den Rand der Straße erreicht hatten und die Fahrbahn überqueren wollten.
    Kein

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