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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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abschließt?«
    »Vielen Dank, Mr. Horley!«
    ***
    Am Sonnabend besuchte uns Lieutenant Schrader. Er brachte fünf Karteikarten mit. Es handelte sich um die Männer, die an dem nächtlichen Überfall auf den Nachtwächter beteiligt gewesen waren. Abel Mincing hatte drei von ihnen wiedererkannt. Schrader gab uns die nötigen Erläuterungen.
    »Das ist Ronnie Shale, der sich die Uniform angezogen hat. Dieser hier, Bob Ilford, hat ihm dabei geholfen. Shale liegt noch immer bewußtlos im Krankenhaus, und Ilfords Schicksal kennen Sie. Der Tote im Lieferwagen war Kirby Stone. Das hier ist Lester Head, der Boß der Gang. Der fünfte Mann muß demnach Roy Collins gewesen sein. Er hat den Schuß auf den Patrolman Adelphi abgefeuert. Bisher haben sie alle nur geringe Strafen aufzuweisen. Meistens waren es kleine Einbrüche. Es scheint ihr erster großer Coup gewesen zu sein. Es muß sie jemand dazu angestiftet haben.«
    Diese Theorie hatte einiges für sich. Phil meinte:
    »Zweifellos kam der Tip von Watkins. Die Frage ist nur, warum stiftete er einen Einbruch an, da er doch genau wußte, daß die Leute keinen roten Heller finden würden?«
    »Vielleicht wollte er ihnen den Mord an Ellen Summerhill an den Hais laden«, meinte ich nachdenklich. »Da fällt mir ein, daß wir die Hauptsache bei der Haussuchung völlig vergessen haben, Phil. Nämlich das Geld. Er muß es doch irgendwo versteckt haben?« Phil nickte. »Ich habe wohl danach gesucht, aber für mich steht fest, daß er es woanders versteckt hat.«
    »Natürlich nicht in der 227. Straße, Phil. Aber in der zweiten Wohnung in Mount Vernon.«
    Ich ging zum Telefon und ließ mich noch einmal mit Captain Pinners verbinden. -Er war die Freundlichkeit in Person. Ich gab ihm den Auftrag, noch einmal eine Haussuchung bei Watkins vorzunehmen und dabei auch einen eventuellen Kellerraum einzuschließen. Pinners versprach mir die prompte Erledigung.
    Ich legte auf. »Watkins ist wirklich nicht dumm, Phil. Er raubt die 100 000 Dollar aus dem Tresor und läßt ihn anschließend von einer Gang knacken. Jetzt kann er jederzeit behaupten, das Geld wäre noch darin gewesen.«
    »Dann müßten es Lester Head und seine Leute haben. Als sie flüchteten, hatten sie keinen Koffer bei sich. Eine derartige Summe kann man aber nicht in den Brieftaschen aus dem Haus tragen.«
    »Watkins' Rechnung ist nicht auf gegangen. Er konnte ja nicht ahnen, dafi die Boys einer Streife in die Arme laufen.«
    Ich rief noch einmal in dem Krankenhaus an, in dem man Ronnie Shale untergebracht hatte. Ich hörte, daß er außer Gefahr sei. Man räumte mir sogar eine kurze Besuchszeit ein.
    ***
    Mit dem Jaguar brauchten wir eine knappe Stunde bis zum US Veteran-Hospital, wohin man Shale gebrach hatte. Als wir sein Zimmer betraten sah er schon wieder ziemlich zufrieder aus der Wäsche.
    »Hallo, Ronnie«, begrüßte ich ihn »Wie ist das Befinden?«
    »Hallo, G-man! Bis auf die Enttäuschung fühle ich mich okay.«
    Ich legte ein Päckchen Zigaretten aui seinen Nachttisch.
    »Wie war das Ganze also?«
    Er druckste herum.
    »Sei nicht so zimperlich, Ronnie«, forderte ich ihn auf. »Von Lester Head bis Roy Collins kennen wir alle Namen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir die Jungen haben. Aber der Kerl, der euch die Suppe mit der Toten eingebrockt hat, der läuft immer noch frei herum.«
    »Der Hund«, fluchte Shale. »Er hat sie umgebracht und wollte uns einen Strick daraus drehen. Sie können sich nicht vorstellen, G-man, wie uns zumute war. Über vier Stunden haben die Jungen an dem Tresor rumgemurkst.«
    »Von wem kam der Auftrag?«
    »Von Baby Horley.«
    »Was?« sagten Phil und ich aus einem Munde.
    »Ein gewisser Watkins, das ist der Buchhalter von Summerhill, war an Horley herangetreten. Er hatte nach und nach 17 000 Dollar an Firmengelder entwendet. Seine Wettleidenschaft, verstehen Sie? In zwei Wochen sollte nun eine Buchprüfung erfolgen. Bis dahin brauchte er die Moneten, damit der Schwindel nicht herauskam. Er fragte Baby nach ein paar Geschäftspartnern, die das Ding drehen könnten. Für den Tip wollte er genau die 17 000 Dollar haben, die in der Kasse fehlen. Jeder Beteiligte sollte 15 000 Bucks bekommen. 7500 Bucks waren als Provision für Baby Horley gedacht, und die restlichen 500 Kröten sollte Betty bekommen.«
    »Betty? Sie spielte wohl die kranke Frau?«'
    Er nickte. »Baby machte Lester das Angebot. Der war natürlich sofort Feuer und Flamme. Es schien ja auch alles ganz einfach zu gehen.

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