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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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Watkins hatte uns einen Schlüssel zu der Bürotür besorgt. Das mit dem Schweißen war nur ein Trick von Watkins. Wenn er die Bucks aus dem Tresor genommen hätte, wäre der Verdacht ja direkt auf ihn gefallen. Die Sache schien also bombensicher. Wer konnte denn damit rechnen, daß in dem Money-Kasten eine Tote liegt?«
    »Mord war nie euer Geschäft, wie?« fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »No, G-man. Wir sind immer so klar gekommen. Was ist mit Head und Collins?«
    »Die suchen wir noch. Vielleicht kannst du uns einen Tip geben?«
    Er kratzte sich am Ohr. »Ich weiß nicht recht, G-man.«
    »Ich brauche die beiden als Zeugen gegen Watkins, Ronnie. Der sitzt nämlich schon. Aber er schiebt euch alles in die Schuhe.«
    »Warum nehmt ihr nicht einfach Horley, G-man? Ich möchte die Boys nicht hereinlegen. Außerdem bin ich ja auch noch da. No, sucht die Jungen lieber selber.«
    »Na, schön. Wir bekommen sie auch ohne deine Hilfe.«
    ***
    Mit dem Haftbefehl für Horley in der Tasche, fuhren wir am Nachmittag los. Allerdings hoben wir uns den Besuch des Wettbüros für den Abend auf. Unser erstes Ziel war die Villa dieses Steve Button. Wir hatten unseren Besuch telefonisch angekündigt.
    Die Villa war ein architektonisches Juwel. Sie lag am Ende des Virginia Boulevard auf dem Gelände des Ocean Country Golf Clubs. Ein Diener führte uns in einen Salon von gigantischen Ausmaßen. Die Terrassenseite bildete ein einziges großes Fenster.
    Steve Button saß in einem Spezial-Rollstuhl. Bis zur Hüfte waren die Beine in eine .flauschige Decke eingehüllt. Button empfing uns mit einem schmerzlichen Lächeln.
    »Willkommen, Gentlemen! Leider muß ich Sie bitten, sich zu mir zu bemühen. Ich kann nicht aufstehen.«
    Sein Händedruck war kräftig.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Mr. Button. Ich hoffe, Sie können uns behilflich sein, einige Fragen zu dem Mord an Ellen Summerhill zu klären.«
    Er bot uns Platz an. Sein Gesicht hatte sich verdüstert.
    »Arme Ellen«, murmelte er. »Sie stand mir von allen Menschen am nächsten. Das erklärt sich nicht nur aus der Tatsache, daß wir einmal heiraten wollten.«
    »Sie und Miß Summerhill waren verlobt?« fragte ich.
    Er nickte. »Aber das war vor meinem Unfall, Mr. Cotton! Dann passierte der Unfall. Ich wollte ihr nicht zumuten, das ganze Leben an der Seite eines Krüppels zu verbringen. Erst wollte sie es absolut nicht einsehen, doch dann konnte ich sie davon überzeugen.«
    »Mr. Button, Sie kannten auch Kendell Watkins gut. Ist Ihnen bekannt, daß auch er sich für Miß Summerhill interessierte?«
    Er lächelte. »Kendell? Natürlich, Mr. Cotton. Ich wüßte keinen Mann unseres Freundeskreises, der sich nicht für Ellen interessiert hätte.«
    »Das begreife ich, Mr. Button, doch Kendell Watkins entstammt doch kaum Ihrer Gesellschaftsklasse.«
    »In unserem Kreis spielt die Herkunft nur eine untergeordnete Rolle, Mr. Cotton.«
    »Hatten Sie den Eindruck, Mr. Button, daß ihn der Korb, den er doch gewissermaßen bekam, sehr zu schaffen machte? War er verärgert?«
    »Das läßt sich nicht bestreiten. Doch ich halte es für widersinnig, ihn deshalb des Mordes an Ellen zu bezichtigen. Schließlich ist auch Gloria eine faszinierende Frau.«
    »Nehmen wir einmal an, Watkins hätte sich in Geldschwierigkeiten befunden, Mr. Button. Glauben Sie, daß seine Stellung zu Miß Summerhill ihm ein offenes Bekenntnis ermöglicht hätte?«
    »Ohne weiteres, Mr. Cotton! Ellen hätte ihm jederzeit geholfen. Warum fragen Sie danach?«
    »Weil ich die 100 000 Dollar, die in dem Tresor lagen, für das Tatmotiv halte.«
    Er nickte nachdenklich. »Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es wäre überhaupt die einzige Erklärung für mich, warum er sie getötet haben könnte.«
    »Hätten auch Sie ihm ausgeholfen, Mr. Button?«
    »Natürlich! Ich bin sicher, daß ihm auch noch andere aus unserem Kreise geholfen hätten. Warum ich es nicht tat, hat ganz einfache Gründe.«
    »Er hat Sie also um Hilfe gebeten?«
    »Yes, Mr. Cotton! Er wollte 20 000 Dollar von mir geliehen haben.«
    »Und Sie haben abgelehnt?«
    Seine Augen funkelten mich an. »Yes, ich habe abgelehnt. Er nannte mir nämlich den Grund seiner Schwierigkeiten. Er hatte 17 000 Dollar aus Mr. Summerhills Kasse veruntreut, um seiner unseligen Wettleidenschaft zu frönen. Jetzt stand eine Buchprüfung bevor, und er wollte das Manko ausgleichen. Ich weigerte mich, da er mit diesen unberechtigten Geldentnahmen auch Ellen betrogen

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